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sind heute noch die nämlichen dort drüben, wie zur Zeit des Diluviums. Und so ist es auch bei uns in Europa. Der Mensch in seiner heutigen Gestalt ist schon ein sehr alter Gast auf dieser Erde, und die Zeit, da ihn die transformirende Gewalt schuf, liegt hinter der diluvialen Epoche, soweit wir dieselbe kennen. Seit jener Zeit hat er sein rassenanatomisches Kleid nicht geändert. Er hat sich zwar an die Kälte des Nordpoles und die Hitze der Tropen gewöhnt, und seine physiologischen Eigenschaften sind dadurch modificirt worden, aber die morphologischen Merk

male blieben dieselben. Das predigt jeder Schädel fund aus alter Zeit, das lehrt die Statistik von 10 Millionen Kindern, das steht im Einklang mit einer Menge anderer Erscheinungen aus der Entwicklung seines Organismus. Und endlich giebt es genug der Parallelen unter der ihn umgebenden Pflanzen- und Thierwelt. Wie viele haben nicht mit ihm schon das Diluvium erlebt, und sind unverändert dieselben geblieben, trotz Wechsel des Klima's, der Nahrung und des Standortes! Es sind dies die „Dauertypen" unter ihnen, und die Menschenrassen sind ebenfalls solche Dauertypen.

Histologie

bearbeitet

Prof. W. KRAUSE in Göttingen.

I. Lehrbücher, Zeitschriften, Allgemeines, Untersuchungsverfahren.

1) Bonnet, R., Kurz gefasste Anleitung zur microscopischen Untersuchung thierischer Gewebe für Anfänger in der histologischen Technik München. S. 61 Ss. Mit Holzschn. (Kurze Darstellung der gewöhnlichen Untersuchungsmethoden, hauptsächlich für Thierärzte; sie soll dem Lehrer das Dictiren ersparen helfen.) - 2) Brass, A., Grundriss der Anatomie, Physiologie und Entwickelungsgeschichte des Menschen. VIII und 344 Ss. 8. Mit 66 Holzschn. (S. 7-25: Die Zellen und Gewebe des menschlichen Körpers. Populäre Darstellung.) - 3) Eternod, A., Des illusions d'optique dans les observations au microscope. Revue médic. de la Suisse Romande. No. 6. p. 325-331. — 4) Ellenberger, W., Die Histologie der Haussäugethiere. S. Mit 204 Holzschn Berlin. 5) Fol, H., Lehrbuch der vergleichenden microscopischen Anatomie mit Einschluss der vergleichenden Histologie und Histogenie. Erste Liefrg: Die microscopisch-anatomische Technik. 8. 208 Ss. Mit 84 Holzschn. Leipzig. (Dieses erste Heft erörtert die Untersuchungsmethoden, Microscope, Tinctionsmethoden u. s. n s. m. mit besonderer Rücksicht auf die Bedürfnisse des Zoologen. Werthvoll ist besonders der Abschnitt über die so oft vernachlässigte microchemische Untersuchung der Gewebe. Als Beispiel, wie sorgfältig der Verf. registrirt, mögen nur die sog. Charcot'schen, zuerst, wie Ref. hinzufügt, von Förster im Bronchialauswurf des verstorbenen Chirurgen Baum entdeckten Krystalle erwähnt sein. Dieselben bestehen nicht aus Fett, sondern aus Phosphorsäure mit einer, dem Lecithin nahestehenden, sog. Schreiner'schen Basis.) 6) Garbini, A., Manuale per la technica moderno del microscopio nelle osservazioni zoologiche, istologiche ed anatomiche. 1885. 8. Con IX tav. Verona (Zusammenstellung der

208 pp

gebräuchlichen Untersuchungsmethoden mit besonderer Berücksichtigung der in der zoologischen Station zu Neapel und in dem von Claus geleiteten zoologischen Institut zu Wien bevorzugten. Die Tafeln erläutern nur die Apparate und genügen in ihrer Ausführung bescheidenen Ansprüchen.) - 7) Internationale Monatsschrift für Anatomie und Histologie. Herausgegeben von R. Anderson etc. etc., E. A. Schäfer (London), L. Testut (Lille) und W. Krause (Göttingen). Bd. I in 6 ftn. 8. 410 Ss. Mit XIII Doppel-Taf. u. Holzschn. Berlin. 8) Klein, E., Nouveaux éléments d'histologie. Traduit sur la 2e éd. angl., annoté par G. Variot. 12. Avec 183 figg. Paris. 9) Krause, W., Anatomie des Kaninchens in topographischer und operativer Rücksicht bearbeitet. Zweite Auflage. 8. XVI u. 383 Ss. Mit 161 Holzschn. Leipzig. (Microscopische Notizen in betreff der weissen und rothen Muskeln, Zähne, Speicheldrüsen, Gl. Harderiana etc., anatomische Vergleichung des Hasen und Kaninchens mit Rücksicht auf Bastardzüchtung) 10) Orth, J., Cursus der normalen Histologie. 3. Aufl. 8. XII u. 340 Ss. Mit 108 Holzschn. Berlin. 11) Thanhoffer, L. von, Grundzüge der vergleichenden Physiologie und Histologie. 1885. 8. Mit 195 Holzschnitten. VIII und 752 Ss. Stuttgart. (Dieser deutsche Text ist eine getreue Wiedergabe des ungarischen Werkes; eine theilweise Umarbeitung erlitten die Abschnitte der Physiologie der Bewegung, Stoffwechsel bilanz, der Nerven- und Muskelphysiologie, der Accommodation des Auges, sowie der Geburt. Bestimmt für Thierärzte, Landwirthe und Studirende.) 12) Toldt, C., Lehrbuch der Gewebelehre mit vorzugsweiser Berücksichtigung des menschlichen Körpers. 2. Aufl. 8. XIV u. 679 Ss. Mit 195 Holzschn. Stuttgart. (Ein neu hinzugefügter Abschnitt, welcher die microscopische Anatomie der Centralorgane des Nervensystems von S. 167 bis 301 enthält und mit 35 Holzschnitten ausgestattet wurde, ist das Werk von O. Kahler.)

Eternod (3) meint, dass, wer stets Immersionslinsen anzuwenden vorzieht, kein guter Microscopiker sei. Je schwächer die Vergrösserung, desto nothwendiger würde Schärfe der Beobachtung, desto geringere Macht hätten die Fehlerquellen. Es werden sodann die optischen Bilder, welche Blutkörperchen mit und ohne Kern zu geben vermögen, discutirt. Je nach der Einstellung des Focus ändert sich begreiflicherweise das Bild; dass die Beobachtung mit der Theorie des Ganges der Lichtstrahlen durch das menschliche oder das Froschblutkörperchen im Einklange ist, zeigt É. ausführlich; namentlich, warum es unmöglich ist, die Bestandtheile eines Froschblutkörperchens sämmtlich gleichzeitig genau zu sehen. Dass man bei microscopischen Messungen den Rand scharf einstellen müsse, scheint dem Ref. sich von selbst zu verstehen.

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Ibid. 3) Beck, Con

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II. Microscop und microscopische Technik. A. Microscop und microscopische Apparate. 1) Ahrens' Erecting microscope. Journ. R. Microsc. Soc. S. II. V. IV. P. II. p. 278. 2) Aylward's Rotating and swinging tailpiece microscope. Soc. S. II. V. IV. P. I. p. 110. denser with two Diaphragma-plates. Ibid. Soc. S. II. V. IV. P. I. p. 124. (Der dem Abbe'schen ähnliche Beleuchtungsapparat gestattet dem Gesichtsfelde einen Farbenton zu geben.) 4) Behrens, W., Noch ein automatisches Microtom. Zeitschr. f. wissensch. Microscopie und micr. Technik. Bd. I. H. 2. S. 244-247. 5) Derselbe, Eine neue Construction des Abbeschen Beleuchtungsapparates Ebendas. Bd. I. H. 3. S. 409-411. 6) Bulloch's Improved biological microscope. Amer. Monthly Microsc. Journal. Vol. V. No. 1 p. 9. 7) Caldwell, H, Caldwells's Automatic Microtome. Quarterly Journal of Microsc. sc. N. S. No. XCVI. p. 648-658. Mit 1 Taf. 8) Carnoy, J. B., La biologie cellulaire. T. I. Technique microscopique etc. 270 pp. 8. Avec 141 fig Lierre. -9) Carpenter, W. B., Remarks on microscopical observations. Syllab. Carlisle Microsc. Soc. Microsc. News. Vol. IV. p. 23. (Dem Ref. unzugänglich) 10) Cox's microscope with concentric movements. Journ. R. Microsc. Soc. S. II. V. IV. P. II. p. 279. 11) Dippel, L., Micrographische Mittheilungen. Zeitschr. f. wissensch. Microscopie und micr. Technik. Bd. I. H. 1. S. 23-32 - 12) Edinger, L., Notiz betreffend die Behandlung von Präparaten des Centralnervensystems, welche zur Projection mit dem Scioptikon dienen sollen. Ebendas. Bd. I. H. 2. S. 250-251. (Schnitte werden, mit Salpetersäure 1:15 behandelt, blendend weiss, sind auch zur Demonstration für das freie Auge geeignet.) — 13) Flesch, M., Ueber einen heizbaren, zu schnellem Wechsel der Temperatur geeigneten Objecttisch. Ebendas. Bd. I. H. 1. S. 33-38. 14) The future of the microscope. Journ. R. Microsc. Soc. S. II. V. IV. P. II. p. 291.

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15) Geneva company's microscope. Ibid. S. II. V. IV. P. II. p. 281. 16) Gottschau, M., Vorzüge und Nachtheile verschiedener Microtome und ihrer Hilfsapparate. Zeitschr. f. wissensch. Microscopie und micr. Technik Bd. I. H. 3. S. 327-348. (Beschreibung der Gottschau'schen Micrometerklammer für Keil- und planparallele Schnitte.) 17) Hager, L., Le microscope. Théorie et application. Trad. de l'allem. par L. Planchon et L. Hugounenq. 8. X et 264 pp. Avec 350 fig. Paris. 18) Henking, H., Neue Construction des Objecthalters am Schlittenmicrotom, eine genaue Einstellung des Objectes bezweckend. Zeitschr. f. wissenschaftl. Microscopie und microsc. Technik. Bd. I. S. 491-496.

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(Das eingeklemmte Object wird mit Hülfe eines Kugelgelenkes und zwei auf einander rechtwinkliger Schrauben nach links und rechts, vorn und hinten, oder wie man diese Richtungen nennen will, geneigt. Anzubringen an einem Spengel'schen oder ähnlichem Microtom, um Schnitte genau in der beabsichtigten Richtung zu führen.) 19) Mc Larens micropscope with rotating foot. Journ. R. Microsc. Soc. S. II. V. IV. P. I. p. 111. 20) Malassez, L., Microtome de Roy perfectionné. Archives de physiol. XVI ann. No. 9. p. 348-363. (Siehe Jahresbericht 1883. S. 44.) 21) Moeller, J., Das neue Patent-Schlittenmicrotom von Reichert. Zeitschrift f. wissensch. Microscopie und micr. Technik. Bd 1. H. 2. S. 241-243. - 22) Derselbe, Ein neues Präparirmicroscop. Ebendas. Bd. I. H. 3. S. 412-413. 23) Moore, A. Y., The parabola as an illuminator for homogeneous immersion objectives. The Microsc. Vol. IV. p. 27. — 24) Purser, J. M., A manual of histology and of histological methods. 396 pp. 12. Dublin. 25) Rabl, C., Ueber Zelltheilung. J. Thl. Morphologisches Jahrb. Bd. X. H. 2. S. 214-330. 26) Schröder. Journ of the Royal microsc. Soc. 1883. 2. Ser. Vol. III. p. 818. (S. unter B, Mallassez. No. 11.) 27) Sollas, J., An improvement in the method of using the freezing microtome. Quarterly Journ. of micr. science. N. S. No. XCIII. Jan. p. 163 -- 164. 28) The improved ,,biological" stand. Americ. Monthly Microsc. Journal. Vol. V. No. 1. p. 9. 29) A new form of stand. Ibidem Vol. IV. No. 4. p. 65. 30) The improved Investigator stand. Ibidem. Vol. V. No. 5. p. 84. 31) The standard micrometer. Ibidem. Vol. V. No. 2. p. 34. 32) Stein, S. von, Einfache Vorrichtung für das Microtom zur Einbettung der Präparate. Centralbl. f. die medic. Wissensch. XXII. Jahrg. No. 7. S. 100. 33) Swift's fine Adjustement. Amer. Monthly Micr. Journal. Vol. V. No. 2. p. 26. 34) Testing a microscope. Ibidem. Vol. V. No. 1. p. 7. 35) Tolles students microscope. Journ. R. Microsc. Soc. S. II. V. IV. P. II. p. 283. 36) Vogel, J., Das Microscop und die wissenschaftlichen Methoden der microscopischen Untersuchung u. s. w. 4. Aufl. von O. Zacharias. Auch unter dem Titel: 37) Zacharias, 0., Das Microscop und die wissenschaftlichen Methoden der microscopischen Untersuchung in ihrer verschiedenen Anwendung von J. Vogel. Vierte Aufl., vollständig neu bearbeitet unter Mitwirkung von E. Hallier und E. Kalkowsky. 1885. S. IV u. 289 Ss. Mit Holzschnitten. Leipzig. (Der botanische Theil rührt von Hallier, der mineralogische von Kalkowsky, das übrige von Zacharias her, die ersteren umfassen etwa je 30 Seiten, der letzte Abschnitt bezieht sich auf die microscopische Untersuchung von Nahrungsmitteln und Handelswaaren. Alles ist neu bearbeitet.)

Caldwell (7) construirte ein Microtom, welches mit der Kurbel bewegt wird und in der Minute hundert egale Schnitte liefert. Statt mit der Hand kann die Kurbel auch durch einen Wassermotor gedreht werden. Im Laboratorium zu Cambridge genügte eine einzige Maschine, um die sehr grosse Anzahl der Studirenden mit Schnitten zu versehen.

Wenn das Chloroform nicht vollständig die im Paraffin einzubettenden Schnitte durchtränken will, so empfiehlt es sich, dem ersteren einige Tropfen Aether zuzusetzen und mit Chloroform auszuwaschen. Auf dem Wasserbade wird bei 60° C. das Chloroform gründlich entfernt.

Sollas (27) empfiehlt die Präparate für das Gefriermicrotom durch Einbetten in Gelatine (Gelatine jelly) anstatt in Gummi vorzubereiten und nach dem

Schneiden mit Glycerin einzukitten. Er hat auf diese Art Pleurosigmen geschnitten. Namentlich empfiehlt sich die Methode, wenn die zu schneidenden Stücke Partien von sehr ungleicher Consistenz enthalten.

Malassez (20) lässt das Rasirmesser des von ihm verbesserten Microtoms eine Spirale beschreiben, der Angriffswinkel der Schneide beträgt z. B. 14° oder 7. Zum Gefrierenlassen verwendete Malassez Methylchlorür anstatt Aether.

[Weigert (Leipzig, jetzt Frankfurt a./M.), Nowy mikrotom do duzych skrawków. (Ein neues Mikrotom zur Anfertigung grosser Schnitte). Gazeta lekarska N. 51.

In einer Arbeit, die der Verfasser dem Professor Hoyer in Warschau zur Feier seines 25 jährigen Jubiläums widmet, beschreibt er ein neues von ihm construirtes Microtom zur Anfertigung grosser Schnitte. Da die Beschreibung ohne bildliche Darstellung des Microtoms zwecklos wäre, so weisen wir die Leser auf das Original hin. v. Kopff (Krakau).]

B. Zeichnen, Microphotographie, Hülfsvorrichtungen überhaupt.

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1) Brunn, A. v., Der Westien'sche Universalloupenhalter. Arch. f. microsc. Anatomie. Bd. XXIV. H. 3. S. 470-471. Mit 1 Holzschn. (Bewegung nach drei Richtungen des Raumes, Feststellung durch eine einzige Schraube.) 2) Decker, F., Ein neuer Schnittstrecker. Ebendas. Bd. XXIII. H. 4. S. 537-543. Mit 2 Holzschn. (Zu beziehen von Stöber in Würzburg.) 3) Flesch, M., Welche Aussichten bietet die Einführung des electrischen Lichtes in die Microscopie. Zeitschr. f. wissensch. Microscopie und micr. Technik. Bd. I. H. 2. S. 175-180. 4) Gärtner, G., Ueber das electrische Microscop. Med. Jahrb. der k. k. Gesellsch. der Aerzte. Wien. 2. u. 3. Heft. S. 217-244. Mit 1 Taf. u. 1 Holzschn. 5) Giant, Electric microscop. Journ. R. Microsc. Soc. S. II. V. IV. P. II. p. 283. 6) Gittay, E., Theorie der Wirkung und des Gebrauches der Camera lucida. Zeitschrift für wissensch. Microscopie und micr. Technik. Bd. I. H. 1. S. 1-22. - 7) Haacke, W., Entwässerungsapparate für macro- und microscopische Präparate. Zool. Anzeiger. VII. Jahrg. No. 166. S. 252 bis 256. Mit 1 Holzschn. (Beschreibung eines complicirten Entwässerungsapparates, dessen Princip auf Mischung von Alcohol und Wasser durch eine capillare fein ausgezogene Glasröhre beruht. Wie es scheint will der Verf. den vorläufig theoretisch construirten Apparat erst noch bauen lassen. Man hat es in seiner Gewalt, binnen wie viel Stunden das Präparat aus Wasser oder verdünntem in absoluten Alcohol gelangen soll.)8) Heurek, H. van, Entgegnung auf den Artikel des Herrn Stein: Die Verwendung des electrischen Glühlichtes zu microscopischen Untersuchungen. Zeitschr. f. wissensch. Microscopie und micr. Technik Bd. I. H. 3. S. 419-422.9) Jung, H., Ueber ein neues Compressorium. Ebendas. Bd. I. H. 2. S. 248-249. 10) Krause, W., Durchbohrte Objectträger. Internationale Monatsschrift für Anatomie und Histol. Bd. I. H. 5. S. 353-354. (Um feine Schnitte von ihren beiden Seiten betrachten zu können. Bei Oppermann in Hohenbüchen bei Alfeld, Preussen, 25 Stück für 6 Mark. Rabls. unter III, No. 27 construirte sich selbst einen Glasrahmen zu dem gleichen Zweck und hebt die Nützlichkeit des Umwendens der Präparate warm hervor.) — 11) Malassez, E., Sur les chambres claires en général et sur une chambre claire à 45°. Arch. de physiol. 3. Sér. T. IV. No. 7. p. 238-251. 12) Stein, S. Th.,

-

Sonnenlicht und künstliche Lichtquellen in ihrer Bedeutung für wissenschaftliche Arbeiten. Mit 167 Fig. und 2 Taf. 8. Halle. 13) Derselbe, Das Licht im Dienste wissenschaftlicher Forschung. 2. Aufl. Mit 431 Fig. und 12 Taf. 8. Halle. 14) Derselbe, Die Verwendung des electrischen Glühlichts zu microscopischen Untersuchungen und microphotographischen Darstellungen. Zeitschr. für wissensch. Microscopie u. microsc. Technik. Bd. I. H. 2. T. 161-174.

Decker (2) bringt über dem Rasirmesser des Microtoms einen verstellbaren, in seiner Längsaxe drehbaren Glascylinder an, der den microscopischen Schnitt, an der Aufrollung hindert; ersterer ist 5 cm lang, 4 oder 6 oder 9 mm dick. Der Apparat kann an den meisten Microtomen angebracht werden.

Gärtner (4) beschreibt ausführlich das von Plössl & Co. construirte electrische Bildmicroscop, welches seit Anfang 1884 im Institut für allgemeine und experimentelle Pathologie in Wien von Stricker zu Demonstrationszwecken gebraucht wird. (S. Jahresber. f. 1883, S. 45.)

Als Lichtquelle dient eine electrische Bogen lampe, die von einer durch einen sechspferdigen Gasmotor im Souterrain getriebenen Dynamomaschine gespeist wird. Die Leuchtkraft der Flamme beträgt in Maximo 2500 Normalkerzen; sie wird von einem Assisten ten mit der Hand regulirt und flackert dann nicht, was bei automatischen Regulatoren kaum zu vermeiden ist. Um die Wärmestrahten abzuhalten, welche die microscopischen Präparate gründlich zerstören können, dienen verschiedene, nicht jedesmal ausreichende Kunstgriffe, am sichersten geht man bei Anwendung von Immersionslinsen. Man kann homogene Immersion: Reichert und Seibert's Wasserimmersionen VIII bis X im Projectionsmicroscop noch benutzen; letzteres giebt eine 8000 fache Linearvergrösserung. Als Schirm zum Auffangen der Bilder diente eine Platte aus feinstem Gyps von 1,5 m Durchmesser, auf derselben erscheint unter diesen Umständen ein rothes Blutkörperchen des Menschen als Scheibe von 6 cm Durchmesser. Die amöboiden Bewegungen der weissen Blutkörperchen kann ein Auditorium von 300 Köpfen mit voller Deutlichkeit wahrnehmen, womit wohl das beste Criterium für die Leistungsfähigkeit des electrischen Bogenlichtes gegeben ist (Ref.). Ueber die Handhabung des Apparates und die Nebenapparate vergl. das Original.

Malassez (11) construirte ein Camera lucida zum Zeichen am Microscop.

Der Axe des Letzteren wird eine Neigung von 40° bis 45° gegen den Aufstellungstisch und nach dem Beobachter hin gegeben und mittelst zwei Prismen das microscopische Bild auf den Tisch resp. eine Papierunterlage geworfen. Von der Vorrichtung Schröder's (s. o., A., No 26) unterscheidet sich die Malassez'sche dadurch, dass bei Schröder das eine Prisma ein schiefes Parallelepipedon darstellt und der Beobachter seine Augenaxe rechtwinklig über das Papier zu bringen hat, während Malassez zwei dreikantige Prismen nach Doyère und Milne Edwards oder Nachet anwendet und die Augenaxe in der verlängerten optischen Axe des Microscopes verbleibt. Malassez rühmt seine Construction; er hat damit Tuberkelbacillen bei 1500 facher Linearvergrösserung gezeichnet.

C. Untersuchungsverfahren, Härten, Färben, Einbetten etc.

1) Adamkiewicz, A., Neue Rückenmarkstinctionen. I. Ergebnisse am normalen Gewebe. Sitzungs

2)

berichte d. k. Acad. d. Wiss. zu Wien. Bd. 89. Abth. III. S. 245-265. Mit 3 Taf. Sep.-Abdruck. Baumgarten, P., Ueber eine gute Färbungsmethode zu Untersuchung von Kerntheilungsfiguren. Zeitschrift f. wissenschaftl. Microscopie und microscop. Technik. Bd. I. Heft 3. S. 415-417. (Fuchsin und Methylenblau.) 3) Barrett, J. W., New method of cutting sections for microscopical examination. Journ. of anat. and physiol. Vol. XIX. P. I. Oct. p. 94-97. (Empfiehlt Celloidin von Zimmermann, Mincing Lane, London E. C.) 4) Bernheimer, St., Zur Kenntniss der Nervenfaserschicht der menschl. Retina. Sitzungsbericht d. k. Acad. d. Wiss. zu Wien. 90. Abth. III. 3. Juli. 6 Ss. Sep.-Abdr. 5) Blochmann, F., Ueber Einbettungsmethoden. Zeitschrift f. wissensch. Microscopie u. microsc. Technik. Bd. I. Heft 2. S. 218-233. 6) Brass, A., Die Methoden bei der Untersuchung thierischer Zellen. Ebendas. Bd. I. H. 1. S. 39-50. 7) Brock, J., Technische Notizen. Internationale Monatsschr. f. Anat. u. Histol. Bd. I. Heft 5. S. 349. (Empfiehlt den Rückenkamm der Tritonenmännchen für mitotische Zellentheilungen. Boraxcarmin färbt die Farbdrüsen, gleichzeitig Hämatoxylin die Schleimdrüsen im Mantelrand der Pulmonaten.) — 8) Cornil, V., Instruction sur le mode de conservation des pièces anatomiques destinées à être examinées au microscope. Le Progrès médical. 12e ann. No. 13. p. 242-244. 9) Flemming, W., Mittheilungen zur Färbetechnik. I. Ein neues Verfahren zum bequemen Aufsuchen von Zelltheilungen und zur Hervorhebung der Nucleolen. II. Zur Tinction der inneren Wurzelscheide des Haares. III. Nachträgliche Pikrinfärbung anderweitig behandelter Präparate für Demonstrationen. Zeitschr. f. wissensch. Microscopie u. microscop. Technik. Bd. I. Heft 3. S. 349--360.

Erste

10) Flesch, M., Notiz über die Anwendung des Farbstoffes des Rothkohls in der Histologie. Ebendas. Bd. I. H. 2. S. 253-254. 11) Fol, H, Lehrbuch der vergleichenden microscop. Anatomie etc. Lieferung. Die microscop.-anat. Technik. 8.. 208 Ss. Mit 84 Holzschn. Leipzig. 12) Francotte, P., Nouveaux réactifs colorants. Bullet. de la Soc. Belge de Microsc. T. IV. No. 5. p. 76. (Empfiehlt nach Hoyer, 1882, den Carmin- oder Pikrocarminlösungen etwa 10 pCt. Chloralhydrat zuzusetzen.) 13) Freud, S., A new physiological method for the study of nervetracts in the Brain and Spinal chord. The Brain. Jan. p. 86-88. 14) Derselbe, Eine neue Methode zum Studium des Faserverlaufes im Centralnervensystem. Centralbl. f. d. med. Wissensch. No. 11. S. 161-163. - 15) Derselbe, Eine neue Methode zum Studium des Faserverlaufes in den Centralorganen. Archiv für Anatomie und Physiologie. Anat. Abth. S. 453-460. (Härtung in 2,5 pCt. Kalibichromat auf 0,5 pCt. Kupfersulphat. Feine Schnitte werden 3-5 Std. in 1 procentige Goldchloridlösung gebracht, mit Wasser ausgewaschen; in 1 Thl. caustisches Natron auf 5-6 Thle. Wasser 3 Minuten lang gethan, lässt man sie etwas abtropfen, dann kommen die Schnitte 5-15 Minuten lang in 10-12 procentige Jodjodkaliumlösung. Schliesslich Alcoholbehandlung und Einkitten. Die Nervenfasern erscheinen braun oder schwarz auf lichtrothem oder blau auf ungefärbtem Grunde. Freud meint, es gebe viele Methoden in der Histologie, welche sich nur in den Händen ihrer Erfinder als brauchbar erwiesen hätten) 16) Gierke, H., Färberei zu microscopischen Zwecken. Zeitschr. f. wissensch. Microscopie u. microscop. Technik. Bd. I H. 1. S. 62-100. H. 3. S. 372-408. 17) Hamann, O., Eine neue Carminlösung. Internationale Monatsschrift f. Anatomie und Histologie. Bd. I. H. 5. S. 345-348. 18) (Hitchcock, R.), Glycerin in mounting. American Monthly Micr. Journ. Vol. V. No. 1. p. 15. 19) Heidenhain, B., Eine neue Verwendung des Hämatoxylin. Arch. f. microscop. Anat. Bd. XXIX. H. 3. S. 468

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bis 470.

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20) Hoffmann, F. W., Einfacher Einbettungsapparat. Zool. Anzeiger. VII. Jahrg. No. 165. S. 230-232. (Preis 16 M. beim Glasbläser Hildebrand in Erlangen.) 21) Krause, W., Untersuchungsmethoden. Internationale Monatsschr. f. Anat. u. Histol. Bd. I. H. 2. S. 152-157. (Zur Conservirung und Isolirung der Retina-Elemente ist eine 10 procentige wässrige Lösung von Chloralhydrat zu empfehlen. Sie übertrifft in mancher Hinsicht die Ueberosmiumsäure.) 22) Leboucq, H., Un mot sur la technique des coupes en séries. Annales de la Société de Médecine de Gand. Sept. et Oct. p. 167-168. 23) Lavdowsky, M., Myrtillus, ein neues Tinctionsmittel für thierische und pflanzliche Gewebe. Arch. f. microscop. Anat. Bd. XXIII. H. 4. S. 506-508. 24) Martinotti, G., Sull' uso dell' allume di cromo nella tecnica microscopica. Zeitschrift für wissenschaftliche Microscopie und microscopische Technik. Bd. I. H. 3. S. 361-366. 25) Stein, S. von, Einfache Vorrichtung für das Microtom zur Einbettung der Präparate. Centralblatt für d. medicinischen Wissenschaften. No. 7. S. 100. 26) Tschisch, W. von, Ueber die künstliche Bildung von Farbstoff im Nervengewebe. Archiv f. pathol. Anat. Bd. 97. H. 1. S. 173-176. (Warnung vor schwarzen Niederschlägen, welche die Erlitzky 'sche aus 11⁄2-2 pCt. Kalibichromat u. 0,5 pCt. Kupfersulphat bestehende Erhärtungsflüssigkeit in Rückenmark erzeugt: sie dürfen nicht für pathologisches Pigment gehalten werden!) 27) Virchow, Hans, Ueber die Einwirkung des Lichtes auf Gemische von chromsauren Salzen resp. Chromsäure, Alcohol und extrahirten organischen Substanzen. Technische Mittheilung Arch. f. microscop. Anat. Bd. XXIV. H. 2. S. 117-119. 28) Weigert, C. (Zusatz zu einer Mittheilung von Lissauer, Ueber die Clarke'schen Säulen), Fortschritte der Medicin. Bd. II. No. 4. S. 120. — 29) Derselbe. Ausführliche Beschreibung der neuen Färbungsmethode für das Centralnerven system. Ebendas. No. 6. S. 190-191.

in

Adamkiewicz (1) verwendete als Härtungsflüssigkeit Alcohol oder Pikrinschwefelsäure.

Feine Schnitte wurden in Wasser gewaschen, dann mit Salpetersäure angesäuertem Wasser behandelt und darauf gefärbt. Von einer Lösung des Safranin No. 0) (Grübler in Leipzig) hält man eine wässrige Lösung von 1:60 vorräthig und verdünnt bis zu tief burgunderrother Farbe. Die so gefärbten Schnitte werden in Spiritus gewaschen, dann in Alcohol, der mit Salpetersäure angesäuert ist, gebracht und dann in Nelkenöl. Sobald sie an letzteres keinen Farbenstoff mehr abgeben, werden sie in Canadabalsam eingeschlossen. Statt des Safranins kann man Methylenblau anwenden, dann muss man zugleich Essigsäure statt der Salpetersäure anwenden.

Es stellt sich nun heraus, dass in verschiedenen Gegenden des Rückenmarkes verschiedene Partien der weissen Substanz chromoleptisch sind, d. h. sie haben grössere Affinität zu den genannten Farbstoffen. Wahrscheinlich ist die chromoleptische Substanz mit der erythrophilen von Weigert identisch. Diese Substanz gehört noch dem Nervenmark an. sie umgiebt auf Querschnitten der Nervenfasern ringförmig und namentlich halbmondförmig den Axencylinder. Die intensivere Färbung zeigt nach verschieden langer Dauer der Einwirkung des Farbstoffes verschiedene Bilder, wonach man mehrere Stadien der Wirkung unterscheiden kann; in dieser Hinsicht muss auf das Original verwiesen werden. Im Cervicalmark sind chromoleptisch: die hintere Partie der Vorderstränge, die

vordere mediale Partie der Hinterstränge und die Gegend der Seitenstränge hinter der Seitensäule (Tractus intermediolateralis). Im unteren Theile des Dorsalmarkes ist die Vertheilung der Färbung ähnlich, doch fehlt diejenige der Vorderstränge, welche aber im Lumbal- und Sacralmark wiedererscheint, wogegen diejenige der Seitenstränge in letzterem verschwindet. Schlüsse auf die Bedeutung der fraglichen Substanz (auf den Faserverlauf im Rückenmark, Ref.) aus diesen Thatsachen zu ziehen, hält Adamkiewicz mit Recht für verfrüht und verweist auf seine in Angriff genommene Untersuchung pathologischer Rückenmarke. Jedenfalls erfährt aus der unter diesen Umständen hervortretenden so zu sagen freiwilligen Doppelfärbung, welche einerseits die Pia mater, die Neuroglia der grauen und die Septa der weissen Substanz, andererseits die Nervenfasern annehmen, der Satz eine neue Bestätigung, dass die Neuroglia Bindegewebe sei. Hingegen enthalten die marklosen Kernfasern der grauen Säulen chromoleptische Substanz.

Barret (3) empfiehlt das Celloidin, wo entweder mässig dünne, zugleich grosse, oder sehr dünne und mässig ausgedehnte Schnitte erforderlich sind.

Das frische Gewebe wird 3-4 Wochen in Müllersche Flüssigkeit gelegt, die anfangs täglich, dann alle 2-3 Tage, dann wöchentlich gewechselt wird. Dann Härtung in Alcohol, der mit Methylalcohol (10 pCt., Ref.) denaturirt ist, 14 Tage lang, und schliesslich 1 oder 2 Tage lang in absolutem Alcohol. Dann kommt das Präparat in ein Papierkästchen mit einer dünnen Lösung von Celloidin in gleichen Theilen Alcohol und Aether für einige Tage. Eingeschlossen in dem Kästchen, bis sie oberflächlich getrocknet sind, werden die Präparate ferner in einem Gemisch von methylirtem (s. oben) Alcohol und Wasser von ca. 0,82 spec. Gew. (H2O= 1) etwa 3 Tage gehärtet. Dann gelangen sie nach Entfernung des überschüssigen Celloidin 24 Stunden in Wasser, welches häufig gewechselt wird. Ferner werden sie in Gummilösung durch Kälte zum Erstarren gebracht und mit dem Gefriermicrotom geschnitten. Mit einem in warmes Wasser getauchten Pinsel werden sie vom Messer gelöst, kommen, falls sie sich rollen, erst in Wasser, darauf in Spiritus und aus diesem wieder in Wasser. Dann in absoluten Alcohol bis sie ganz trocken sind, in Bergamottöl und endlich in Balsam.

Bernheimer (4) färbt blasse Nervenfasern zunächst diejenigen der Retina (s. den Bericht über descriptive Anatomie) mit Haematoxylin in folgender Weise.

In destillirtem Wasser 24 Stunden lang gut ausgewaschene Präparate, die in Müller'sche Flüssigkeit vorher gefärbt waren, kommen 24 Stunden lang in eine jedesmal frisch bereitete concentrirte alcoholische Hämatoxylinlösung. Letzterer werden (welcher Quantität ist vom Verf. nicht angegeben) 4-5 Tropfen einer Alaunlösung (1:300) und 5-6 Tropfen von verdünntem Ammoniak (1:3) zugesetzt. Nach 24 Stunden wird das Präparat gründlich ausgewaschen, noch 24 Stunden in destillirtem Wasser gelassen und dann kommt dasselbe in Glycerin. (Ref. kann die Erfolge dieser Methode bestätigen, allerdings nehmen auch die Grundsubstanzen diffuse Färbungen an.)

Cornil (8) schildert in ergötzlicher Weise den Zustand, in welchem anatomische Präparate seinem (pathologischen) Laboratorium zur Unter

suchung übersendet zu werden pflegen. Zur Abhülfe giebt er ganz genaue Vorschriften, auch für die einzelnen Organe. Centrales Nervensystem: 2- bis 4 procentiges Ammonium bichromat oder Kaliumbichromat; ferner Ueberosmiumsäure. Lungen: Alcohol oder Pikrinsäure oder Müller'sche Flüssigkeit. Dann zur Hälfte mit Glycerin gemischte Gummilösung mit Phenylsäure, dann Alcohol. Oder 1 procentige Ueberosmiumsäure. Magen: Injection von Alcohol oder Müller'scher Flüssigkeit mittelst der Schlundsonde bald nach dem Tode; nachher wie bei der Lunge. Ebenso der Darmkanal. Leber und Milz: Kleine Stücke (15 zu 5-6 mm) werden ebenso oder zuerst mit Pikrinsäure behandelt - Niere: Wie das Gehirn, nachher Gummi und Alcohol. Harnblase, Harnröhre. Geschlechtsorgane wie Magen oder Leber. Lymphdrüsen Einstichinjection von Drittel - Alcohol oder Ueberosmiumsäure. dann Gummi und Alcohol. Muskeln wie das Gehirn. Knorpel: Pikrinsäure. Knochen: 90 procentiger Alcohol oder Müller'sche Flüssigkeit. Entkalkung durch Pikrinsäure oder 1 proc. Chromsäure. Auge: Einstichinjection in den Glaskörper durch die Sclera mit Ueberosmiumsäure.

Flemming (9) benutzt neuerdings für Darstellung mitotischer (karyokinetischer) Zellentheilung ein Osmium-Chrom-Essigsäure-Gemisch.

2 Theile 2 proc. Uberosmiumsäure kommen auf 7 Theile 1 proc. Chromsäure und 0,2-0,5 Theile Eisessig. Dann Auswaschen, kurze Alcoholnachhärtung, Schnitte, Färbung mit Safranin oder Gentiana, am besten suecessive mit beiden, Ausziehen mit leicht durch Salzsäure angesäuertem Alcohol, absolutem Alcohol, Nelkenöl, Dammar. Die Mitosen sind in Leukocyten der Säuger schon mit 150 bis 200 facher Vergrösserung sichtbar (vgl. unten: Epithelien).

Fol (11) bemerkte, dass der rothe, aus den Häuten der schwarzen Johannisbeere gewonnene Farbstoff, das Ribesin, die Kerne blaugrünlich färbt. gerade wie wenn seine Lösung leicht alkalisch gemacht wird. Daraus folgert Fol im Gegensatz (Ref.) zu einer namentlich von J. Ranke (Grundzüge d. Physiologie d. Menschen. 1872. S. 81) ausgesprochenen Idee, wonach der Kern sauer reagirt, weil er Carmin aus neutraler Lösung auf sich niederschlägt, dass die chromatophile Substanz sich wie ein schwach alkalischer Körper verhält.

Hamann (16) empfiehlt eine neutrale essigsaure Carminlösung nach Lang in Neapel, deren Bereitung an die von Kupffer (1882) mitgetheilte erinnert.

Auf 30 g Karmin füllt man 200 g Ammoniak (Salmiakgeist pur. et conc.) und setzt dieser Mischung tropfenweise völlig reine Essigsäure (Acid. acetic. glacial.) hinzu, und zwar so lange, bis die Mischung neutral ist, oder doch nur schwach sauer reagirt Jetzt muss die Flüssigkeit zwei bis vier Wochen stehen; je länger die Zeit ist, desto besser geräth sie. Nach dieser Frist wird dieselbe filtrirt und ist zum Gebrauche fertig. Auf dem Boden der Flasche, in welcher man die Lösung bereitete, hat sich ein Niederschlag gebildet, welcher von Neuem benutzt wird, indem man, wie oben angegeben worden ist, mit Auffüllen von Salmiakgeist und Essigsäure verfährt. Dieser zweite Aufguss ist dem ersten weit vorzuziehen. Dasselbe gilt von den

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