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füllte Vorlage streichen, so steigen Gasblasen in gleichen Zeitabständen auf, ersetzt er das Wasser durch Quecksilber, so erhält er Gruppen gleich häufiger Gasblasen, die durch Pausen getrennt sind.

Kämpffer (5) gewann unter Bernstein's Leitung von dem leergehenden Froschherzen Pulscurven, indem er sich eines, an schwach belastetem Schreibhebel wirkenden, Präparates bediente, das nur aus Herz und Vagus bestand. Er fand, wie Heidenhain, schwache Vagusreizung von Pulsverkleinerung ohne Aenderung der Frequenz gefolgt, bei starker Vagusreizung sah er, wie Coats. die Pulsverlangsamung resp. den Herzstillstand von Zunahme der diastolischen Erschlaffung begleitet, welche sich oft auch in die Nachwirkungsperiode ausdehnte. Die Pulse der letzteren waren nur selten vergrössert, meist, wie Coats und Heidenhain es als Regel fanden, von gleicher Höhe wie vor der Reizung, gelegentlich auch kleiner. Waren die Pulse in der Nachwirkungsdauer vergrössert, so waren sie nicht immer auch beschleunigt (gegen Löwit) und waren sie beschleunigt, so waren sie nicht immer auch vergrössert (gegen Heidenhain). Es kann dabei diastolische Hebung oder Senkung oder keins von beiden beobachtet werden. Nach Nicotinstillstand sah K. mehrmals spontane Pulsbeschleunigung eintreten. Die Pulse des mit Atropin vergifteten Herzens werden durch Vagusreizung in sehr ausgesprochener Weise beschleunigt und vergrössert. Die Wirkung der Vagusreizung auf die Vorhöfe ist qualitativ derjenigen auf die Ventrikel gleich, doch tritt sie schon bei schwächeren Reizen ein, namentlich was die Verkleinerung ohne Frequenzänderung betrifft, und die diastolische Erschlaffung war stärker. An Präparaten, welche nur aus Herz, Vagus, Wirbelsäule mit Medulla und BauchBruststrang des Sympathicus bestanden, erhielt K. bei schwacher Reizung des Sympathicusstranges (also reflectorisch) Verkleinerung der Pulse ohne Verlangsamung meist mit diastolischer Senkung. Bei stärkeren Reizen kam es zu Pulsverkleinerung mit Pausenverlängerung, bei noch stärkerer zum Herzstillstand. Auch in allen diesen Fällen trat diastolische Senkung ein, welche übrigens bei ganz schwacher Reizung gelegentlich den einzigen Erfolg darstellte. In der Nachwirkungsperiode fand ein treppenförmiges Steigen der Pulse theils nur bis, theils über die ursprüngliche Pulshöhe Statt, meist ohne diastolische Hebung. In einem Fall waren die vergrösserten Pulse der Nachwirkungsdauer zugleich beschleunigt. Während der Sympathicusreizung wurde nie Beschleunigung oder Vergrösserung der Pulse beobachtet. Durch seine Versuche mit directer Vagusreizung hat Verf. also in Uebereinstimmung mit vielen Vorgängern. die Existenz von excitomotorischen neben hemmenden Fasern im Vagus constatirt. Bei reflectorischer Erregung des Vagus vom Bauchstrang des Sympathicus aus, werden anscheinend nur hemmende Fasern in Thätigkeit gesetzt, doch müssen diese Versuche, wie Verf. hervorhebt, noch weiter ausgedehnt werden.

Glause (6), eine Schülerin Luchsinger's, con

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statirte an mehreren Stoffen, die ihrer chemischen Constitution nach, wie das Muscarin, als Trimetylammoniumbasen aufzufassen sind unter anderen am Neurin und Taurobetain — ausserdem am Jod und Chlor Haloid des Tetrametylammoniums, muscarinartige Wirkung auf das Herz. Die von Schmiedeberg geltend gemachte Ausnahme Luchsinger's Regel der gleichartigen Wirkung aller Trimethylammoniumbasen, welche in dem Verhalten seines Hexyltrimethylammonium gegeben sein sollte. wird auf Grund von Versuchen Berlinerblaus entkräftet, durch welche es wahrscheinlich gemacht ist, dass S., der die Elementaranalyse seines Körpers unterlassen hat, es nur mit Trimethylammin zu thun gehabt habe. Da durch alle untersuchten muscarinartigen Stoffe nicht nur das Froschherz, sondern auch das, nach Foster's und Biedermann's von Dogiel allerdings bestrittenen Angabe ganglienlose Herz von Helix pomatia in so völlige Lähmung versetzt werden konnte, dass es auf die stärksten electrischen und mechanischen Reize so lange in Ruhe verblieb, bis durch Aufträufeln einer genügenden Menge Atropin (oder auch Tetraäthylammoniumjodid) wieder gute, stundenlang dauernde Schlag folge erzeugt wurde, so wird geschlossen, dass die Muscarine den Herzmuskel selbst lähmen und dass das Atropin in ächtem Antagonismus der Giftwirkung die durch das Muscarin im Herzmuskel gesetzte Veränderung wieder rückgängig mache. Das Tropidin Ladenburg's, welches ein substituirtes Pyridin ist, entwickelt atropinartige Wirkung, das Pyridin nicht. Durch Versuchsreihen mit Coffein und Veratrin, von welchen eine Erhöhung des Stoffwechsels und der Erregbarkeit des Muskels bekannt ist, werden diese Stoffe dem Atropin in seiner antagonistischen Wirkung gegen die Muscarine zur Seite gestellt, während andererseits gezeigt wird dass die notorisch muskellähmenden Gifte Chloral, Nat. oxal. und Kali acet,, von denen eine erregende Wirkung auf Hemmungsapparate nie behauptet ist, sich zum Herzen analog den Muscarinen verhalten. Wurden diese Substanzen dem das Herz speisenden Blut zugefügt, so trat ebenso Erhöhung der Vaguswirkung ein, wie dies von Ludwig und Luchsinger früher für Erwärmung des Herzens bis in die Nähe der Wärmelähmung erwiesen war. Als Hauptresultat ist die auch von Gaskell vertretene Auffassung zu betrachten, dass der Herzmuskel selber durch die Gruppe der Muscarine ebenso wie durch andere muskellähmende Gifte (Chloral, Nat. oxal., Kali acet.) und Einwirkungen (hohe Temperatur) unerregbar wird. dass aber seine Erregbarkeit durch Atropin, Tropidin und Tetraäthyljodid ebenso wie durch andere. die Erregbarkeit der Skeletmuskeln erhöhende Gifte (Coffein, Veratrin), gesteigert wird. Lähmung des Hemmungsapparates wird nicht durch Atropin, Erregung desselben nicht durch Muscarin erreicht, wohl aber wird derselbe durch Nicotin gelähmt und zwar weit vollständiger als A. B. Meyer und Schmiedeberg meinten, denn selbst bei Ausschluss der Erstickung wurde in den Versuchen G.'s nicht nur die Wirkung der Vagusreizung, sondern auch

die der Sinusreizung durch Beimischung von Nicotin zu dem das Herz speisenden Blut aufgehoben.

Weinzweig (7) nahm unter Basch's Leitung bei Hunden, die schwach curarisirt waren, BlutdruckCurven auf und controlirte mit Hilfe derselben die Wirkung mässiger Muscaringaben auf das Herz und die Wirksamkeit der Herznerven auf das letztere in den verschiedenen Stadien der MuscarinWirkung. Als solche Stadien werden unterschieden: 1) dasjenige des Herzstillstandes, 2) der Pulsverlangsamung, 3) der Arhythmie. 4) der Wiederkehr. Im Stadium der Verlangsamung hatten selbst starke Reizungen der Vagi nicht den geringsten Einfluss auf die Frequenz der Herzschläge. Die Reizung der Vagi fing aber wieder an zu wirken, sobald die zwei letzteren Stadien erschienen. Durch Acceleransreizung scheint das erste Stadium wesentlich verkürzt werden zu können. Die Reizung des Accelerans scheint gewissermassen entgiftend zu wirken, denn sind während derselben die Herzschläge wiedergekehrt, so tritt auch nach Unterbrechung derselben nicht wieder Stillstand ein. In dem Stadium der Verlangsamung und zu einer Zeit, wo die vorgenommene Vagusreizung sich wirkungslos erwies war die Reizung des Accelerans (wenigstens bei nicht zu starken Vergiftungsgraden) von ausgeprägtem Erfolg begleitet. Dieser Erfolg bestand entweder nur in Beschleunigung oder in dieser und Vergrösserung des Pulses. Nach vorangegangener Acceleranswirkung war auch die Vaguswirkung stets vorhanden.

Gaskell (8) giebt eine Beschreibung des Verlaufes der sympathischen Herznervenfasern beim Frosch. Reizung derselben hatte stets bewegungsverstärkende Wirkung. Als Nachwirkung intracranieller Vagusreizung sah er stets langdauernden diastolischen Stillstand und dann zuerst kleine langsame Pulse. Während einer Phase dieser Nachwirkung ausgeübte Sympathicus-Reizung stellte den Herzschlag in ursprünglicher oder darüber hinausgelegener Stärke und Frequenz sofort wieder her.

Tarchanoff (11) kam durch Untersuchung eines Patienten mit hochgradiger Erhöhung der Erregbarkeit des vasomotorischen Systems, welcher seine Pulsfrequenz auf Verlangen erhöhen konnte, zu der Ueberzeugung, dass diese Acceleration kein Nebenresultat von Vorstellungen und Ideen, kein Resultat beliebiger Muskel bewegungen oder veränderten Blutdruckes, sondern wahrscheinlich Folge der Willenseinwirkung auf die regulatorischen nervösen Herz centra und Nervenbahnen des Herzens sei."

Anrep und Cybulski (14) konnten durch plethysmographische Versuche am Penis und an der Zunge curarisirter Hunde die Angabe Nikaljski's nicht bestätigen, nach welcher Atropin die Reizung gefässerweiternder Nerven unwirksam machen soll. Die Ausflussgeschwindigkeit des Blutes aus der Vena dorsalis penis konnten sie durch Reizung der N. erigentes nur steigern. wenn der Blutdruck eine gewisse Höhe besass. Nach Durchschneidung des Rückenmarks unterhalb der Medulla oblon

longata war die Reizung der N. erigentes erfolglos, hatte aber sofort wieder Effect, wenn durch electrische Reizung des abgetrennten Rückenmarks der Blutdruck gesteigert wurde. Einzelne Inductionsschläge erwiesen sich bei Anwendung der plethysmographischen Methode von gleichem Effect auf gefässerweiternde (N. erigentes, N. linguales) und gefässverengernde Nerven (N. hypoglossus). Ein Unterschied im zeitlichen Verlauf der durch beide Nervenarten hervorgerufenen Wirkung konnte auch nicht beobachtet werden.

Howell und Donaldson (26) haben nach einer, unter Martin's Leitung ausgebildeten Methode, das von allen übrigen Organen getrennte Hundeherz in schlagfähigem Zustand erhalten und an demselben direct die Blutmenge gemessen, die unter verschiedenen Bedingungen bei der einzelnen Systole von dem linken Herzen aus der abgeschnittenen Aorta entleert wurde. Sie steigerten die Blutmenge und den Druck, unter dem diese dem rechten Herzen zugeführt wurde und erhielten, etwa bei 60 cm Druck defibrinirten Kalbsblutes (46 mm Hg) im Zuflussrohr, das Maximum der durch die einzelne Systole geförderten Blutmenge. Das Maximum betrug 0.00117 des Körpergewichtes, wenn die mittlere Pulszahl 180 in der Minute betrug und 0,0014 bei der normalen Pulszahl von 120. Aenderung des Druckes im Ausflussrohr hatte in den Grenzen von 58-147 mm Hg keinen Einfluss auf die ausgeworfene Blutmenge. Die Arbeitsleistung des Herzens nimmt also mit der Grösse des Druckes den es zu überwinden hat, erheblich zu. Durch Abkühlung gelang es, die Pulszahl bedeutend z. B. von 228 auf 77 Schläge in der Minute herabzusetzen. Wiedererwärmung erhöhte dann wieder die Frequenz, wenn auch nicht bis zu dem ursprünglichen. Werth, so doch in dem angegebenen Beispiel auf 140 Schläge in der Minute. Mit Abnahme der Pulszahl wuchs die durch die einzelne Systole geförderte Blutmenge erheblich, doch blieb die in der Minute fortbewegte Blutmenge bei grösserer Frequenz immer grösser als bei kleinerer Frequenz.

Meade Smith (27) schlug, behufs Abschätzung der mit jeder Systole aus der linken Herzkammer ausgeworfenen Blutmenge, unter Ludwig's Leitung folgendes Verfahren ein.

Der gesammte Blutstrom aus der Aorta von lebenden Hunden wurde zeitweise, durch Vermittelung einer entsprechend modificirten Stromuhr, der rechten Vena jugularis externa zugeleitet. Es wurde dies so erreicht, dass die Stromuhr durch eine Canüle mit der Vena jug. durch eine andere mit der Arteria axillaris dextra verbunden wurde. Alle anderen aus dem Aortenbogen entspringenden Arterien waren dauernd oder zeitweise durch Ligatur verschlossen. In die absteigende Aorta war von der linken Axillaraiterie aus ein am Ende einer biegsamen Sonde befestigtes Kautschuckbeutelchen eingeführt, durch dessen Entfaltung die Aorta vollkommen tamponirt werden konnte. Davon dass dies geschehen, legte der Stand eines mit der Art. cruralis verbundenen Manometers Zeugniss ab. Der Druck, unter dem das Blut zwischen Herz und Stromuhr stand, sowie die Pulsfrequenz wurde durch ein, mittelst T-Canüle mit der linken Carotis verbundenes, Fick'sches Federmanometer registrirt. In den Versuchspausen waren beide Carotiden und die Aorta descen

dens offen. Während der Ausführung der umfang reichen Operationen wurden die Thiere unter Narcose gehalten, die Messungen selbst wurden ausgeführt, nachdem sie erwacht waren. Die zur Vermeidung der Blutgerinnung gemachten Pepton-Injectionen hatten nebenbei auch den Erfolg, die erwachten Thiere genügend ruhig zu halten.

Die Blutmenge, welche während der Dauer eines Versuches die Stromuhr passirte, dividirt durch die Zahl der in dieser Zeit erfolgten Herzschläge ist die mittlere Menge des bei jedem dieser Schläge aus dem linken Ventrikel ausgeworfenen Blutes. Diese war in merklicher Weise abhängig von der Pulsfrequenz und zwar nahm sie beim Wachsen letzterer ab. Auch war sie geringer während künstlicher Respiration als während spontaner. An dem Herzen des unmittelbar nach dem Versuch getödteten Thieres wurde jedesmal die Capacität des bei minimalem intracardialen Druck gefüllten linken Ventrikels bestimmt. Diese war meist beträchtlich grösser als die mittlere Auswurfsmenge. Ueber die während der Versuche beobachteten Druckgrössen zwischen Herz und Stromuhr und über die Widerstände der Stromuhr bei bestimmten Stromintensitäten sind leider keine Angaben gemacht, so dass das Material zur Beurtheilung der Versuche als in wesentlichen Punkten unvollkommen bezeichnet werden muss. Es ist dies umsomehr zu bedauern, als die Technik der Versuche volle Bewunderung verdient.

Derselbe (28) hat nach Hering's Methode bei Hunden und Kaninchen die Zeit bestimmt, innerhalb welcher von einer in die eine Vena jugularis geworfenen Beimengung zum Blut die ersten Anzeichen in dem aus der anderen Vena jugularis fliessenden Blut zu erkennen sind. Er wandte ausser der von Hering gebrauchten Blutlaugensalzlösung, von der er meint, dass sie durch Diffusion dem Blutstrom vorauseilend zu kleine Werthe für die zu einmaliger Vollendung des Kreislaufs erforderliche Zeit geben müsse, Taubenblut an, dessen Erscheinen er an dem Auftreten der characteristischen Blutkörperchen in den aufgefangefangenen Blutproben erkannte. In vergleichenden Versuchen erhielt er hierbei in der That stets grössere Zeitwerthe, als wenn er die Blutlaugensalzlösung anwandte. Noch grössere Werthe erhielt er, wenn er von einer Carminaufschwemmung in Wasser, die längere Zeit gestanden hatte, die obersten Schichten zur Einspritzung verwandte. Es liess sich dies erwarten, da die in diesen Schichten angesammelten Carminpartikelchen leichter als die rothen Blutkörperchen sein und deshalb in dem langsameren Wandstrom bewegt werden dürften. Verf. ist deshalb der Meinung, dass die wahre mittlere Zeit, welche ein Bluttheilchen braucht, um auf dem kürzesten normalen Wege von der einen Jugularis in die andere zu gelangen, zwischen den Zeiten liegen dürfte, welche in den Blut

strom geworfene Blutkörperchen der Taube und welche feinste Zinnoberpartikelchen brauchen. Die meisten Versuche sind mit Taubenblut angestellt worden und aus diesen Versuchen sind Mittelzahlen berechnet, welche also nach Ansicht des Verf. die untere Grenze der zu einem Umlauf erforderlichen Zeit darstellen. Diese Zahlen sind bei Hunden von durchschnittlich 9,5 k Körpergewicht 17,5" und bei Kaninchen 11" (gegen 15,2" resp. 6,9" Vierordt, Blutlaugensalz,. Wurde beim Hunde durch Vagusreizung die Pulsfrequenz auf weniger als die Hälfte reducirt, so nahm die zu einem Umlauf auf kürzester Bahn erforderliche Zeit nicht wesentlich ab. Jeder einzelne der selteneren Herzschläge muss also eine erheblich grössere Menge Blut fördern als jeder einzelne der häufigeren.

Spéhl (29) unterband in einem Zuge die zu- und abführenden Gefässe der Lunge des Kaninchens auf der Höhe der In- oder Exspiration bei spontaner Athmung, unter Atmosphärendruck und in einer Höhe von 750 m über dem Meeresspiegel, oder bei Einathmung comprimirter Luft und bestimmte in den einzelnen Fällen das Verhältniss des Blutgehaltes der Lungen zur Gesammtblutmenge des Thieres. Die gewonnenen Verhältnisszahlen waren in der Höhe des Meeresspiegels und 750 m höher gleich und zwar bei Abschnürung der Lunge in Inspiration im Mittel 1:12, bei Abschnürung in Exspiration 1: 16. Die Lunge eines Thieres war unter 6 cm Hg- Druck aufgeblasen und dann abgeschnürt worden. Dieselbe enthielt an Blut nur 60 der gesammten Blutmenge des Thieres. Nach analoger Methode wurde der Blutgehalt des Schädelinhalts bei Schlaf und Wachen sowie des Muskels bei Ruhe und Strychnin - Tetanus mit der Gesammtblutmenge verglichen. Im Schlaf betrug der Blutgehalt des Schädelinhalts, im Wachen 12, in der Ruhe betrug der Blutgehalt des, wesentlich aus Muskelmassen bestehenden, hinteren Drittels des Thieres 10im Strychnin-Tetanus, der Gesammtblutmenge.

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Der Verf. theilt eine im Jahre 1880-1881 angestellte Reihe von Experimenten mit, wodurch es ihm gelungen ist, den continuirlichen Strom, das Klappenspiel und die characteristischen Herztöne im ausgeschnittenen Ochsenherzen hervorzubringen mittelst eigens dazu construirter Apparate. Bei diesen Experimenten fand der Verf., dass sowohl der 1. wie der 2. Herzton durch Vibrationen in den semilunaren Klappen entstehen, während die Atrio-Ventricularklappen als aphone Membranen sich zeigten.

Es gelang ferner dem Verf. bei seinen Experimenten sowohl diastolisches wie systolisches Blasen hervorzubringen; diese Geräusche entstehen nach der Ansicht des Verf. nicht allein bei Fehlern in den Semilunarklappen, sondern auch bei Fehlern in den Atrio-Ventricularklappen. Christian Bohr.]

Physiologie.

ZWEITER THEIL.

Physiologie der Sinne, Stimme und Sprache und des

Centralnervensystems

bearbeitet von

Dr. J. GAD in Berlin.

I. Physiologie der Sinne, Stimme und Sprache.

1) Schoen, W., Beiträge zur Dioptrik des Auges. Fol. Leipzig. 2) Hoffmann, A., Ueber Beziehungen der Refraction zu den Muskelverhältnissen des Auges. gr. 8. Wiesbaden. 3) Schöler, Bestimmung des physikalischen Baues des Auges. Archiv f. Ophthalm. XXX. 3. S. 301.4) Matthiessen, L., Ueber den physikalisch-optischen Bau des Auges von Felis leo fem. Pflüger's Archiv. XXXV. S. 68. 5) Ehrnrooth, M., Zur Frage über die Lage der Gesichtslinie und die Centrirung der brechenden Flächen im Auge. Ebendas. XXXV. S. 390. 6) Luchsinger, B, Zur Innervation der Iris des Kaninchens. Ebendas. XXXIV. S. 294.7) Mayer, S., und A. Pribram, Studien über die Pupille. Prager Zeitschr. f Heilk. V. S. 15. 8) Grünhagen, A., und R. Cohn, Ueber den Ursprung der pupillendilatirenden Nerven. Centralbl. für Augenheilkunde. S. 165. 9) Scar

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pari, S., Raporti fra la motilita iridale e la presenza o mancanza degli acidi biliari nelle orine. Annali universali di medicina e chirurgia. Vol. 267. Fasc. 801. p. 193. 10) Engelmann, Th. W., Ueber Bewegungen der Zapfen und Pigmentzellen der Netzhaut unter dem Einflusse des Lichts und des Nervensystems. Pflüger's Arch. XXXV. S. 498. 11) Charpentier, A, La perception des différences successives de l'éclairage. Compt. rend. 99. p. 87. 12) Nuel, J. P., De la vision entoptique de la fovea centralis et de l'unité physiologique de la rétine. Ann. d'oculist. XCI. p. 95. 13) Vintschgau, M. v., und A. Lustig, Zeitmessende Beobachtungen über die Wahrnehmung des sich entwickelnden positiven Nachbildes eines electrischen Funkens. Pflüger's Arch. XXXIII. S. 494. 14) Fleischl, E. v., Zur Physiologie der Retina. Wiener med. Wochenschr. No. 10 u. 11 (s. vorj. Ber). 15) Exner, S., Die mangelhafte Erregbarkeit der Netzhaut für Licht von abnormer Einfallsrichtung. Repertorium d. Physik. S. 232 (s. vorj. Ber.). 16) Hodges, S., On some peculiarities connected with retinal images. Brain. VII. p. 77. 17) Kries, J. v.,

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Bemerkungen zu der Arbeit von Aubert: „Die Helligkeit des Schwarz und Weiss". Pflüger's Arch. S. 249. 18) Donders, F. C., Farbengleichungen. du BoisReymond's Arch. S. 497. 19) Szilaggi, E. v., Ueber Bestimmung der Einwirkungsenergie der Pigmentfarben. Centralblatt f. d. med. Wiss. S. 289. 20) Charpentier, A., Nouvelles séries d'expériences sur la perception différentielle des couleurs. Compt. rend. Tome 98. p. 1290. Parinaud, H., De l'intensité lumineuse des couleurs spectrales; influence de l'adaptation rétinienne. Ibidem. XCIX. p. 937. — 22) Charpentier, A., Sur l'inertie de l'appareil rétinien et ses variations suivant la couleur excitatrice. Ibidem. p. 1031. 23) Chevreul, Sur la vision dans ses rapports avec les contrastes des couleurs. Ibidem. Tome 98. p. 1309. 24; Burnett, S. M., Theories of colourperception. 25) Hilbert, R, Beiträge zur Kenntniss der Farbenblindheit. Pflüger's Archiv. XXXIII. S. 293. 26) Exner, S., Ueber den Sitz der Nachbilder im Centralnervensystem. Protocoll der chem.physikal. Ges. zu Wien. März. 27) Graber, V., Grundlinien zur Erforschung des Helligkeits- und Farbensinnes der Thiere. Mit 4 Abbildungen. gr. 8. Leipzig. 28) Budde, E., Ueber metakinetische Scheinbewegungen und über die Wahrnehmung der Bewegung. du Bois-Reymond's Archiv. S. 127. 29) Le Roux, F. P., De la dislocation mécanique des images persistantes. Compt. rend. 99. p. 606. 30) Prompt, De l'accommodation de perspective. Arch. de physiol. norm. et path. 3. Série. III. p. 455. 31) Schultén, W. v., Experimentelle Untersuchungen über die Circulationsverhältnisse des Auges. II. Arch. f. Ophth. XXX. 4. S. 61. 32) Lucae, Zur Lehre und Behandlung der subjectiven Gehörsempfindungsn. du BoisReymond's Arch. S. 301. 33) Fuchs, Fr., Zwei neue Telephone. Sitzungsber. der Niederrhein. Ges f. Natur- und Heilkunde zu Bonn. 21. Juli. 34) Aronsohn, Ed., Beiträge zur Physiologie des Geruchs. du Bois-Reymond's Arch. S. 163. 35) Derselbe, Ueber electrische Geruchsempfindung. Ebendas. S. 460. 36) Exner, S., Bemerkung über die Bedeutung der

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feuchten Schnauze der mit feinem Geruchssinne ausgestatteten Säuger. Zeitschr. f. wiss. Zool. S. 557. 37) Drasch, O., Histologische und physiologische Studien über das Geschmackorgan. Lexicon-8. Wien. Sitzungsber. d. Wiener Acad. d. Wiss. 38) Lehmann, K. B., Ein Beitrag zur Lehre vom Geschmacksinn. Pflüger's Arch. XXXIII. S. 194. — 39) Richet, Ch., De l'action comparée de quelques métaux sur les nerfs du gout. Compt. rend. de la Soc. de Biol. 40) Schmey, Ueber Modificationen der Tastempfindung. du Bois-Reymond's Arch. S. 309. 41) Keller, F., Untersuchungen über den Tastsinn der Haut. Diss. inaugur. Bonn. — 42) Kremer, F., Ueber die Einwirkung der Narcotica auf den Raumsinn der Haut. Pflüger's Arch. XXXIII. S. 271. Diss. inaug. Bonn.

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43) Graeber, R., Untersuchungen über den Einfluss galvanischer Ströme auf den Tastsinn der Haut. Diss. inaug. Bonn. 44) Kesseler, J., Untersuchungen über den Temperatursinn. Diss. inaug. Bonn. 45) Voys, A. M. de, Untersuchungen über die faradocutane Sensibilität. Diss. inaug. Bonn. 46) Blix, M., Experimentelle Beiträge zur Lösung der Frage über die specifische Energie der Hautnerven. Zeitschr für Biol. XX. S. 141 (s. vorj. Ber. S. 214). 47) Mendelssohn, M., Sur la réaction électrique des nerfs sensitifs de la peau chez les ataxiques. Compt. rend. 98. p. 533. 48) Rosenbach, O., Ueber die unter physiologischen Verhältnissen zu beobachtende Verlangsamung der Leitung von Schmerzempfindungen bei Anwendung von thermischen Reizen. Deutsche medic. Wochenschr. No. 22. S. 338. 49) Jacobi, R, Die Collateral-Innervation der Haut. Arch. f. Psychiatrie. XV. S. 151 u. 506.50) Rosenthal, J, Die specifischen Energien der Nerven. Biol. Centralbl. S. 55, 116, 154. 51) Bloch, A. M., Expériences sur la vitesse relative des transmissions visuelles, auditives et tactiles Journ. de l'anat. et de la physiol. norm. et path. XX. p. 1. 52) Tigerstedt, R. und J. Bergquist, J., Zur Methodik der Apperceptionsversuche. Zeitschr. f. Biol. XX. S. 135. 53) Koschlakoff, J., Die künstliche Reproduction und graphische Darstellung der Stimme und ihrer Anomalien. Pflüger's Arch. XXXIV. S. 38. 54) Exner, S., Die Innervation des Kehlkopfes. Sitzungsber. d. k. Academ. d. Wiss. zu Wien. LXXXIX. Abth. III. S. 63. Lex.-8. Wien. 55) Krause, H., Zur Kenntniss der Stimmbandcontractionen. du Bois-Reymond's Arch. S. 566.

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Schöler (3) schlägt ein Verfahren zur Bestimmung der optischen Constanten a m accommodationslosen und am accommodirten Auge vor, von dessen practischer Durchführbarkeit er sich überzeugt hat und das er, wegen Beschränktheit der eigenen Zeit, anderen Forschern zur Durcharbeitung und Benutzung empfiehlt. Die Grundzüge der Methode sind folgende:

Mit Hilfe einer planparallelen Glasplatte, welche um eine senkrechte Achse drehbar ist, wird der Winkel zwischen Gesichtslinie und optischer Achse des Auges, sowie der Abstand des ersten Knotenpunktes vom Hornhauts cheitel bestimmt. Der Beobachter visirt über den Drehpunkt am Rande der Platte hinweg nach einem auf der Mitte der Cornea des beobachteten Auges erzeugten Reflexbildchen und stellt die Platte so, dass der durch die Platte gesehene Theil des Bildchens die geradlinige Fortsetzung des über den Rand gesehenen Theiles ausmacht, dann steht die Platte senkrecht zur optischen Achse. Der Beobachtete dreht dann die Platte soviel, dass der durch die Platte und über ihren Rand hinweg gesehene Theil einer geraden Linie, welche ihm auch schon bei der Einstellung der Platte durch den Beobachter als Fixationsobject gedient hatte, zusammenfällt. Der Win

kel zwischen beiden Plattenstellungen ist gleich dem gesuchten Winkel. Da nun ferner die Entfernung des Punktes am Plattenrande, über welchen hinweg der Beobachtete bei der ersten Plattenstellung die Fixirlinie sah, von dem Drehpunkt der Platte leicht bestimmt | werden kann, so sind in dem rechtwinkligen Dreieck, dessen rechter Winkel am Drehpunkt der Platte, dessen einer spitze Winkel im ersten Knotenpunkt liegt, die Winkel und eine Cathete bekannt, so dass die andere Cathete, deren Länge sich aus den Ent-. fernungen der Drehachse vom Hornhautscheitel und des Hornhautscheit. Is vom Knotenpunkt zusammensetzt, berechnet werden kann. Der erste Theil der Cathetenlänge wird direct gemessen. Zur Einstellung des Reflexbildes in die Hornhautmitte, welche das Verfahren voraussetzt, kann dieselbe Glasplatte benutzt werden. Denn wenn bei gleichem Drehungswinkel derselben die paralactische Verschiebung des Hornhautreflexes, resp. eines ihn deckenden axial zur Plattendrehung aufgehängten Fadens eine derartige ist, dass derselbe successiv auf die ihm gegenüber liegenden Hornhautränder verschoben wird, so liegt der Reflex auf der Hornhautmitte.

Das Verfahren zur Bestimmung der hinteren Brennweite besteht darin, dass eine halbirte Sammellinse derart vor das Auge gebracht wird, dass der Abstand des zweiten Knotenpunktes der Linse vom ersten Knotenpunkt des Auges gleich der Knotenbrennweite der Linse ist. Jetzt richtet man es so ein, dass zwei Fadenpaare, von denen das Nähere durch die Linse hindurch, das Entferntere über den abgeschnittenen Rand derselben hinweg gleichzeitig deutlich gesehen wird, scheinbar gleiche Fadenabstände haben. Dann gilt, wie S. unter Benutzung der Helmholtz'schen Formeln entwickelt:

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Ohne weitere Messungen oder Voraussetzungen lässt sich dann auch die vordere Hauptbrennweite des accommodation slosen Auges und aus den beiden Brennweiten der Totalbrechungs-Index berechnen. Bestimmt man in einer Entfernung, bei welcher das Auge als accommodationslos zu betrachten ist, die Objectgrösse. welche dem blinden Fleck entspricht. so liegen alle Daten zur Berechnung der Grösse des Sehnerveneintritts vor. Ist dann für das accommodirte Auge die Lage des ersten Knotenpunktes mittelst Glasplatte bestimmt und ferner. die Objectgrösse gemessen, welche in dem jetzt gewählten Object abstande dem blinden Fleck entspricht, so lassen sich, unter der Voraussetzung, dass sich der Totalbrechungs-Index bei der Accommodation nicht ändert, die Brennweiten für das accommodirte Auge berechnen.

Mathiessen (4) hat Gelegenheit gehabt, die beiden Augen einer frischgetödteten 5 Jahr alten Löwin zu untersuchen. Er hat alle messbaren Grössen an denselben vollständig und wie es scheint, unter Bedingungen bestimmt, die der Norm sehr nahe kommen. Als auf einen Punkt von beson

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