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eine Verbindung gröberer Fäden untereinander liess sich nicht nachweisen. Was die Einflüsse der Ernährung anlangt, so fand R. ziemlich reichliche karyomitotische Figuren bei erwachsenen Exemplaren von Salamandra maculosa, die im Winter fünf Monate gehungert hatten, ohne dass die Menge des Chromatins unter diesen Umständen sich irgendwie vermindert hatte. Hiermit dürfte die Vermuthung von Brass (6) widerlegt sein.

Ganz ähnlich wie die Kernfäden verhält sich das Secret der Cloakendrüsen von Triton cristatus gegen Safranin und Hämatoxylin; Carmin färbt dasselbe nur wenig. Vielleicht verdient jene leichter in grösserer Menge zu erhaltende Substanz wegen solcher Uebereinstimmung eine genauere Untersuchung (Ref.). Den Kern der Zelle hält R. für ein Organ der Ernährung und Fortpflanzung nach dem Flemming'schen Satze: Omnis nucleus a nucleo, wie Omnis cellula a cellula

in die Definition der Zelle soll die Bedingung mit eingehen, dass sie durch Theilung einer mit nur einem einzigen Kern versehenen anderen Zelle entstanden sei I wenigstens bei dem Metazoen.

Rauber (28) fand, dass ein Druck von drei oder andererseits von einer halben Atmosphäre die Furchung in Forellen- und Frosch-Eiern zum Stillstand bringt; Druck von zwei Atmosphären bedingt allerlei ungewöhnliche Leibesformen. Ersteres gilt ebenso für die Karyokinese bei Eiern und Larven des Frosches, ferner für die Epidermis der letzteren, nur bewirkt Druck von zwei Atmosphären manche ungewöhnlichen Kerntheilungsfiguren. Dass beiderlei Erscheinungen in einem Causalzusammenhange stehen, wird gewiss nicht zu bezweifeln sein, obgleich sich die Details der Nachforschung noch entziehen.

Nach Russow (29) steht in jeder Pflanze während des ganzen Lebens das Gesammtprotoplasma ihrer Zellen durch Verbindungfäden in Conti

Die achromatophilen Fäden der Schwesterkerre sind es, welche die Verbindung bleibend vermitteln und die Fortleitung physiologischer Reize von Zelle zu Zelle wird danach verständlicher. (Dabei ist an die Intracellularbrücken der früher sog. Stachelzellen zu erinnern, vergl. unten S. 52, Sheridan Delépine.)

Schäfer (31) beruft sich darauf, dass er in einem ausserordentlich verbreiteten Werk, nämlich in der von ihm besorgten Auflage von Quain's Anatomy schon 1876 seine Ansichten über die Fettresorption dargelegt habe. Wenn Zawarykin (37) dagegen einwendet, dass nirgends in den Jahresberichten die Schäfer'sche Darstellung referirt sei, so bemerkt Ref. dazu, dass jene Berichte bekanntlich nicht da sind, umfangreiche Handbücher zu recensiren, die sich Jeder selbst leicht verschaffen kann. Schäfer's Meinung (Practical Histology, 1877) geht nun dahin, dass die Fettpartikelchen im Dünndarm zuerst von den Cylinderepithelien aufgenommen werden, dann von letzteren in Leucocyten übergehen, welche sie in das centrale Lymphgefäss der Darmzotte transportiren. Schäfer hat übrigens die Angelegen

heit durch eine grosse, mit Abbildungen versehene Abhandlung illustrirt (Internationale Monatsschrift f. Anat. u. Histol., 2. Jahrg. 1885. S. 6—29), über welche im nächsten Jahr zu referiren sein wird.

Wiemer (36) arbeitete unter Nussbaum's Leitung und konnte zwar beim Frosche die von Schäfer, Zawarykin und Watney (1876) im Zottenepithel gesehenen Lymphkörperchen bestätigen, scheint auch zu glauben, dass der Stäbchenbesatz des Basalsaumes contractil sei, fand aber in der Mehrzahl der Leucocyten gar kein Fett oder solches nur sehr spärlich im Gegensatz zu dessen massenhafter Aufnahme in die Cylindere pithelialzellen! Daher sei das Eintreten von Fettkörnchen in die Leucocyten mehr als zufälliges, für die Fettresorption unwesentliches Moment zu erachten. Dafür spricht, dass bei Fröschen, die mit fettfreiem Fleisch gefüttert wurden, ganz dieselben Verhältnisse der Lymphkörperchen sich. constatiren liessen.

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Nach Zawarykin (37) spielen die Cylinderepithelien der Darmzotten keine Rolle bei der Fettresorption. Das freie Ende jeder Cylinderzelle wird von einem schmalen Graben umgeben, aus dem letzteren nehmen die wandernden Lymphzellen mittelst ihrer Fortsätze das Fett auf und transportiren dasselbe in die Lymphgefässe. Die Darmzotten sollen mit Ueberosmiumsäure und Pikrocarmin behandelt, in Hollundermark geschnitten und schliesslich mit Nelkenöl und Canada balsam durchsichtig gemacht werden. Miss Sallitt (30) untersuchte viele Infusorien (Paramaecium, Stentor, Vaginicola, Vorticella, Phacus, Euglena, auch Hydra viridis), welche Chlorophyllkörperchen enthalten. Letztere bieten häufige Theilungen in 2-4 Körperchen dar. Bekanntlich haben K. Brandt und Hamann (Jahresber. 1883. S. 41) daraus geschlossen, dass es sich wenigstens bei Hydra nicht um thierisches Chlorophyll, sondern um parasitische Algen handelt. Lankester (4 und 30) tritt dieser Ansicht entschieden entgegen, obgleich S. bei jungen Euglenen nur 1-2 Chlorophyllkörperchen gefunden hatte. Lankester meint, dass Hamann's Schluss auf die Uebertragung von dem Mutterthier auf die Eizelle bei Hydra deshalb keine Folgerungen gestatte, weil Analoges auch bei Chlorophyllpflanzen vorkomme. Ausserdem haben Engelmann und Miss Sallitt Chlorophyll in diffus vertheiltem Zustande bei Vorticellen angetroffen. Bower (4), der neueren Terminologie von Schimper folgend, nennt die Chlorophyllkörperchen der Pflanzen Chloroplastiden und macht darauf aufmerksam, dass sie sich wie Kerne nur durch Theilung vermehren, letzteres kann nach Reinke bekanntlich sogar eintreten, wenn die Mutterpflanze (Kürbis) bereits in Fäulniss übergegangen ist. Auch die Stärke mehlkörperchen sind in analoge Leucoplastiden eingeschlossen, die sich zu theilen vermögen, niemals von selbst frei in der Zelle entstehen, sondern von Generation auf Generation übertragen werden; dasselbe gilt von den farbigen Körperchen, Chromoplastiden. mancher Blumen und Früchte. Eine Discussion über die Beziehungen zu dem Ver

halten der Zellenkerne hält Bower (4) für verfrüht; jedenfalls erinnerten die genannten Plastiden, die auch Crystalle enthalten können, an Symbiose, Zusammenleben von Thieren und Pflanzen. Dem thierischen Chlorophyll fällt dabei die chemische Rolle der Sauerstofflieferung zu.

Die anscheinende Verzahnung der Epidermiszellen des Rete mucosum und anderer polygonaler Epithelialzellen ist als Ausdruck feiner Protoplasmabrücken, die von Zelle zu Zelle hinüberlaufen, erkannt worden. Delépine (32) fand zunächst im Rete mucosum der über Epitheliomen gelegenen Haut, dass die Zähnchen sich kernwärts fortsetzen und bündelweise die Kerne benachbarter Zellen in Verbindung setzen. Die Anzahl der Streifen wechselt von 2-5-6 und mehr, das Bündel besteht vielleicht aus 40 Fasern; sie erscheinen dunkel wegen des geringeren Lichtbrechungsvermögens ihrer Zwischensubstanz; sie färben sich nicht. Ob alle scheinbaren Zähnelungen diesen intranuclearen Faserbündeln ihre Entstehung verdanken bleibt zweifelhaft. Sie sind nichts weiter als der Rest der achromatophilen Fäden, der Kernspindel von Strasburger, welche bei der Karyokinese die Verbindung zwischen zwei Tochtersternen aufrecht erhalten. Delépine glaubt sogar die Cilien der Flimmerzellen, die sog. Porenkanälchen der Basalmembran von Cylinderepithelzellen, die Fibrillen des Bindegewebes, der quergestreiften Muskelfasern, die Ganglienzellen und Nervenfasern, sowie den protoplasmatischen Zusammenhang von Pflanzenzellen durch Tüpfelcanäle in Zusammenhang mit den Erscheinungen der intranuclearen Faserbündel bringen zu können. Die Zelle würde dann nicht mehr als organische Einheit oder Element erscheinen, sondern so lange sie existirt mit ihren Nachbaren in continuirlichem Zusammenhange stehen. Ref. kann die intranuclearen Faserbündel in der Epidermis von Salamandra maculosa mit gewöhnlichen Vergrösserungen bestätigen. (Vergl. a. Flemming, 1882).

Strasburger (33) befindet sich jetzt in erfreulicher Uebereinstimmung mit Flemming in Betreff mehrerer schwebender Controversen, die sich auf die Karyokinese oder die Mitosen, wie Letzterer jetzt die karyokinetischen Figuren nennt, beziehen. St. hat den Wandbeleg des Embryosackes von Fritillaria imperialis, ausserdem eine ganze Reihe von Monocotyledonen und Dicotyledonen untersucht und dabei wie schon früher das Verhalten der achromatischen Kernspindel besonders ins Auge gefasst. In letzterem Punkte besteht noch eine Differenz, indem Strasburger die Pflanzenzellen als günstigere Objecte in dieser Hinsicht hervorhebend, die Entstehung der Spindelfasern aus eindringendem Zellenprotoplasma abzuleiten versucht. Abgesehen von Safranin, Goldchlorid, Hämatoxylin, Chrom - Osmium Essigsäure wurde auch 1 procentige Ameisensäure mit Methylgrün benutzt, die achromatischen Spindelfasern aber namentlich an Alcoholpräparaten mittelst rauchender Salzsäure dargestellt.

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Die Stadien der Karyokinese bezeichnet Str. als Prophasen, Metaphasen und Anaphasen. Im ruhenden Kern wird die sog. Kernmembran nur von einer verdichteten Grenzschicht des Zellenprotoplasma gebildet. die sich als porös herausstellt. Während des Rubezustandes besteht im Kern ein einziger Kern faden fort; bei der Knäuelbildung treten in demselben niedrigtonnenförmige Microsomenscheiben auf, die durch sehr schmale Streifen von hyaliner Zwischensubstanz. Hyaloplasma, getrennt werden (vergl. oben Korschelt. Chironomus). Sobald die Kernwand verschwunden ist. wird der dickflüssige, tingirbare Kernsaft körnig: dies rührt vom Eindringen des Zellenprotoplasma her; diese körnigen Streifen laufen parallel der Längsaxe des Kernes. Die Anzahl der Fadenschleifen des Mutterkernes oder der Kernplattenelemente, wie sie Strasburger nennt, beträgt bei Fritillaria persica 10-12, meist die letztere Anzahl, während sie bei Salamandra maculosa nach Flemming 24 beträgt (vergl. oben Rabl). Wie bei verschiedenen Thieren ist nach Str. auch bei verschiedenen Pflanzen die Anzahl der Schleifen oder Segmente verschieden, ebenso in verschiedenen Geweben desselben Thieres und derselben Pflanze. Die Längstheilung der Fadenschleifen hatte Heuser (1883) auch bei Pflanzenzellen nachgewiesen, sowie dass je zwei Schwesterfäden sich auf die beiden Tochterkerne vertheilen. Die Fäden platten sich vor ihrer Längsspaltung zunächst ab. Mit dem Augenblick, wo die Sonderung der Schwesterfäden oder Zwillingssegmente vollzogen ist, würde das Stadium der Aequatorialplatte oder Kernplatte, zu welchen letzteren Strasburger auch die Muttersterne rechnet. eintreten. Indessen würde der Hypothese von Roux, wonach die karyokinetische Zellentheilung die Aufgabe erfüllt, eine möglichst vollständige Halbirung der geformten Kernsubstanz mit allen ihren Qualitäten herbeizuführen, eine durchgreifende Bedeutung nicht beizumessen sein. Denn an den Pollenmutterzellen von Hemerocallis fulva fand Strasburger, dass bei der Zweitheilung des Kernes einzelne Fäden der Kernplatte im Aequator zurückbleiben (was Flemming schon gesehen hatte) und den Ursprung für kleine accessori sche Zellenkerne abgeben können. Solche Kerne dürften, wie Strasburger meint, kaum existenzfähig sein. falls alle Microsomenscheiben verschieden wären. während in Wahrheit dieselben eine ganz normale Weiterentwickelung, Theilung u. s. w. durchmachen können. Trotzdem soll die Bedeutung einer gleichmässigen Vertheilung der in den Microsomenscheiben enthaltenen Substanzen auf die beiden Tochterkerne nicht in Abrede genommen werden.

Ueber die S-förmige Biegung der Schleifenfäden der Tochtersterne vergl. das Original. Mit Rücksicht auf die Arbeit von Rabl (27) hebt Ref. noch hervor, dass Strasburger den queren Verlauf der Kernfäden in den Tochterknäueln und deren polare Anordnung in Pollenmutterzellen von Fritillaria persica abbildet; indessen verschmelzen die Enden der Tochterschleifen mit einander. Vom Kern erklärt Strasburger, dass er zugleich ein Ernährungsorgan der Zelle sei.

[Hennum, J. O., Til belysning af cellernes former.

I. Archiv f. Mathematik og Naturvidenskab. IX. M. 7 Tavln.

Um

Der Verf. äussert gleich im Anfang dieser Abhandlung, dass die microscopische Erforschung der Gewebe lebender Organismen uns die hexagonale Form als die häufigste Folge gegenseitigen Drucks der Zellen antreffen lässt; dennoch zeigten Versuche, eine solche Zelle zu modelliren, dass sich kein Körper von lauter regulären Hexagonalen begrenzen lässt. deshalb die bei gegenseitigem Druck entstehenden Zellenformen zu untersuchen hat der Verf. Versuche mit gleich grossen weichen Thonkugeln angestellt, indem er sie auf verschiedene Weise ordnete und zusammendrückte. Mittelst solcher Versuchen bekommt man eine Reihe von Formen, die zwar nicht mathematisch genau sind, aber doch immer mit hinreichender Regelmässigkeit auftreten, so dass sie Wegweiser bei der Construction rein mathematischer Formen sein oder Beweise für die Richtigkeit der bei der Construction gefundenen Formen abgeben können.

Unter zwei gleich zu nennenden Bedingungen fand der Verf., dass ebenso wie alle Crystallformen aus einzelnen Grundformen sich ableiten lassen, es auch möglich ist, alle die mittelst gegenseitigen Druckes gebildeten Zellenformen aus wenigen Grundformen abzuleiten, Grundformen, die man darstellen kann, wenn man gleich grosse Kugeln bestimmten Druckverhältnissen unterwirft. Jene oben angedeuteten Bedingungen sind nun aber folgende: 1. Die Kugeln müssen gleicher Grösse sein; 2. ihre Substanz muss absolut zusammendrückbar sein; 3. sie müssen in 6 bestimmten Ordnungen und in einer oder mehreren Schichten auf einer Ebene liegen; 4. der Druck soll entweder Verticaldruck sein und perpendiculär gegen die Ebene wirken, oder Horizontaldruck sein und parallel der Ebene wirken, oder endlich sollen diese beide Druckformen gleichzeitig wirken, der Druck demgemäss gleichmässig sein. Die so entstehenden Formen sind: 1. Der Würfel, 2. das rechtseitige Prisma, 3. das Rhombododekaeder und 4. das Tessarakaidekaëder. Von diesen lassen sich die zwei letzgenannten leicht aus den zwei ersten ableiten, weshalb diese zwei die primären Grundformen sind. Die Urform aller lebenden Zellen ist die Kugel, die Form, welche alles in geeigneten Flüssigkeiten suspendirte Protoplasma spontan annimmt; die polyëdrischen Zellen entstehen wahrscheinlich nur mittelst Druck. Der Verf. will aber nur die Formen der Zellen zu erklären suchen, insoweit sie mittelst Druck entstanden sind, und lässt es dahingestellt, in wie weit alle Zellen formen sich aus mechanischen Verhältnissen ableiten lassen. Die folgenden Untersuchungen nehmen nur Rücksicht auf die ideellen mathematischen Grundformen, als die Typen, welche der Natur bei der Modellirung vorgeschwebt haben; von den mannigfachen Abweichungen, wie solche sich in der wirklichen Natur constant vorfinden, wird einstweilen ganz abgesehen; nur so kann man die Gesetze der Formen und ihre Abänderungen finden. Von diesen Voraussetzungen ausgehend, entwickelt der Verf. im Folgenden unter vier Hauptabschnitten I. die Grundformen, II. die Ordnung der Kugeln, III. die stereometrischen Formen, welche entstehen, wenn die Kugeln gedrückt werden und IV. die Schnitte durch die Kugel und die Grundformen. Näheres darüber s. im Original.

Der Verf. hat sich überall auf die Formen, welche bei gleichmässiger Zusammendrückung erhalten wurden, beschränkt.

Schliesslich macht der Verf. die Bemerkung, dass in den meisten histologischen Zeichnungen sich fast alle Schnitte von Zellen kernhaltig finden, was nach den Untersuchungen des Verf. kaum richtig sein kann.

Ditlevsen.]

IV. Epithelien und Integumentbildungen.

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1) Beltzow, A., Zur Regeneration des Epithels der Harnblase. Archiv f. pathol. Anatomie. Bd. 97. H. 2. S. 279-288. Mit 1 Taf. 2) Bockendahl, A., Ueber die Regeneration des Trachealepithels. Arch. f. microsc. Anat. Bd. XXIV. H. 3. S. 361-371. Mit 4 Fig. 3) Emery, C., Les taches brillantes de la peau chez les poissons du genre Scopelus. Arch. ital. de Biologie. T. III. 4) Flemming, W., Studien über Regeneration der Gewebe (Fortsetzung). Ueber die Regeneration verschiedener Epithelien durch mitotische Theilung. Archiv f. microsc. Anat. Bd. XXIV. H. 3. S. 338 (resp. 371) bis 397. Mit 1 Taf. 5) Derselbe, Zur Kenntniss der Regeneration der Epidermis beim Säugethiere. Ebendas. Bd. XXIII. H. 2. S. 148--154. 6) Derselbe, Zelltheilungen in den Keimschichten des Haares. Monatshefte f. prakt. Dermatologie. Bd. III. H. 5. S. 4. 7) Derselbe, Ueber den Inhalt der Intercellularlücken in geschichteten Epithelien. Mittheilungen des Vereins Schlesw. -Holst. Aerzte. H. 10. (In dem Kiemenepithel der Salamanderlarve schwärzen sich die Intercellularlücken, sie können daher wohl nicht mit Lymphe gefüllt sein.) 8) Gibbes, Heneage, Histological Notes. (Vergleiche den Bericht über descriptive Anatomie.) II. Striped Muscular Tissue attached to Hair Follicles. Quarterly Journ. of microsc. science. N. S. No. XCIV. p. 193. (G. beschreibt die allgemein bekannten vergleiche Kölliker, Gewebelehre. 1867. S. 341 und W. Krause, Allgemeine und microscopische Anatomie. 1876. S. 81. quergestreiften Muskelfasern an Haarbälgen von Spürhaaren, indem er dieselben für etwas Neues zu balten scheint!) 9) Henle, J., Das Wachsthum des menschlichen Nagels und des Pferdefusses. Abhandlung der physic. Classe der kgl. Gesellsch. der Wissensch. zu Göttingen. 4. Bd. XXXI. S. 3-48. Mit 5 Taf. (S Ber. f. 1885.) 10) Griffini, L., Contribuzione alla Patol. del tessuto epiteliale cilindrico. Arch. per le scienze mediche. Vol. VIII. No. 1. p. 1-43. Mit 2 Taf. 11) List, J. H., Ueber Becherzellen im Blasenepithel des Frosches. Zoolog. Anz. VII. Jahrg. No. 169. S. 328. 12) Derselbe, Dasselbe. Sitzungsbericht d. k. Acad. der Wissensch. zu Wien. Bd. 89. Abth. III. S. 186-210. Mit 2 Taf. 13) Derselbe, Dasselbe. 8. Mit 2 Taf. Wien. 14) Derselbe,

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Das Cloakenepithel von Scyllium canicula. Zool. Anz.. VII. Jahrg. No. 178. S. 545-546. 15) Lustig, A., Die Degeneration des Epithels der Riechschleimhaut des Kaninchens nach Zerstörung der Riechlappen desselben. Sitzungsberichte d. k. Acad. d. Wissensch. zu Wien. Bd. 89. Abth. III. S. 119-132. Mit 1 Tafel.

16) Martius, Methode zur absoluten Frequenzbestimmung der Flimmerbewegung auf stroboscopischem Wege. Archiv f. Anatomie u. Physiol. Physiol. Abth. S. 456-460. (Die Cilien der Gaumenschleimhaut des Frosches schwingen 10-14 mal in der Secunde, meistens 11-12 mal, höchstens 16-17 mal. Durch Erwärmung bis auf 40° lassen sich die höheren Frequenzziffern hervorrufen, aber nicht überschreiten.) 17) Oberdieck, G., Ueber Epithel und Drüsen der Harnblase, der weiblichen und männlichen Urethra. Gekrönte Preisschrift. Göttingen. 4. 43 Ss. und 5 Taf. 18) Paulicki, Ueber die Haut des Axolotls. Archiv für microscopische Anatomie. Bd. XXIV. H. 2. S. 120-173. Mit 2 Taf. 19) Ranvier, L., De l'éléidine et de la répartition de cette substance dans la peau, la muqueuse buccale et la muqueuse oesophagienne des Vertébrés. Arch. de Physiol. 3e S. T. III. No. 2. p. 125-140. Mit 1 Taf. 20) Riehl, G., Zur Kenntniss des Pigments im menschlichen Haar. Vierteljahrsschr. f. Dermatol. u. Syphilis. S. 33. (Das Haarpigment soll stets an Zellen gebunden sein.) 21) Sheridan-Delépine, Contributions to the Study of

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Nucleus Division, based on the Study of Prickle Cells. Journ. of anat. and physiol. Vol. XVIII. P. IV. p. 442-458. Mit 1 Tafel. (Siehe oben: Elementare Gewebsbestandtheile.) 22) Schiefferdecker, P., Zur Kenntniss des Baues der Schleimdrüsen. I. Einzellige Drüsen in der Blase der Amphibien. Nachrichten v. d. kgl. Gesellsch. d. Wissensch. zu Göttingen. No. 2. S. 68-69. Archiv f. microscop. Anat. Bd. 23. H. 3. S. 382-412. Mit 2 Taf. 23) Waldeyer, W., Atlas der menschlichen und thierischen Haare, sowie der ähnlichen Fasergebilde. Mit erklärendem Text. Lahr. Querfolio. IV u. 195 Ss. Mit XII Taf.

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Beltzow (1) reizte beim lebenden Kaninchen die von der Bauchhöhle her aufgeschnittene Harnblasenschleimhaut entweder mechanisch mittelst eines Pinsels oder chemisch durch 10-40 proc. Lösung von Silbernitrat. Nach einem bis fünf Tagen fanden sich zahlreiche mitotische Kerntheilungsfiguren in den untersten und auch in den mittleren Schichten des Harnblasenepithels, im Gegensatz zu Oberdieck's (17) Befunden. Die Regeneration ist am lebhaftesten nach 48 Stunden. Ausserdem kommen in den mitttleren Schichten Fälle von indirecter Fragmentirung vor, wobei der Kern in mehrere Stücke zerfällt. Vielleicht waren diese Zellen aber Wanderzellen; auch wurden Riesenzellen beobachtet. Ebenfalls zeigt das subepitheliale Bindegewebe zahlreiche Leukocyten mit indirecter Fragmentirung, während die Bindegewebszellen karyomitotische Figuren darboten.

Bockendahl (2) prüfte die Angaben von Drasch (1880), der im Tracheal epithel des Menschen und Rindes nur einmal eine mitotische Kerntheilung gesehen hatte und die früheren Ansichten über Zellenregeneration ohne Betheiligung des Kernes noch aufrecht zu erhalten suchte. Bockendahl fand nun beim Hunde im Luftröhrenepithel die Mitosen so zahlreich, dass in jedem Schnitte 3-5 Kerntheilungen in den verschiedensten Phasen und zwar in allen Schichten des Flimmerepithels vorhanden waren. Die Mitosen finden sich aber nicht überall, sondern nur hier und da, niemals gruppenweise vereint; sie fehlen oft über weite Strecken: so erklärt es sich, dass Drasch sie nicht finden konnte. B. glaubt, dass Regeneration des Flimmerepithels nur langsam stattfinde. Untersucht wurden ausser dem Hunde die Katze, das Meerschweinchen, Kaninchen und zwei menschliche Luftröhren, und überall dieselben Verhältnisse constatirt. Bei jungen Thieren sind die Mitosen zahlreicher. Uebrigens wird das Trachealepithel von zahlreichen Leukocyten durchwandert, die Drasch ebenfalls entgangen waren, während Stöhr (1883) sie aufgefunden hatte. Reizung des Trachealepithels mittelst eingeblasener Dämpfe von Ueberosmiumsäure ergab Vermehrung der Mitosen: anstatt 3 in der Norm wurden in der Nachbarschaft der gereizten Stelle durchschnittlich 8-10 in einzelnen Schnitten angetroffen, aber diese Vermehrung zeigte sich wiederum nicht in jedem Schnitt. Trotzdem ist nicht zu bezweifeln, dass die Regeneration auch des pathologisch afficirten Trachealepithels auf dem Wege der mitotischen Kerntheilung stattfindet, vorausgesetzt, dass die Basalzellen des Flimmerepithels intact geblieben sind.

Flemming (4) setzte seine Studien über Karyokinese fort und fand die Mitosen in den tieferen Epidermisschichten gruppenweise vertheilt, was auf schubweises Auftreten und Cessiren hinzudeuten scheint. Ebenso im Epithel der Mundhöhle bei Kaninchen und Meerschweinchen, auf dem Zungenrücken des Menschen, im Darmepithel des Kaninchens, um die Mündungen der Lieberkühn'schen Drüsen herum und in letzteren selbst, im Flimmerepithel des Eileiters beim Kaninchen (woselbst ca. 4000 in einer Tube gleichzeitig im Gange waren), im Follikelepithel des Ovarium bei Kaninchen, Siredon und Salamandra. Diese Epithelzellen sind häufig mit einzelnen Chromatinpartikeln durchsetzt. Das Bindegewebe der genannten Organe, auch die glatte Musculatur für die Tube zeigen zahlreiche, aber einzeln zerstreute Mitosen. Ueber eine Auseinandersetzung Flemming's mit Drasch, sowie über Becherzellen s. das Original.

Flemming (5) nennt die karyokinetischen Figuren jetzt bekanntlich Mitosen. Solche finden sich sehr zahlreich im Stratum Malpighi der Epie dermis des Schweinsrüssels; sie lagen gruppenweisund fehlten oft auf weiten Strecken. Dass die vom Ref. von demselben Orte abgebildeten Kernfiguren mit Theilungsformen etwas zu thun hätten, bestreitet Flemming, ohne die verschiedene Untersuchungsmethode in Erwägung zu ziehen.

Flemming (6) erwähnt ferner die Angabe von Waldeyer (23), dass die Zellen des Epithelzapfens, welcher die Anlage des jungen Haares beim Haarwechsel darstellt, sich durch mitotische Theilung vermehren. Flemming selbst sah zahlreiche Mitosen in manchen den Haarpapillen benachbarten Zellen beim Meerschweinchen und Kaninchen, ebenso in der äusseren Wurzelscheide. Es kommt darauf an, überlebende lebenswarme Theile zu untersuchen und die besten Kerntinctionsmittel (vergl. oben Untersuchungsmethoden, Flemming) anzuwenden.

Griffini (10) experimentirte über Wiedererzeugung von Flimmere pithel in der Trachea von Hunden (auch im Uterus). Kaninchen, Hühnern, ferner an Fröschen, Anodonta (?- Cocciole di mare) und Amphioxus. Das Epithel der Luftröhre wurde abgekratzt oder durch Crotonöl zerstört. Das wiedererzeugte Epithel bildet sich vom Wundrande aus, zuerst als eine Lage einfachen Plattenepithels, daraus wird successive unter fortgesetzter Zellentheilung geschichtetes Plattenepithel und geschichtetes Flimmerepithel. Mit der Neubildung haben weder die Wanderzellen im Epithel, noch die Bindegewebszellen der Schleimhaut selbst etwas zu thun; erstere geht nur von den präexistirenden Epithelialzellen aus. Ueber pathologische Veränderungen (Entzündung, Croup, Tuberkeln) s. das Original.

List (11) sah constant in den tieferen Schichten des Blasen epithels von Rana esculenta und temporaria (ferner bei Triton alpestris) Becherzellen, wie sie aus der Epidermis bekannt sind. Sie haben die Bedeutung selbständiger, einzelliger Drüsen. Im Blasenepithel von Testudo graeca kommen Becher

metamorphosen der meisten oberflächlichen Cylinderzellen vor.

Derselbe (12) unterscheidet im Epithel der Harnblase von Rana esculenta und temporaria ausser dem gewöhnlichen, geschichteten Epithel a) Becherzellen und b) Kylikoide oder becherähnliche Zellen. Die Becherzellen sind als als einzellige Drüsen zu betrachten, sie finden sich in den oberen und mittleren Schichten, sind theils gestielt, theils ungestielt, kugelig. In den tieferen Schichten sind sie geschlossen, in den obersten besitzen sie sowohl eine Theca als ein Stoma und kommen auch bei Triton cristatus vor, nicht aber in dem einschichtigen Harnblasenepithel von Salamandra maculosa. Die kylikoiden Zellen entstehen aus den cylinderförmigen Epithelzellen der oberflächlichen Schicht, sie sind metamorphosirte Zellen der letzteren; eine ähnliche Metamorphose wird an denselben als Kunstproduct durch Maceration in DrittelAlcohol hervorgebracht. Die eigentlichen Becherzellen gehören nicht in den Entwicklungskreis der gewöhnlichen Epithelzellen; sie sind selbständige Gebilde.

Derselbe (14) hat ferner eine Untersuchung über das Blasenepithel sämmtlicher Wirbelthiere in Aussicht genommen. Vorläufig beschreibt er das Cloakenepithel von Scyllium canicula, das sich ganz wie das bekannte Blasenepithel der Säugethiere verhält. Grosse Becherzellen kommen sehr häufig vor, gestielte und seltener ungestielte, und zwar in allen Schichten, sie sind als einzellige Drüsen anzusehen. Mit Eosin färbt sich, wie Schiefferdecker empfahl, das Epithel rosenroth und mit Methylgrün tingiren sich zugleich die Riesenzellen grün. Die durch diese Methode hervorgerufenen verschiedenen Stadien der Becherzellen will List auf verschiedene Entwicklungszustände zurückzuführen; keineswegs sind diese mit Zellen der echten Schleimdrüsen zusammenzuwerfen, „denn Schiefferdecker habe vollkommen übersehen, dass im Blasenepithel des Frosches (auch bei Bufo vulgaris, Bombinator igneus, Triton cristatus) geschlossene Becherzellen vorkommen und zwar in verschiedenen Schichten".

Lustig (15) zerstörte bei Kaninchen, von denen 7 ausgewachsen waren, einen oder beide Bulbi olfactorii mit dem Glüheisen oder scharfen Löffel; sie wurden 45 bis 65 Tage nach der Operation getödtet und mit Hülfe 1 proc. Ueberosmiumsäure untersucht. Es degenerirten nicht nur die Stäbchenzellen (Riechzellen), sondern auch die Cylinderzellen. In der normalen Regio olfactoria sah Verf., wie Exner, alle möglichen Uebergänge zwischen beiden Zellenarten. Letztere degeneriren gleichzeitig fettig. die Stäbchenzellen verlieren ihren centralen Fortsatz sowie die Härchen ihrer freien Oberfläche. Auf der freien Oberfläche der Cylinderzellen fand der Verf. sowie Ref. (1876) feine Härchen. Beide Zellenarten gehen theils durch Atrophie, theils durch Zerfall zu Grunde. Auch die Kerne der Basalzellen (des Ref., 1876) machen die fettige Entartung durch.

Oberdieck (17) bestätigte die vom Ref. (1876) für den Menschen gemachte Angabe, dass das Harn

blasenepithel vier Zellenlagen enthält, für das Kaninchen. Ferner die Angabe London's (1881), dass bei Dehnung der Blase die Dicke des Epithels abnimmt und der Flächeninhalt der Zellen, wenigstens in den beiden oberflächlichen Lagen zunimmt. Die Abnahme der Dicke verhielt sich wie 4: 1 oder wie 23, je nach den Umständen. Bei den obersten Zellen verhielt sich der Flächeninhalt wie 0,005: 0,0156, also etwa wie 1 3. Beim Frosch wurde 1 4 : -6 gefunden. In der tiefsten Schicht und nur in dieser kommen mitotische Kernfiguren vor.

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In der weiblichen Urethra fand O. unter vier Fällen dreimal einschichtiges Cylinderepithel mit Ersatzzellen in der Tiefe, bei Hündinnen auch Kernfiguren. Ferner kommen beim Menschen Lacunen innerhalb der Harnröhre vor. Die beiden grösseren Kanälchen aussen neben der Mündung, welche zuerst Skene (1880) beschrieben hatte, hält O. (gegen Kocks, 1883) nicht für Gartner'sche Canäle. Beim Mann sind in der Harnröhre Lacunen vorhanden und ausserdem in der Pars cavernosa sowohl einfache traubenförmige als eigentlich acinöse Drüsen. Der Name Littre'sche Drüsen ist zu verwerfen oder auf die einfacheren zu beschränken.

Paulicki (18) konnte das von Pfitzner (1880) beschriebene Durchtreten kleiner Tröpfchen einer glashellen Substanz durch die Zwischenräume der Intercellularbrücken der Epidermiszellen der Larve von Salamandra maculosa beim Axolotl nicht bestätigen, wohl aber, dass zwischen den Brücken ein solches im Leben mit Flüssigkeit erfülltes, sehr feines Canalsystem vorhanden ist. Durch Reagentien, Pikrocarmin, Alcohol etc. gerinnt die Flüssigkeit körnig; sie soll der Ernährung der Epidermiszellen dienen. Am deutlichsten waren die Intercellularbrücken an den Fingerspitzen und der Schnauze.

Ranvier (19) verfolgte das Eleidin in seiner Verbreitung in der Haut, der Mund- und Oesophagusschleimhaut von Vertebraten mit Hülfe des picrocarminate d'ammoniaque" und macht darauf aufmerksam. dass man sich genau an seine Vorschrift in betreff dieses Reagens halten müsse, was Ref. als sehr richtig seit langer Zeit bestätigen kann. Das Glycerin darf durchaus nicht sauer sein. Besonders instructiv werden die Präparate, wenn man mit Pikrocarminat (auf Deutsch: Pikrocarmin, Ref.) gefärbt hat, dann die Schnitte einige Minuten mit 1 proc. Ueberosmiumsäure behandelt und nachher mit Ameisensäure, die sogar concentrirt sein kann. Das Eleidin ist nun durch Osmium fixirt, während dasselbe sonst schon durch Essigsäure zerstört wird. Mit dem Verhornungsprocess hat das Eleidin nichts zu thun, wie die kleinen Haare am Rüssel des Schweines zeigen, sie haben keinen Markraum und führen kein Eleidin, vielmehr tritt letzteres in der Wurzelscheide an der Einmündungsstelle der Talgdrüsen in den Haarbalg und oberhalb derselben auf. Ferner ist es kein Hyalin oder Keratohyalin, auch nicht fest, wie Waldeyer (1882) angegeben hatte, sondern flüssig und kann auf dem Deckglas etwa wie Fett umhergeschmiert werden. Ebenfalls

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