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aus seinem größern Werke hinreichend erkannt I. n. C. G. werden kann und der besondere Zweck, auf wel1649 chen, sich jede dieser Schriften. bezieht, durch den bis Titel derselben angedeutet wird. (Ueber das Le1806. ben und die Schriften des Leo Allatius ist Fa

bricii Bibliotheca Graeca nach der Ausgabe von Harles Vol. XI. p. 435-446 und Adelung in den Ergänzungen zu Jöchers Gelehrtenlexikon B. I. S. 605 608 nachzulesen. Den hier angeführten zahlreichen Schriften ist noch benzufügen To. Christophori Amadutii Praefatio vor den Werken des Demetrius Pepanus Vol. I. p. 38 sq.)

Weit hinter dem Leo Allatius steht in Hinficht auf Kenntniß und Talent ein anderer latinisi, render Grieche, Demetrius Pepanus. Er ward, man weiß nicht in welchem Jahre, auf der Insel Chios gebohren, studirte seit dem Jahre 1637 zu Rom, verweilte sieben Jahre lang in Italien und kehrte im Jahre 1643 in sein Vaterland zurück, wo er die Arzneykunst ausübte. Häufige Anzeigen der Epilepsie hinderten ihn, Priester zu werden und man entband ihn von seinem Gelübde. Sein Todesjahr ist unbekannt. Da er aber in seinen, weniger als mittelnräßigen, Versen den Papst Clemens IX. erwähnt, so muß er wenigstens bis zum Jahr 1667 gelebt haben. Die Vorliebe für die Lehre der lateinischen Kirche, welche sich ihm in Italien mitgetheilt hatte, war ihm in sein Vaterland gefolgt und die Schriften einiger seiner Landsleute, welche die Römische Kirche bestritten, veran Laßten ihn, die Vertheidigung derselben zu überneh men. Da er, so weit die Nachrichten reichen, in keiner Verbindung mit den Römischen Priestern stand und keine Vortheile von ihnen erwartete, so kann man nicht annehmen, daß die Politik seine Fever geleitet habe. In welches Jahr jede seiner

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Schriften falle, läßt sich nicht genau bestimmen, .. doch gehören unstreitig die meisten der gegenwärti.&. gen Periode an. Die erste derselben ist überschrie: 1649 ben: Ueber das Symbolum: Ich glaube an bis eine heilige katholische und apostolische Bir- 1806. che, gegen den Calvin im vierten Buche seiner Inftitutionen. Pepanus zeigt hier, daß die Kirche eine einige heilige katholische apostolische und fichtbare sen, folgert daraus, daß sie einen einigen, sichtbaren und allgemeinen Obekhirten haben müsse, welcher der von Christo zu diesem Amte bestellte Petrus gewesen sey, und bemüht sich durch die, von den Schriftstellern der Römischen Kirche oft gebrauchten, Gründe darzuthun, daß niemand als der Römische Bischof der Nachfolger des heiligen Petrus seyn könne. Auf den Calvin aber scheint er Rücksicht genommen zu haben, weil seit den Zeiten des Cyrillus Lucaris eine, der Reformirten Kirche geneigte, Parthen unter den Griechen vorhanden war. Die zweyte Schrift führt den Titel: Beweis (ή μέθοδος ἀποδεικτική) δαβ δer beilige Geif auch von dem Sohne ausgehe, in drey Capiteln gegen den Calvin, welcher in seiner Admonitione ad Saxones läugnet, daß der heilige Geist auch von dem Sohne ausgehe. Nachdem er dargethan hat, im ersten Capitel, daß, auffer der göttlichen Natur des Sohnes und des heiligen Geistes, nichts unerschaffen sen, und im zweyten, daß was in Gott sen, wirklich Gott sen, kommt er im dritten Capitel zu dem Beweise, daß der heilige Geist auch von dem Sohne ausgehe, und führt diesen Beweis, indem er sich auf mehrere Stellen der Schrift beruft, Zeugnisse der Kirchenvåter cllegirt und sechzig Einwendungen, welche ihm entgegengesetzt werden könnten, beantwortet. Den zweyten Band der Ausgabe seiner Werke eröffnet eine Abhandlung Ueber das grosse und schau

J. n.

dervolle Geheimniß der heiligen Gemeinschaft .. des Leibes und des Blutes unsers Herrn und 1649 Gottes, unfers Erlösers Jesu Christi gegens bis Calvin im achtzehnten Capitel des vierten 1806. Buchs seiner Institutionen. Diese Abhand

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lung besteht aus zehn Capiteln. · Das erste handelt von der substantiellen Existenz des Leibes und Blutes Christi; das zweyte von den heiligen Worten der Consecration; das dritte von der Materie des heiligen Abendmahls und ist bestimmt, den Gebrauch des ungesäuerten Brodcs zu rechtfertigen; das vierte zeigt, daß der Priester, wenn er die Worte: das ist mein Leib u. s. w. ausspricht, die Person Christi vorstelle und durch diese Worte das Brod und den Wein in den Leib und in das Blut Christi verwandle; das fünfte Capitel spricht von den, auf dem Diskus befindlichen Stücken Brod, welche man für den wahren Leib Christi zu halten habe; das sechste von dem, das Abendmahl verwaltenden Priester, welcher unverheyrathet seyn. müsse; das siebente erklärt die Art und Weise, wie Christus im Sacramente gegenwärtig sen; das achte sucht darzuthun, daß ein und derselbe Körper an mehrern Orten gegenwärtig seyn könne; das neunte rechtfertiget die Communion unter einerley Gestalt durch die Behauptung, daß man, auch wenn man das Abendmahl nur unter einerley Gestalt empfange, doch des ganzen Leibes Christi theilhaftig werde, und im zehnten Capitel endlich ist von der Communion der Kinder, welche mißbilligend beurtheilt wird, die Rede. Schon diese Inhaltsangabe zeigt, daß Pepans Schrift nicht bloß gegen Calvin, sondern auch gegen die Griechen gerichtet ist; denn diese, nicht die Reformirten, brauchen gesåuestes Brod und gestatten den Kindern den Genuß des heiligen Mahles. Simeon, Erzbischof von Thesfalonich, und Gabriel Severus, Metropolit von

Philadelphia, scheinen die Griechen gewesen zu= J. n. seyn, welche Pepanus vorzüglich berücksichtigte. .. Auf diese ausführlichere Schrift folgen noch einige 1649 kleine Abhandlungen. Die erste, welche besonders bis gegen den Xanthopulus gerichtet ist, handelt vom 1806. Fegefeuer; die zweyte zeigt, daß die Heiligen gleich. nach dem Tode zu dem Genusse der Seeligkeit ge= langen, und die dritte sucht die Unauflöslichkeit der Ehe zu erweisen. Die Sammlung der Werke dieses, weder durch vorzüglichen Scharfsinn, noch durch eine anziehende Darstellung ausgezeichneten Schriftstellers, welche er theils in der alt-, theils in der neugriechischen Sprache verfaßt hat, führt den Titel: Δημητριου Πεπανου Δομετικού του Χιου τα ευρισκόμενα. Demetrii Pepani Domestici Chii Opera qua reperiuntur. E graeco in latinum vertit et adnotationes adjecit Bernardus Stephanopulus. Accedit Praefatio Johannis Christophori Amadutii. Vol. I. II. Romae 1781. Die wenigen Nachrichten über das Leben dieses Schriftstellers sind in der Vorrede p. 45-47 gesammelt.

Ein Zeitgenosse dieser beiden Männer war Neophytus von Rhodus, ein Mönch nach der Regel des heil. Bafilius. Die meisten seiner Schrif ten über die zwischen der Griechischen und Lateinischen Kirche streitigen Punkte fallen aber in die vorige Periode, und nur seine Epistola ad Julianum Paramythiensem, in welcher er die Lehre der Lateiner von dem Primate des Römischen Bischofs, von dem Ausgange des heiligen Geistes, von dem Gebrauche des ungefäuerten Brodes und von dem Fegefeuer in Schuß nimmt, gehört dem gegen wärtigen Zeitraume an. (Amadutii Praefat. ad Opera Demetrii Pepani p. 38.) Spåter, als diese Schriftsteller, lebten Nicolaus Comnenus Papadopoli und Aloysius Andruzzi, welche die Reihe der merkwürdigern latinisirenden Griechen

beschließen. Der erste ward 1655 zu Candia geJ. n. .. bohren, kam frühzeitig nach Rom, wo er unter der 1649 Anleitung der Jesuiten studirte, trat in der Folge bis selbst in die Gesellschaft Jesu, erhielt die Abtey des 1806. heil. Zenobius und starb im Jahr 1740 als Pro

feffor des Kirchenrechtes auf der Universitåt Padua. Es ist hier nicht der Ort, von seinen Verdiensten um `die Literatur und namentlich um die Bekanntmachung der Schriften anderer Griechen zu reden, fondern es kann nur, gemäß dem gegenwärtigen Zwecke, bemerkt werden, daß er ein ausführliches Werk schrieb, um zu zeigen, es habe zwar in Grie Henland viele Schismatiker gegeben, aber Griechenland selbst sey nie schismatisch, die Griechische Kirche nie von der Römischen wirklich getrennt gewesen. Dieses Werk führt den Titel: Praenotiones mystagogicae ex jure canonico, sive responsa sex, in quibus una proponitur commune ecclesiae utriusque graecae et latinae suffragium de iis, quae omnino praemittenda sunt ordinibus sacris, atque obiter et Graecia adversus calumniatores defenditur, et praecipue Photianorum ineptiae refelluntur und erschien zu Padua 1696 in Folio. Sein Zweck war eben der, den Leo Allatius verfolgt hatte, und es ist be greiflich, daß sich der Gedanke, es habe nie eine wirkliche Trennung der Griechischen Kirche von der Lateinischen Statt gefunden, einem Griechen em pfehlen mußte, welcher, ohne seinen Landsleuten mehe zu thun, die Sache der Lateiner führen wollte. Auf welche Weise Papadopoli feinen Zweck zu erreichen gesucht habe, und in welchem Verhältnisse er zu dem Leo Allatius stehe, kann ich nicht beurtheilen, da ich sein, in Deutschland höchst seltenes Werk, nicht aus eigener Ansicht kenne und Fabricius nur eine kurze Beschreibung von demselben gegeben hat. Demetrius Procopius de

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