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rter Milch in Bezug auf den Eintritt der Zeringsvorgänge. Die Milch wurde durch rasches irmen auf 75-85° und Abkühlen auf 10-20° teurisirt“ und zugleich Proben desselben Materials, bes aber nicht pasteurisirt worden war, verglichen. stere zeigte einen durch Titriren bestimmbaren Gein freier Milchsäure 1-2 Tage später, als die pasteurisirte Milch, wenn die Milchproben bei 120 gehalten waren. Im Brutapparat (bei 35 7 waren beide Sorten Milch nach 24 Stunden nen, die pasteurisirte in Form einer gleichgen Gelatine, die mehrere Tage unverändert die nicht pasteurisirte Milch gerann in festen en, welche in anfänglich klarem, bald aber geMilchserum suspendirt waren. Der Mehrgehalt cht pasteurisirten Milch an Milchsäure würde r gefunden werden, wenn nicht die bei derselben ih eintretenden Schimmelbildung einen Theil ten verzehrt hätte. Die Aenderungen im Caseinder Milch durch Uebergang eines Theiles des sin Peptone wurde bei pasteurisirter Milch grösser gefunden, als bei nicht behandelter Jedoch ist der Unterschied nicht erheblich und eb kaum von Belang. Sehr erheblich war er aber halt der beiden Milcharten an Microorganismen. tig aufgefangene pasteurisirte Milch mit Nähr* versetzt zeigte nach 8 Tage Stehens bei im Reagenzröhrchen) keine Culturen, ebenso nach weiteren 24 Stunden Stehens im BrutFrische nicht pasteurisirte Milch in gleicher behandelt, ergab in drei Tagen schon 1.000 Colonien per ccm.

ussaint (37) will aus den Erfahrungen der rauen und einer Kindersterblichkeitsstatistik chweis liefern, dass Milch von Kühen mit terung für kleine Kinder in hohem Maasse Geitsgefährlich sei, findet aber bei der Disseiner Darlegung in der société de méd. p. läubigen.

14 Versuchen an Meerschweinchen, denen von perlkranken Kühen in die Bauchingespritzt worden war, ergaben nach Stein er positives Resultat. Die Milch war aus den ngen der gespaltenen Euter des eben geteten und perlkrank gefundenen Thieres ge1. Nur in einem Falle wurde das Euter selbst lus, mit microscopischen miliaren Knötchen tzt gefunden.

Itet (42) untersuchte den Nährwerth von pignonconserven als Repräsentanten der n Schwämme, indem er den in den Fäces einer esslichen Champignonkost von zwei Tagen. den Restbetrag von Trockensubstanz und von trahirbarem Stickstoff bestimmte und mit den glichen entsprechenden Werthen der Nahrung . Es ergab sich, dass nur ca. 66 pCt. des Is der verspeisten Champignon verdaut worr, als etwa ebensoviel als vom Kartoffel-Sticksgenutzt wird. Bei Versuchen mit künstlicher ter Pepsin- und Pancreas verdauung wurden.

noch etwas niedrigere Zahlen der verdaulichen Mengen gefunden. Die von Kohlrausch u. A. aufgestellte Ansicht, dass die Schwämme wegen ihres grossen Stickstoffgehaltes die Fleischnahrung besser ersetzen könnten, als irgend andere Nahrung, ist mithin unrichtig.

Lanceraux (43) giebt der bedauerlichen Wahrnehmung Ausdruck, dass der Alcoholismus in seinen schlimmsten Formen immer noch im Zunehmen sei, manche Völker geradezu in ihrer Existenz bedrohe. Hieran hat der Genuss von Cider und Bier nahezu keinen Antheil; sie erzeugen wohl gelegentliche Trunkenheit aber keine bleibenden schweren Nachtheile. Wein ist minder ungefährlich; ausser leichteren Störungen der Verdauung datiren Lebercirrhose fast ausschliesslich von dauerndem Excesse in vino, nervöse Störungen wie Schlaflosigkeit, Alpdrücken, Parästhesien des peripher. Nerven, auch Delirium sehr häufig, ebenso Lungen- und Bauchfelltuberculose. Ungleich schädlicher als Wein sind aber die Brantweine, insbesondere die aus Korn, Kartoffeln und Rüben gewonnenen Sorten und vom wachsenden Gebrauch gerade dieser droht die allgemeine Gefahr. Bei Abusus treten schon nach kurzer Zeit dauernde Gesundheitsschädigungen ein: Sensibilitäts- und Motilitätsstörungen besonders der Beine, Zittern, Verfall der Geisteskräfte, der Intelligenz und des Charakters, frühzeitiger Altersmarasmus, Geistesstörungen, Selbstmord. Abusus von Absynth, Anis und ähnlichen Liqueuren modificirt das Bild durch das besondere Hervortreten sehr lästiger Hauthyperästhesien.

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Girard (45) führt ausser Bekanntem Satz aus, dass die Schädlichkeit der neben der Aethylalcoholgährung sich bildenden Alcohole und Aether, welche zum Theil die eigenthümlichen Bouquets der Getränke bilden, im Maasse ihrer Atomzahlen steigt.

Poincaré und Vallois (48) machten Versuche mit dem künstlichen Parfüm der Ananas (Butyläther) der Aepfel (Baldriansäure-Amyl), Birnen (essigsaures Amyl) Erdbeeren (Caprylalcohol), indem sie Meerschweinchen 2-7 Ccm einschütteten. Mehrere, aber nicht alle Thiere starben auf solche enormen Dosen. Hunde, welche längere Zeit zwar nicht solche extreme, aber immerhin starke Dosen (bis 12 Cm pro die) erhielten, zeigten bei den starken Dosen vorübergehende Störungen. Die Beobachter ziehen aus ihren Versuchen den gewiss berechtigten Schluss, dass die in Genussmitteln untergebrachten Mengen sicher niemals Symptome ähnlich denen ihrer Versuche erzeugen können.

Masanori Ogata (49) prüfte den Einfluss der Genussmittel auf die Magenverdauung an

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einem grossen Hunde, dem eine Magenfistel angelegt worden war. Bei den Versuchen wurde das Duodenum durch einen Gummiballon, der mit Wasser gefüllt wurde, abgeschlossen, abgemessene Mengen von Nahrung Pferdefleisch und Ochsenblutfibrin als Futter gegeben, zuerst ohne, dann zugleich mit den Genussmitteln, nach einiger Zeit meist 30 Minuten wieder aus dem Magen entfernt und die Menge der verdauten Nahrung durch die Gewichtsdifferenz zwischen ursprünglicher und aus dem Magen wieder entfernter Masse bestimmt. Zusätze von geringen Quantitäten Wasser oder Sodawasser (200 ccm), oder Kaffe und Thee (100 ccm) bewirkten, dass von 100 g verzehrtem Pferdefleisch ein kleiner Betrag (2.5- 3,5 g weniger verdaut wurde, als wenn der Zusatz nicht gegeben war. Zusätze von 100-200 Ccm Bier oder Bierextract von 200 g Bier, 100 g Weisswein oder 62 g Kümmelschnaps bewirkten bei 100 g Pferdefleisch einen Ausfall von 13—46 g; Bier wirkt stärker als Wein oder Branntwein gleichen Alcoholbetrages, was durch die im Bier enthaltenen Extractivstoffe erklärlich ist. Zusätze von 6 g Kochsalz zu 100 g Pferdefleisch bewirken ausgiebigere Verdauung (um 10,5 g), während 100 g Trauben- oder Rohrzucker einen Verminderung um 27,5 und 13 g machen.

Doggett (50) beobachtete in einer Familie, welche wiederholt Tomaten aus Büchsen genoss, Erkrankungen, welche sich bei drei Mitgliedern derselben als unzweifelhafte Bleivergiftung, bei zwei mehr als Wirkung eines scharfen Giftes, bei dreien ebenso als Bleiwirkung wie als Wirkung eines scharfen Giftes sich darstellten. Die verschiedenen Büchsen zeigten die Tomaten nicht in gleichem Zustande; bei einzelnen zeigten sie guten, bei anderen deutlich metallischen, adstringirenden Geschmack. Die chemische Untersuchung erwies auch bei einzelnen unzweifelhaften Bleigehalt, während andere davon frei waren. Eine Untersuchung auf ätzende metallische Gifte, Chlorzink und Chlorzinn, wurde nicht gemacht. Doch glaubt D., dass diese Stoffe ebenfalls vertreten waren. Das verschiedene Verhalten verschiedener Büchsen erklärt er aus dem verschiedenen Bleigehalt der Deckschichten des Büchsenblechs, sodann aus der verschieden grossen Menge von Loth, welches mit dem Inhalt in Contact kam. Das Loth bestand aus Blei, Zinn und Chlorzink und wird unter Zusatz von Salzsäure aufgetragen. Bei dem Löthen kann nun eine verschieden grosse Menge von Chlorzinn und Chlorzink in das Innere der Büchse dringen; beim geschickten Arbeiter weniger, bei minder geübten aber, der das Loth ungleichmässig aufträgt, eine beträchtliche. Die Wahrscheinlichkeit, dass Blei, sowie Chlorzinn und Chlorzink in die Büchsen eindringt bezw. in denselben gelöst wird, ist eine so grosse, dass D. nach einer Uebersicht über die in der Literatur mitgetheilten Fälle seine Verwunderung ausspricht, dass bis jetzt nicht eine viel grössere Zahl von Vergiftungen festgestellt worden ist.

Du Moulin (51) stellt auf Grund von Thierexperimenten sowie klinischen Erfahrungen, in welchen

Kupfersalze monatelang in kräftigen Dosen verab reicht wurden, die Schädlichkeit von Kupfersalzen, welche in verschiedenen Speisen vorkomme (Brod, Gemüse) in Abrede. Die Menge derseiten. welche unbeschadet des Geschmackes genossen werden können, sind noch viel geringer, als die armelich ohne jeden Nachtheil lange Zeit verabreichen.

[Wawrinsky, R. A., Om mjölkkontroll, sänk med afseende på Stockholm. Bihang till Stockbri stads hälsovårdsnäumds årsberättelse 1883. Stockh 1884 Förslag till anordningar för auskaffande at . komjölk i Stockholm. Hygien. p. 33.

Wawrinsky giebt genaue Mittheilungen üb die Beschaffenheit der Milch und den M handel in Stockholm.

Selbst ohne verfälscht zu sein, erwies die Milch 36 aus Höfen in Stockholm oder in der Nähe der Stir genommenen und im Laboratorium der Gesundhe. commission untersuchten Proben) einen sehr verseh denen Werth je nach der Art des Futters; die M.: der hauptsächlich mit Träbern gefütterten Kübe et hielt durchschnittlich 11,91 pCt. fester Stoffe 1: 2.67 pCt. Fett, während die Kühe, die hauptsäch Trockenfutter bekamen, Milch mit durchschnittlich 1344 pCt. fester Stoffe und 3,86 pCt. Fett gaben. Auser dem wird die Milch bei den Händlern durch Mischit. mit Wasser oder mit schlechteren Sorten veräsch In mehr als der Hälfte der 794 Milchläden Stockhäir namentlich in den ärmeren Stadtvierteln, findet E nur abgerahmte Milch; eine Menge von Proben a diesen Läden und von den gewöhnlichen Verkau plätzen erwiesen eine durchschnittliche Fettmenge 0,53 pCt., während diese in der Milch der Bauernb durchschnittlich 1,69 pCt. betrug. Ferner wird 4. schlechte Zustand der Verkaufs locale und dessen. zweifelhaft schädlicher Einfluss auf die Beschaffer der Milch hervorgehoben; in den engen unsaubert Räumen wird die Milch oft neben vielen anderen Waa (z. B. Petroleum, Tabak, Lumpen u. s. w.) verkauft un häufig dienen diese Räume auch als Schlafzimmer u Küche. - W. verlangt genügende Gesetzbestimmun den Milchhandel betreffend und theilt einen in dist Beziehung vollständig ausgearbeiteten Entwurf wie er auch die Bildung einer Commission von Sa kundigen und Vertrauensmännern behufs der Ueter wachung der Production und der Beschaffenheit der Stockholm zu verkaufenden Milch befürwortet. — Ga Milch muss nach Verf. folgenden Forderungen genüger. ungerahmte Milch muss bei 15° C. ein specifst Gewicht von zwischen 1,029 und 1,034 und einen Fe gehalt von nicht unter 3 pCt. haben; halbgerahn Milch ein spec. Gewicht von 1,031-1,036 und ein F gehalt von mindestens 1,5 pCt., die vollständig gerah Milch ein spec. Gew. von 1,035-1,038 und einen Fe" gehalt von nicht unter 0,25 pCt.

Joh. Möller (Kopenhagen

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Bukowski, Badanie mleka i mleko warszawskie. chuntersuchung und die Warschauer Milch.) Zdrowie.

- 1.

Verfasser schildert anfangs die verschiedenen Milchtersuchungsmethoden und giebt dann das sultat einiger Milchuntersuchungen, die er in Warhau anstellte. 5 Proben stammten von grösseren chwirthschaften. Die mehrmals untersuchte Milch s der Kurmilchwirthschaft zeigte nur geringe Unterredo in Betreff der Consistenz, der Farbe und der standtheile, was schliessen lässt, dass die milchlienden Kühe immer dasselbe feste abgemessene und ockene Futter bekommen. Die von 4 Milchwirthaften gelieferte Milch zeigte öfters nicht nur verhiedene Farbe (mehr gelblich oder weisslich), sondern ch bedeutende Unterschiede im specifischen Gewichte d in der Menge der Bestandtheile. Dies scheint rin den Grund zu haben, dass die Kühe ein mehr sriges Futter erhielten oder dass die Milch vor dem erkaufe nicht gut bereitet war. Verf. untersuchte ch 7 andere Milchgattungen, sog. Marktmilch. Die ehrzahl hat sich als gefälscht erwiesen. Man kann so annehmen, dass der auf dem Markte als sog. ine Milch vorkommenden Milch gefälscht ist.

Grabowski.]

7. Ansteckende Krankheiten.

a. Allgemeines.

1) Knoevenagel, Zur Verständigung über gleichässige Principien bei Beurtheilung der Betheiligung eteorologischer Factoren an der Entwickelung infec7ser Krankheiten. Vierteljahrsschr. f. ger. Med. XLIII. 69.2) Purrington, W. A., On the liability f physicians for reporting or failing to report to the oard of health cases of infectious or contagious diseaes New-York med. record. p. 679-680. 3) Kaischer, A., Zur Verhütung der Verbreitung von nfectionskrankheiten. D. med. Ztg. p. 92-94. ) Brouardel, Des moyens de préserver l'Europe Ltre les maladies exotiques peste, fièvre jaune, chora. Annales d'hyg. p. 229-252. 5) Proust, ,,Prophylaxie maritime des maladies pestilentielles Lotiques. Ibid. XIV. p. 153-159. 6) Hunt, M., The prevention of epidemies. Brit. med. journ. .534-535. - 7) Galtier-Boissière, Des moyens e se préserver de toutes les maladies épidemiques. 04 pp. 18. Paris.

b. Cholera.

8) Wasserfuhr, Welche sanitätspolizeiliche Massegeln an den Grenzen empfehlen sich gegen eine Verreitung der Cholera. Vierteljahrsschr. f. öff. Gesundeltopf. p. 553-564. 9) Ermengem, E. van, Die erran'schen Impfungen. D. med. Wochenschr. S. 499 -500. 9a) Derselbe, Rapport sur le système nticholérique du Dr. Ferran. 15 pp. 8. Paris.

Destrée, E., Des inoculations Ferraniennes consiérées comme préventives du choléra. Presse méd. Belge. p. 185-187. 11) Métadier, Le choléra Espagne et le système d'inoculations du Dr. Ferran. surn. de méd. de Bordeaux. 1884-85. p. 563-566. 12) Brouardel, Charrin et Albarsan. Rapport les essais de vaccinations cholériques en Espagne le Dr. Ferran. Bullet. de l'acad. de méd. p. 908 933; auch Annales d'hyg. XIV. p. 122–153. Varigny, H. de, La vaccination anticholérique Espagne. Revue sc. p. 783-787. -—14) Meudot, et G. Ségny, Le choléra en Espagne et les vacciations anticholériques du Dr. Ferran. Revue sanit. Bordeaux. p. 126–127. 15) Chauveau, A., Finoculation préventive du choléra. Revue scient. II. 16) Ferran, J., Sur la prophylaxie

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353-360. Jahresbericht der gesammten Medicin. 1885. Bd. I.

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20) Uffelmann, J., Das belgische LandesimpfInstitut und die von demselben befolgte Methode der Gewinnung, Conservirung und Versendung der animalen Lymphe. Berl, klin. Wochenschr. S. 367-368. 21) Titeca, Etude sur la pratique de la vaccine, ce qu'elle est et ce qu'elle doit être. Bull. de l'acad. de méd. de Belgique. p. 404-475; Rapport par Warlomont. p. 351 -364. 22) Rochard, J., L'organisation du service de la vaccine en France. Revue d'hyg. p. 667-670. 23) Haussmann, D., Ueber eine bei der Pockenimpfung bisher übersehene mögliche Infection und deren Verhütung. Berl. klin. Wochenschr. S. 233-235. 24) Straus, J., La tuberculose est elle transmissible par la vaccine. Gaz. hébd. p 141-144. 25) Lucas, R. C., Gangrene of the skin and cellular tissue of the arm following vaccination. Guy's Hosp. rep. Vol. XLII. p. 31-37. 26) Jahn, Eine Icterusepidemie in wahrscheinlichem Zusammenhang mit vorausgegangener Revaccination. D. med. Wochenschr. S. 339-340, 354-356. 27) Bauer, M., Ueber Antiseptik beim Impfen. Mitth. d. Wiener Doctor.-Colleg. S. 38, 52, 63. 28) Fröhlich, Beitrag zur Wiederimpfung. Vierteljahrsschr. f. öff. Gesundheitspfl. S. 126-132. 29) Döbner, Ueber Impfung mit Reissner'schem Impfpulver. Aerztl. Intell.-BI. S. 360 -362. 30) Carsten, Verslag van de werkzaamheden afdeelingen van de vereeinigung van inrichtungen tot bevordering der koepokinenting in Nederland pro 1883. Nederl. tijds. f. geneesk. p. 149–153. — 31) Voigt, L., Beitrag zur Abschaffung der humanisirten und zur alleinigen Verwendung der animalen Impflymphe. D. med. Wochenschr. S. 183-195. 32) Ranke, H., Die Impfresultate mit animaler Lymphe. Aerztl. Int.-Bl. S. 359-360. 33) Hammer, Die Impfung mit flüssiger animaler Lymphe. Ebendas. S. 370-371. 34) Uebersicht, tabellarische, des Ergebnisses des Impfgeschäftes im Deutschen Reiche für das Jahr 1882. Arb. aus dem k. Ges.-Amte. Bd. I. S. 91-139. 25) Eulenburg, H.. Ueber die Wirksamkeit der kgl. preuss. Impfinstitute pro 1883. Vierteljahrsschr. für ger. Med. XLII. S 120-131. - Dasselbe pro 1884. Ebendas. XLIII. S. 144-150. 36) Bericht über die Ergebnisse der Impfungen und Wiederimpfungen. im Kgr. Sachsen im Jahre 1884. Corresp. Bl. der ärztl. K.- und B.-Vereine im Kgr. Sachsen. II. S. 1-5. 37) Wallace, A. R., 45 years of registration statistics proving vaccination to the both useless and dangerous. 38 pp. 8. London.

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gen heranzuziehenden meteorologischen Au fzeichnungen anders dargestellt werden müssen, als jetzt auf den meteorologischen Stationen üblich. Namentlich verwischten die von Monat zu Monat reichenden Mittelzahlen die gerade in krankheitsätiologischer Beziehung wichtigsten Vorgänge häufig vollständig und können selbst scheinbar umgekehrtes Verhalten vertäuschen. Sodann sei den Incubationsfristen gebührende Rücksicht zu schenken. Mit Bezug auf diese hält es K. für einen grossen Irrthum, wenn man bestimmten Krankheitsformen ungefähr gleich lange Incubationsdauer zusprechen wolle; die letztere variire nicht nur bei verschiedenen Krankheiten, sondern auch bei verschiedenen Fällen ein und derselben Krankheit.

Wasserfuhr (8) unterzieht die Massregeln, welche anlässlich der letzten Choleragefahr für Deutschland ins Leben gerufen wurden, einer eingehenden und zutreffenden Kritik und schlägt vor: 1) Anstatt der illusorischen, generellen ärztlichen Untersuchung der Reisenden an unseren Landes- und Seegrenzen ist die Anzeigepflicht reichsgesetzlich zu regeln und, soweit es sich um Reisende handelt, auf das beim Personenverkehr an den Grenzübergängen dienstthuende Polizei- und Eisenbahnpersonal, sowie die Schiffscapitäne und Schiffsärzte auszudehnen. 2) In den Choleragrenzdistricten und Seehäfen sind gut qualificirte Medicinalbeamte zu bestellen, welche auf Grund zweckmässiger Instructionen gegebenen Falles. einzuschreiten haben. 3) Genügend ausgestattete Isolirräume und zweckmässige Desinfectionsvorrichtungen in den grösseren Grenzorten und Seehäfen. 4) Inspection dieser durch medicinische Reichscommissare. 5) Verbot von gebrauchten Kleidungsstücken und Lumpen als Handelsartikel, sofern sie nicht gut desinficirt sind.

Titeca (21) legt zunächst die thatsächlichen Impfverhältnisse in Belgien dar, wo die Impfung noch keineswegs vollständig durchgeführt wird. Der belgischen Armee gingen 1868-1879 9-5 pCt. Nichtgeimpfter zu. Noch unvollständiger ist die Revaccination. Weder erste noch spätere Impfungen sind landesgesetzlich geboten. DieZerfahrenheit des Impfwesens illustrirt sich auch dadurch, dass das Landescentralimpfinstitut Office vaccinogène central de l'état, welches tadellosen Impfstoff unentgeltlich an jeden Arzt in beliebig gewünschter Menge abzugeben verpflichtet ist, vielfach nicht in Anspruch genommen wird, vielleicht nicht einmal überall bekannt ist und die Provinzialimpfanstalten oder sonstige nicht immer zuverlässige Institute jenem erfolgreiche Concurrenz machen. Bei einer Widerlegung der Impfgegner hebt. T. vielfach die statistischen Ergebnisse und Vergleiche hervor, wobei entschuldbare und für die vorwürfige Frage unwesentliche Irrthümer über die Zeit der Einführung des Impfzwanges und Wiederimpfzwanges in deutschen Staaten unterlaufen.

In eingehender Weise wird die erforderliche Zahl der Impfefflorescenzen (T. verlangt Schnitte) und die

Bürgschaft für erlangte Immunität erörtert. Obwohl die grössere Schutzkraft einer grösseren Anzahl vos Impfstrichen nicht verkannt wird, plaidirt T. doch nur mässige Zahl von Impfstrichen (3 auf jeden Ar aber eine Wiederholung dieser Procedur in kurzen Istervallen, bis der Impfstoff nicht mehr haftet-Va nisation nach Warlomont. Erst die Immun. gegen Vaccine soll die grossmöglichste Sicherheit z gen Variola bieten und dieselbe im Durchschnitt. 10 Jahre zu veranschlagen sein. Im Allgemeijer soll mit animaler Lymphe geimpft, humanisirte a gestattet werden. In dieser Weise soll also erste ui spätere Impfung durchgeführt werden. Das Imp wesen muss dabei landesgesetzlich geregelt and s wohl Impfzwang als Wiederimpfzwang für die garra Bevölkerung obligatorisch sein.

[1) Almquist, E., Hygieniska studier i kyrk arkiven. Eira. 1884. p. 673. - 2) Den offentlige Sam hedspleje og Jaren for en Kolerainvasion. Ügeskr for Lägev. R. 4. Bd. 12. p. 605. (Artikel der daction.)

Die Ursache des bekannten Verhältnisses, 1 gewisse Seuchen, nachdem sie einen Ort länger

oder kürzere Zeit hindurch verheert haben, trotz ne Zufuhr aufhören, sucht Almquist (1) nicht :. darin, dass die für die Krankheit empfänglichen In viduen dieselbe durchgemacht haben, sondern r mehr darin, dass der Krankheitskeim die nöthige Na rung vermisst und dann wie andere Pflanzen deger rirt, insofern er nicht neue Lebenskraft bekomme ,, aufgefrischt werden kann.

Verf. sucht eine Stütze für diese Hypothese statistischen Angaben theils aus den Jahresberichte des schwedischen Sanitätscollegiums für die Jahre 18: bis 1882, theils aus den Todtenregistern der Kirch archive. Er theilt Tabellen über die Todesfälle an de Masern, der Dysenterie, dem Keuchhusten, dem Seblach und dem Croup für längere Jahresreihen mit at sucht dadurch nachzuweisen, dass mehrere unserer wöhnlichen epidemischen Krankheiten, nachdem sie a gehört haben, Schweden in der Form von Seucher !. verheeren, dann erst wieder aufgetreten sind, w neue lebenskräftige Krankheitskeime" vom Auslan importirt worden sind, wobei Malmö, Goteborg T Stockholm die Einfuhrorte gewesen sind.

"

Der Artikel (2) untersucht die Hinlänglichk der in Dänemark geltenden Bestimmungen, betre fend die Vorbeugung einer Invasion gefähr licher ansteckender Krankheiten, insbesonder der Cholera.

Während die Vorkehrungen gegen die Einschlepp der Seuche in das Land, namentlich seewärts, im Gar den Forderungen der Hygiene entsprechen, gilt diess keineswegs von den Veranstaltungen zur Bekämp der einmal eingeschleppten Krankheit. Es wird hohem Grade ein Epidemiegesetz vermisst, und es t bedauert werden, dass der dem Reichstage von der 3gierung vorgelegte Entwurf eines solchen Geset (dessen Motive ausführlich mitgetheilt werden) 1 keinen Erfolg gehabt hat. Ferner wird die Bedeutura einer zeitgemässen Entwickelung der passiven Hygien hervorgehoben, in welcher Beziehung die Gesetzbestim mungen noch viel zu wünschen übrig lassen.

Joh. Möller (Kopenhagen)

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Manouvriez, Anat., Anaemie des mineurs et lie de brai. Annales d'hyg. XIII. p. 164-166. Bertoye, H., Note sur un cas d'hémiataxie trice progressive d'origine professionale. Lyon. No. 38. p. 77-85. (Erkrankung eines Webers) Defernez et Jumet, De la syphilis chez les s. Bullet. de l'acad. de méd. de Belgique. p. 476 6. — 4) Gerbaud, La maladie des cannes, tose des ouvriers cannissiers. Montpellier méd. -180, 228-244. 5) Heidenhain, A., Die se- und Papierfabrication mit besonderer Berücktung der Fabrik in Cöslin. Vierteljahrsschr. f. . Gesundheitspflege. S. 576-584.6) Leloir, ermite professionale spéciale (Eczema des fileurs culeurs du lin). Annales de dermat. et siphiligr. -1327) Grange, E., Des accidents propar l'électricité dans son emploi industriel. And'hyg. p. 53-66, 214-216. (Zwei Todesfälle.) Gérard, Les accidents dans les travaux à l'air mé à propos des cas observés pendant la condu pont de Cubzac sur la Dordogne. Rev. de Bordeaux. p. 5-7, 10-12. (Tiefe bis zu mosphärendruck. 18 Erkrankungen mit 3 Todes1 bleibender Taubheit, 1 ungeheilter Paraplegie.) Poincaré, L., Recherches expérimentales sur ets d'un air chargé de vapeur de pétrole. Annales XIII. p. 312-319. (Versuche an Hunden, ten und Meerschweinchen über die Wirkung einter Petroldämpfe mit negativem Erfolge. Thiere rpfen von Petrol im Blute überlebten.) 10) be, Recherches expérimentales sur les couleurs e, danger de leur fabrication et de leur emploi. XIV. p. 21-45. 11) Duguet, Sur un cas cation occasionnée par la manipulation satura braise dite chimique. Gaz. des hôp. No. 11. -174.12) Roszahegyi, A., Ueber die Luft hdruckereien. Arch. f. Hyg. S. 522-528. taler, F., Ueber Bleivergiftung von JacquardVierteljahrsschr. f. öffentl. Gesundheitspflege. -28414) Lubrecht, R., Ein Beitrag zur lopathia cum amaurosi. Berl. klin. Wochenschr. 372. (Fall von Amaurosis bei einem Schlosser, viel mit Mennigekitt arbeiten, auch oft Blei n musste.) — 15) Fleury, Sur une ation saturnine chez les télégraphists. Revue p. 973–982. — 16) Böhm, F., Die Bleiweisson und deren Einfluss auf die Gesundheit der Aerztliches Intelligenzblatt. p. 436-439. e Erfahrungen in der Farbefabrik Gademann Schweinfurt-Niederwerra.) — 17) Charpenroubles cérébraux dans un cas d'intoxication he professionelle. (Fall von Mercurialismus, rt mit Alcoholismus bei einem Kürschner.) ie, P. und A. Loude, Intoxication mercurielle nelle consécutive à l'usage de capsules an fulRevue d'hyg. p. 16-21, auch Annales d'hyg. 276-280. 19) van Bastelaer, Rapport mmission à laquelle etait renvoyée la propolative à l'emploi de l'arsenic dans l'industrie Bullet de l'acad. de méd. de Belgique. p. 20 - 20) Pye, W., On the local lesions caused alcaline salts of chromic acid. Annales of p. 303-308. 21) Trasbot, L., Note sur Hors particuliers de Paris. Revue d'hyg. p. 400

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Jouvriez (1) hält als Hauptursache der e unter den Kohlenarbeitern seines Be

obachtungskreises die Ausdünstungen der Kohle in den Minen und die ständige Beschmutzung des Körpers mit Theer bei den Briquetsarbeitern fest, die Bedeutung der ab und zu gefundenen Anchylostoma sei nebensächlich. Dafür sprechen die Erkrankungsformen, insbesondere aber auch die Erfahrungen, welche bei Verbesserungen der hygienischen Massregeln bei der Briquetfabrication gemacht worden sind. Seitdem haben die Thierkrankheiten der neuzugehenden Arbeiter ganz aufgehört.

Defernez (3) giebt eine Schilderung der Eigenthümlichkeiten der syphilitischen Efflorescenzen bei Glasbläsern, betont nachdrücklich das häufige Vorkommen der Krankheit bei denselben, wobei es nicht immer bei der Infection des Mannes bleibt, sondern von diesem aus ganze Familien angesteckt und so auch hereditäre Formen erzeugt werden. Unter letzteren glaubt D. insbesondere eine Enteritis als nicht genügend bekannt und beachtet hervorheben zu müssen, die sich von der gewöhnlichen Enteritis dadurch unterscheidet, dass sie nur durch Mercurialbehandlung geheilt werden kann. Vervollkommnung der Vorsichtsmassregeln wird dringend gefordert und zwar regelmässige ärztliche Inspectionen durch Aerzte, Benutzung eines besonderen Mundstücks an der Blaspfeife von jedem Arbeiter, Belehrung und Warnung betr. den gemeinsamen Gebrauch derselben Tabakspfeife und desselben Trinkgefässes.

Gerbaud (4) beschreibt eine Dermatitis, welche bei Menschen auftritt, die mit der Herrichtung rohen spanischen Rohres (Arundo donax L.) beschäftigt sind. Das Leiden besteht in erythematösen und eczematösen Entzündungen, welche sich bis zur oberflächlichen Aehnlichkeit mit Erysipel steigern können, und insbesondere das Gesicht, in zweiter Linie auch die Geritalien des Mannes und Weibes befallen. Der Process läuft in einigen Tagen ab und bleibt local; Allgemeinstörungen ernstlicher Art, Zeichen von Intoxication oder Infection treten nicht auf. Die bei früheren Beschreibungen der Krankheit betonte sexuelle Reizung bis zu ausgesprochener Satyriasis hat G. nicht, oder nur andeutungsweise beobachtet und führt sie auf den Juckreiz der äusseren Genitalien zurück.

Als Ursache ist schon früher (von Dr. Michel 1845) ein am Rohre häufig vorkommender Pilz erkannt und erklärt worden, der dasselbe mit seinen Sporen als schwarzes Pulver beschlägt und eben wegen der Reizungen, welche das Pulver auf die Geschlechtstheile hervorbringt, als Donax satyriasis bezeichnet wurde. Der heute gültige botanische Name des Pilzes ist Ustilago hypodites. Dass diese Sporen in Wirklithkeit den Hautreiz verursachen, beobachtete G. an sich selbst (phlegmonöse Entzündung eines Fingers während der Beschäftigung mit Experimenten) und erwies es durch Thierversuche. Kaninchen, auf deren Hautoberfläche oder in deren oberflächlich angelegte Hautwunden das schwarzbraune Sporenpulver direct oder in Form von wässriger Maceration eingebracht wurde, bekamen regelmässig Hautentzündung; weniger

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