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weise völlig von dem früher geschilderten Granulationsgewebe ersetzt, ohne Veränderungen zu bemerken, wie sie bei der entzündlichen Wucheratrophie des Fettgewebes in letzter Zeit von Pfeiffer (26), Rothmann (27), Kraus (28), Pick (29) und Truffi (30) beschrieben wurden.

Wir haben hier zwei Fälle von nodösem Syphilid vor uns, von welchen der eine, im ersten Jahr der Infektion. stehend, vorwiegend Erscheinungen akut entzündlicher Natur darbietet und in seinem klinischen Bilde dem Erythema nodosum syphiliticum Hoffmanns sehr nahe steht, während der zweite, ein wahrscheinlich drei Jahre alter Luesfall, in der Haut der unteren Extremitäten eine erythematöse Knotenbildung von der Subcutis ausgehend mit exquisit chronischem Verlauf, ohne Ulzeration und teilweise mit spontaner Rückbildung aufweist. Beide Prozesse gehen von den Gefäßen der Subcutis aus.

Erwähnenswert scheint es uns nur, daß die im 2. Falle beobachteten Effloreszenzen weder klinisch noch histologisch Veränderungen zeigen, die sonst den Gummen als eigentümlich zugeschrieben werden, obwohl in diesem Falle klinisch gleichzeitig gummöser Drüsenzerfall nachweisbar war.

Wir stehen daber nicht an, auch diesen Fall in die Gruppe der nodösen Syphilide einzureihen. In beiden Fällen sind neben den Venen auch die Arterien von dem Prozesse ergriffen und zwar in Form einer von der Adventitia ausgehenden, zur Bildung von Granulationsgewebe führenden Entzündung. Es ist dies deshalb bemerkenswert, weil, wie v. Schrötter (31) in seiner Monographie betont, viele Autoren die vorwiegende, einzelne sogar die ausschließliche Beteiligung der Venen am Syphilisprozesse hervorheben es ist hier nur auf Rieder (32), Proksch (33), Philippsohn (34) und Török (35) zu verweisen, was in unseren Fällen nicht zu Recht besteht.

Literatur.

1. Mémoire sur les affections syphilitiques précoces du tissu cellulaire souscutanée. Annales de Derm. et de Syph. Tome I. 1880, p. 419. 2. Des érythèmes polymorphes et des nodosités pseudorheumatismales éphémeres sur venant chez les syphilitiques. Thèse de Lille 1888, ref. Annales T. IX., p. 828.

3. Erythèmes noueux syphilitiques. Annales 1896, p. 485.

4. Über den Zusammenhang der multiformen Erytheme mit dem Syphilisprozesse. Prager med Wochenschrift 1882. Nr. 27.

5. Über Syphilis maligna. Vierteljahrschrift für Dermatologie und Syphilis. 1882, p. 651.

6. Erythema exsudativum multiforme et nodosum. Lubar schOstertag IV., p. 762.

7. Krankheisen der Haut im Handb. der prakt. Medizin von Ebstein u. Schwalbe. III. p. 69.

8. Mračeks Handbuch. Bd. I., p. 557.

9. Erythema exsudativum multiforme bei Syphilis. Wien 1898, p. 77. 10. Über nodöse Syphilide und syphilitische Phlebitis. Archiv für Dermatologie und Syphilis. Bd. LXIII, p. 3.

11. Über Erythema nodosum und multiforme syphilitischen Ursprungs. Charité-Annalen XXVII. p. 613.

12. Syphilis noueuse et lésions des vaisseaux. Revue des maladies. de la nutrition 1903 p. 535.

13. Syphilides nodulaires hypodermiques. Annales Tome VI. Mars. 1905. pag. 267.

14. Ein Fall von Venensyphilis im Sekundärstadium. Archiv für Dermat. u. Syph. Bd. LXXVII. p. 43.

15. Archiv für Dermatologie und Syphilis. Bd. LXXIII. pag. 39. 16. 1. c.

17. Eritema nodoso in sogetto sifilitico. Gazzetta degli ospedali e delle cliniche 1894.

18. Festschrift gewidmet G. Lewin. 1895. p. 165.

19. Beitrag zur Ätiologie und patholog. Anatomie des Erythema multiforme und der Purpura. Archiv f. Derm. u. Syph. 1893.

20. Erythème noueux an cours d'une septicémie à streptocoques.

Méd. moderne 1893.

21. Zur Klinik und Histologie des Erythema induré Bazin. Archiv f. Derm. u. Syph. 1902. Bd. LX. p. 39. Ferner: Weitere Beiträge zur Klinik etc. ibidem Bd. LXXI. 1903. p. 385.

22. Rieder sagt (Beiträge zur Histologie und pathol. Anatomie der Lymphgefäße und Nerven, Zentralblatt für pathologische Anatomie 1898): „In dem auf elastische Fasern gefärbten Präparate erkennen

wir selbst mitten in einem dichten Zellhaufen, und selbst wenn die Wand auch zerstört oder aufgelöst ist, die Arterie an ihrer intensiv gefärbten, sich lange erhaltenden Membrana elastica interna ... Wir erkennen die Vene an den zwei-, drei- und mehrfachen konzentrisch gelagerten Ringen dicker elastischer Fasern."

23. Über eine eigenartige Form rezidivierender wandernder Phlebitis an den unteren Extremitäten. Archiv für Dermat. u. Syph. Bd LXXII. p. 39. 24. Über wandernde Phlebitis. Deut. med. Wochenschr. 1903. Nr. 37. 25. Ein Fall von Polyneuritis mit multiplen schwielenartigen Granulationen. Deut. med. Wochenschr. 1896, Nr. 45.

26. Üher einen Fall von herdweiser Atrophie des subkutanen Fettgewebes. Archiv f. klin. Med. Bd. I. p. 438.

27. Über Entzündung und Atrophie des subkut. Fettgewbes. Virchow Arch. Bd. CXXXVI. p. 159.

28. Zur Kenntnis des Erythema induratum (Bazin). Archiv LXXVI. 2. Heft. p. 185.

29. Über die persistierende Form des Erythema nodosum. Archiv 1904. Bd. LXXII.

30. Sul un caso atipico di eritema indurato di Bazin, Giornale ital. 1905. Vol. LXVI. fasc. II.

31. Erkrankungen der Gefäße in Nothnagels Handb. der spez. Path. und Ther.

32. Zur Path. u. Ther. der Mastdarmstrikturen, Arch. f. klin, Chir. 1897. 33. Über Venensyphilis. Bonn. 1898.

34. Über Phlebitis nodularis necrotisans. Archiv f. Derm. u. Syph. 1901. Ferner: Über Metastase u. Embolie der Haut. ibidem. Bd. LI. 35. Über Dermatitis nodularis necrotica in Mračeks Handb.

Aus der medizinischen Universitäts-Poliklinik zu Leipzig. (Direktor: Geheimrat Prof. F. H. Hoffmann.)

Über eine Mischgeschwulst der Haut.

Von

Dr. med. Hans Vörner in Leipzig.

Assistent für die dermatologische Abteilung.

(Hiezu Taf. VI u. VII.)

Mitteilungen über sogenannte Mischgeschwülste sind selten. Klinisch bieten sie kein besonders auffälliges Symptom dar. Sie sind in verschiedenen Organen nachgewiesen, aber noch nicht mit Sicherheit auf der Haut beobachtet worden. Nebenbei will ich bemerken, daß Volkmann in seiner Arbeit über die Endotheliome eine Abbildung wiedergibt, die vermuten läßt, daß dieser Tumor kein Endotheliom, sondern eine Mischgeschwulst war. Der Sitz derselben war das Gesicht.

Eigenartig und bestimmend für die Diagnose ist das mikroskopische Bild. Man hat in Mischgeschwülsten zunächst das Vorhandensein von Bindegewebe in allen Stadien der Entwicklung festgestellt. Es finden sich Rund- und Spindelzellen, fibrilläres, kollagenes und elastisches Bindegewebe, aber auch genetisch nahestehende Elemente desselben, wie Fettzellen, Knorpel und Muskelfasern, von letzteren glatte und quergestreifte. Während das typische Bindegewebe vor allem auch das Stützgewebe dieser Tumoren bildet, kommen Muskeln, Fettzellen und Knorpel teils in größeren Herden, teils in kleineren Inseln vor. Knorpel wird entweder als hyaliner oder als Faserknorpel beschrieben. Blut- und Lymphgefäße ziehen im Stroma entlang.

Der

Aufgefallen ist mir, daß Nerven in demselben bisher nicht beschrieben sind.

Außerdem kommen in diesen Tumoren Zellen epithelialen Aussehens vor in verschiedener Form und Anordnung, die den mannigfachen Typen epithelialer Gebilde gleichen können. So finden sich teils solide Stränge, teils hohle Schläuche, die manchmal sehr weit sein können und dann als Cysten imponieren. Der Zellbelag der Schläuche ist entweder einschichtig oder weist mehrere Zellagen auf. An einer Stelle z. B. bemerkt man kubische oder zylindrische Zellen, an der anderen liegen die Zellen nach einem bestimmten System. Entweder bemerkt man eine basale, zylindrische Schicht, denen flachere Elemente folgen und die schließlich einen scholligen Inhalt einschließen. Auf Querschnitten erkennt man sie als Schichtungskugeln (Volkmann). Das andere System macht den Eindruck von einer alveolär angeordneten Drüse (Birsch-Hirschfeld). Die zelligen Elemente lassen hier keine Schichtung erkennen, sondern es finden sich in ausgedehnteren Partien häufig größere rundliche Zellen zwischen schmäleren kleineren, wodurch eine netzförförmige Zeichnung hervorgerufen wird. Die letzteren stellen dann gewissermaßen die Maschen eines Netzes dar, in welchen die größeren rundlichen Zellen zu ruhen scheinen.

Über die Natur der den Epithelien gleichenden Elemente hat man sich die verschiedensten Ansichten gebildet. Da die Geschwülste wie leicht kenntlich zu einem ziemlichen Anteil aus Bindegewebe bestehen und die Entstehung von Muskeln, Fett und Knorpel aus jungen beziehentlich embryonalen Zellen dieser Gewebsart hergeleitet werden kann, so hat ein Teil der Beobachter auch die drüsigen Elemente für Abkömmlinge des Bindegewebes erklärt und diese Annahme durch die Nomenklatur zum Ausdruck gebracht.

Andere haben bestimmte Elemente, die, wie diese Geschwülste an allen Stellen des Körpers vorkommen können, für die Entstehung der drüsigen Bildungen verantwortlich gemacht. Sie haben nachzuweisen versucht, daß es sich in diesen Fällen um Endotheliome handelt. Auf die Beobachtung, welche den Vertretern dieser Ansicht zur Stütze dient, will ich an

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