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des Sächsischen Verdienst-Ordens, des Ordens der Säch- 1836 sischen Häuser Ernestinischer Linie und des Sardinischen St. Moritz- und Lazarus - Ordens, Kommandeur des Schwedischen Nordstern - Ordens; und

Se. Majestät der König der Belgier: den Kapitain 1ster Klasse im Genie - Corps, Napoleon Alcindor Beaulieu, Allerhöchst Ihren Geschäftsträger am Preussischen Hofe, Ritter des Leopold - Ordens etc.

welche, nach vorheriger Mittheilung ihrer gegenseitigen Vollmachten, über folgende Artikel übereingekommen sind.

Art. 1. Das Preussische und das Belgische Gouvernement verpflichten sich durch gegenwärtige Konvention, sich, mit Ausnahme ihrer Nationalen, die von Preussen nach Belgien und von Belgien nach Preussen flüchtig gewordenen, durch die kompetenten Gerichtshöfe wegen der nachbenannten Verbrechen zur Untersuchung gezogenen oder verurtheilten Individuen gegenseitig auszuliefern, nämlich wegen:

1) Meuchelmord, Giftmischerei, Vatermord, Kindermord, Todtschlag, Nothzucht;

2) Brandstiftung;

3) Schriftverfälschung, mit Inbegriff der Nachmachung von Bankbillets und öffentlichen Papieren;

4) Falschmünzerei ;

5) falschen Zeugnisses;

Diebstahl, Prellerei, Erpressung, Unterschlagung Seitens öffentlicher Kassen-Beamten;

7) betrüglichen Bankerott.

Art. 2. Wenn das reklamirte Individuum in dem Lande, wohin es sich geflüchtet, bereits wegen eines daselbst begangenen Verbrechens oder Vergehens verfolgt oder gefangen gehalten wird, so kann dessen Auslieferung bis dahin, dass es seine Strafe abgebüsst hat, ausgesetzt werden.

Art. 3. Die Auslieferung wird nur gegen Vorzeigung eines kondemnatorischen oder die Versetzung in den Anklagestand feststellenden Urtheils, bewilligt, welches im Original oder in beglaubigter Abschrift durch die kompetenten Gerichtshöfe, in den durch die Gesetzgebung des die Auslieferung begehrenden Gouvernements vorgeschriebenen Formen auszufertigen ist.

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Art. 4. L'étranger pourra être arrêté provisoirement dans les deux pays pour l'un des faits mentionnés à l'Art. 1ier, sur l'exhibition d'un mandat d'arrêt décerné par l'autorité compétente et expédié dans les formes prescrites par les lois du Gouvernement réclamant. Cette arrestation aura lieu dans les formes et suivant les règles prescrites par la législation du Gonvernement auquel elle est demandée.

L'étranger arrêté provisoirement sera mis en liberté, s'il ne reçoit notification d'un arrêt de mise en accusation ou de condamnation dans le terme prescrit par les lois du Gouvernement auquel son extradition est demandée.

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Art. 5. L'extradition ne pourra avoir lieu si, depuis les faits imputés, les poursuites ou la condamnation, la prescription de l'action ou de la peine est acquise d'après les lois du pays, dans lequel l'étranger

se trouve.

Art. 6. Les frais, auxquels auront donné lieu l'arrestation, la détention et le transport à la frontière des individus, dont l'extradition aura été accordée, seront remboursés de part et d'autre d'après les réglemens légaux et les tarifs existans dans les deux pays.

Art. 7. Les dispositions de la présente Convention ne pourront pas être appliquées à des individus, qui se seront rendus coupables d'un délit politique quelconque.f

ཎྞཱ་

Dans le cas où l'un des crimes énumérés dans l'Art. 1ier se trouverait mêlé à un délit politique, l'extradition ne pourra avoir lieu qu'après que des dispositions particulières et conformes à la législation des deux pays, auront été prises par les Gouvernemens contractans.

Art. 8. La présente Convention ne sera exécutoire que dix jours après sa publication dans les formes prescrites par les lois des deux pays.

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Art. 9. La présente Convention continuera à être en vigueur jusqu'à l'expiration de six mois après déclaration contraire de la part de l'un des deux Gouvernemens. Elle sera ratifiée, et les ratifications en seront échan

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Art. 4. Wegen der im Art. 1. bezeichneten Hand- 1836 lungen kann der Fremde in beiden Ländern vorläufig gegen Vorzeigung eines Arrestbefehls, welchen die kompetente Behörde des reklamirenden Gouvernements in den durch dessen Gesetze vorgeschriebenen Formen erlassen hat, verhaftet werden. Diese Verhaftung wird nach den durch die Gesetzgebung des requirirten Gouvernements bestimmten Formen und Vorschriften erfolgen.

Der vorläufig verhaftete Fremde wird in Freiheit gesetzt, wenn ihm nicht binnen der von den Gesetzen des requirirten Gouvernements bestimmten Frist, das die Versetzung in den Anklagestand feststellende oder das kondemnatorische Urtheil bekannt gemacht wird.

Art. 5. Die Auslieferung kann nicht Statt finden, wenn seit den angeschuldigten Thatsachen, seit dem Prozessverfahren oder der Verurtheilung, die Klage oder die Strafe nach den Gesetzen des Landes, worin der Fremde sich befindet, verjährt ist.

Art. 6. Die durch die Arretirung und Haft der auszuliefernden Individuen, so wie die durch den Transport derselben bis zur Grenze, erwachsenden Kosten werden gegenseitig nach den in beiden Ländern bestehenden gesetzlichen Verordnungen und Tarifen er

stattet.

Art. 7. Die Bestimmungen der gegenwärtigen Konvention können nicht auf Individuen Anwendung finden, die sich irgend ein politisches Verbrechen haben zu Schulden kommen lassen.

Sollte es sich finden, dass eins der im Art. 1. erwähnten Verbrechen mit einem politischen Vergehen verbunden ist, so kann die Auslieferung nicht eher erfolgen, als bis Seitens der contrahirenden Gouvernements besondere, der Gesetzgebung beider Länder angemessene, Bestimmungen getroffen worden sind.

Art. 8. Die gegenwärtige Konvention wird erst zehn Tage nach ihrer in Gemässheit der durch die Gesetzgebung beider Länder vorgeschriebenen Formen erfolgten Publikation zur Ausführung gebracht.

Art. 9. Die gegenwärtige Konvention bleibt auch nach erfolgter Aufkündigung derselben von einem der beiden contrahirenden Gouvernements noch sechs Monate lang in Kraft.

Sie wird ratifizirt und die Ratifikationen werden

1836 gées dans le délai de six semaines, ou plutôt si faire se peut.

En foi de quoi les Plénipotentiaires respectifs l'ont signée et y ont apposé le sceau de leurs armes.

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Les hautes Parties contractantes ayant jugé à propos d'échanger des Déclarations spéciales au sujet de quelques dispositions qui n'ont pas été insérées dans la Convention, mais qui seront considérées comme ayant la même force qu'elles auraient, si elles en faisaient partie intégrante: les Soussignés sont convenus des points suivans:

1) Le Criminel, qui n'est sujet ni de l'un ni de l'autre des Etats contractans, ne sera restitué à celui des deux, où il est mis en accusation, que dans le cas que l'Etat, auquel le dit criminel appartient, ne le réclame luimême, après que l'avis de son arrestation lui a été donné par l'Etat auquel elle est demandée.

Pour obvier à toute incertitude, que pourrait faire naître la signification de l'expression:,,nationaux" dans l'art. 1. de la Convention, on déclare, que tout individu est excepté de l'extradition, qui, avant de s'être rendu dans l'Etat qu'il a quitté en dernier lieu, a été sujet de l'Etat, où il s'est retiré lors de sa fuite, et dont les rapports antérieurs n'ont pas été dissous selon les lois de cet Etat.

2) Bien que l'art. 1. dans l'énumération des crimes qui donneront lieu à l'extradition, ne fasse pas mention de la fabrication de papier-monnaie", les individus coupables de ce crime n'en seront pas moins restitués réciproquement, attendu que la fabrication de papier-monnaie étant d'après les lois Prussiennes un crime de fausse monnaie, et d'après les lois Belges

binnen sechs Wochen oder wo möglich früher, aus- 1836 gewechselt werden. .

Dess zu Urkund haben die respectiven Bevollmächtigten solche unterschrieben und derselben ihre Wappen beigedruckt.

Geschehen zu Berlin, den 29sten Juli 1836.

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Da die hohen kontrahirenden Theile für angemessen erachtet haben, Spezial- Deklarationen in Betreff einiger Bestimmungen auszuwechseln, welche in die Konvention nicht aufgenommen worden sind, die aber dieselbe Wirkung haben sollen, als wenn sie einen integrirenden Bestandtheil derselben ausmachten, so sind die Unterzeichneten über folgende Punkte übereingekommen:

1) Derjenige Verbrecher, welcher keines der beiden kontrahirenden Staaten Unterthan ist, soll demjenigen derselben, wo er in Anklagestand versetzt worden, nur in dem Falle ausgeliefert werden, wenn der Staat, welchem dieser Verbrecher angehört, ihn nicht selbst reklamirt, nachdem ihm von dessen erfolgter Verhaftung, durch den Staat, von welchem die Auslieferung begehrt wird, Kenntniss gegeben worden ist.

Um jeder Ungewissheit vorzubeugen, zu welcher die Bedeutung des im Artikel 1. der Konvention gebrauchten Ausdrucks: Nationalen Anlass geben könnte, wird erklärt, dass von der Auslieferung jedes Individuum ausgenommen ist, welches, bevor es sich in den Staat, den es zuletzt verlassen, begeben hat, ein Unterthan desjenigen Staats gewesen ist, wohin es auf seiner Flucht gekommen ist, und dessen frühere Verhältnisse nicht nach den Gesetzen dieses Staates aufgelöst worden sind.

2) Obgleich in dem Art. 1. unter denjenigen Verbrechen, welche die Auslieferung nach sich ziehen sollen, nicht der Nachmachung des Papiergeldes Erwähnung geschieht, so sollen dennoch die dieses Verbrechen schuldigen Individuen gegenseitig ausgeliefert werden, indem, da die Nachmachung des Papier-Geldes nach Preussischen Gesetzen ein Verbrechen der Falsch

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