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suchungen über die antifebrile Wirkung des Antipyrins mit besonderer Berücksichtigung seines Einflusses auf den Stoffwechsel.) Przegląd lekarski. No. 32, 33, 34, 35, 37, 38, 39, 40, 43, 48.

Freidenson (2) verabreichte bei 9 verschiedenen fieberhaften Krankheiten (Abdominaltyphus, croup. Pneumonie, Nephritis scarlatinosa, Bronchopneumonia catarrh. subacuta, Febris malar. continua, Gesichtserysipel) Antipyrin 1 g pro dosi stündlich (bis 5 g) und resümirt seine Beobachtungen folgendermassen: Antip. ist ein starkes Antipyreticum. Die Temperatur beginnt zuweilen schon nach der ersten, oft nach der zweiten Dose zu sinken. Den Temperaturabfall begleitet fast immer ein mehr oder weniger starker Schweiss; das neue Anwachsen der Körperwärme zeigte sich ehestens nach 4, spätestens nach 18 Stunden und zwar ohne Frostanfall. Collapszustände kamen nie vor, auch wenn die Temperatur bis auf 35,2 herabgedrückt wurde. Alle Kranke vertrugen das Mittel gut, ausnahmsweise kam Erbrechen vor. Exanthem wurde nicht beobachtet. In der Minderzahl der Fälle wurde auch der Puls langsamer. Inwiefern das Antip. den Verlauf der fieberhaften Krankheiten beeinflusst, steht dahin. Smoleński (Jaworze-Ennsdorf).

Nach Wiczkowski (3) erniedrigt Antipyrin die Temperatur, verlangsamt die Pulsschläge, erhöht den Pulsdruck. Der Athem blieb unverändert. Auf das Herz ist es ohne jede schädliche Wirkung (Experimente an curarisirten Thieren). Der Stoffwechsel wird verlangsamt, indem mit Abfall der Temperatur die Menge des quantitativ bestimmten Harnstoffs, sowie des mit dem Urin abgeschiedenen Stickstoffs sich verminderte. Mit dem Temperaturabfall wird die Menge der Aetherschwefelsäure grösser, die der an Kalisalze gebundenen Schwefelsäure kleiner. Der Albumingehalt des Harns blieb unverändert. Die Reaction mit Eisenchlorid und Salpetersäure trat schon zwei Stunden nach Darreichung des Antipyrins auf und dauerte zwei Tage nach dem Aussetzen desselben. Der ätherische, abgedampfte Auszug microscopisch untersucht, liess dem Antipyrin ähnliche Tafelchen auffinden (chemische Reactionen bestätigten das Ergebniss.) Während der Apyrexie sind die Chloride bedeutend vermindert, trotz gleichzeitiger Anhäufung grösserer Mengen von Chlornatrium. Antipyrin wirkt auch höchst wahrscheinlich auf die Abkürzung des Krankheitsverlaufes. Es wirkt mit besonderem Erfolg beim acuten Gelenkrheumatismus. Prus (Krakau)]

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Pick (1) hat als unangenehme Nebenwir kung des Naphthalins, das er gegen Darmcatarrhe mit meist negativem Erfolge, dagegen bei unangenehmem Aufstossen bei Magencatarrh erfolgreich gab, wiederholt schmerzhaften Harndrang, in einem Falle mit Röthung des Orificium urethrae und Oedema praeputii beobachtet, Erscheinungen, welche übrigens nach Rossbach (2) bei vorsichtiger Individualisirung und Dosirung ausserordentlich selten (in Jena nur 2 Mal unter 150) auftraten und in einem Falle von unreinem (grau gefärbtem) Naphthalin herrührten, während Naphthalinum purissimum von demselben Kranken selbst zu 7,0 pro die gut ertragen wurde. Dunkel- bis Schwarzfärbung des Urins tritt bei grösseren Gaben constant ein.

[Rasmussen, A. F., Om Naftalinet. Hospitalst. 3 R. Bd. 3. No. 35. p. 921.

R. hat mehrere veraltete chronische Cystitis im Krankenhause für unheilbare Kranke mit Nat thalin behandelt. Er hat nie Besserung nach : Mittel gesehen, aber immer sehr lästige Setm über dem Os pubis, häufigen Harndrang und bisw Blut im Harn. Das Harnlassen war auch schmer. und der Harn immer schwarz-grünbraun gefärb zwei Fällen wurden Ulcera und Gangrän an der S-der Harnröhre beobachtet Bei den Sectioner = häufig neben den übrigen Veränderungen Ecch und Petechien in der Schleimhaut der Harnblase genommen, als Zeichen einer frischen Ecz Auch gegen chronische Diarrhoen sah er keiner N. von dem Mittel, im Gegentheil eher Schaden. Er v stark vor dem internen Gebrauche dieses Mitte's von ihm benutzte Präparat stammt von Merch 5 Buntzen (Kopenha,“

20. Theerfarben.

1) Cazeneuve, P. und R. Lépine, Sur. physiologique du sulfo de fuchsine et de la nine. Compt. rend. T. CI. No. 20. p 1011 Dieselben, Sur les effets produits par l'ing l'infusion intraveineuse de trois colorants jaunes de l'houille. Ibid. No. 22. p. 1167. — 3) D ben, Sur l'action physiologique du sulfoconjug dique de roccelline. Ibid. No 17. p. 823.

Von sechs verschiedenen zur Färbung ver und Getränken dienenden Theerfarben fich zeneuve und Lépine das Safranin und das tronaphthol (Martius' Gelb, Manchester Ge dagegen das Rouge soluble, obschon dass Sulfoverbindung des Roccellins zu den Azoverb gehört, das Sulfofuchsin, das Jaune N. S Sulfoverbindung des Binitronaphthols und des. solide", eine Sulfoverbindung des Amidal toluols, ungiftig. Binitronaphthol-Natriuz d'or) bedingt zu täglich 0,5 im Futter be Diarrhoe und Erbrechen, Verminderung der Fnach einigen Tagen keuchende Athmung mit tender Exspiration, Steigen der centralen und ren Temperatur ohne Convulsionen und der T Section weist ausser Hyperämie der Gedärme ke änderungen nach. Die Alterationen der E treten auch bei acuter Intoxication durch Infas wo der Tod (nach 0,03-0,06 pro Kilo) in -! erfolgt; die Capacität der Sauerstoffaufnahme de wird nicht alterirt. Safranin, Oxydationspred Gemenges von Anilin, Pseudotoluidin, Amida. und Amidoazotoluol, bedingt in kleinen Dosen mehrere Wochen gegeben Salivation und Durt bei Infusion in Dosen von 0,05 pro Kilo Eas gung und Schwächung der Herzschläge, Dys exspiratorischer Athmung und Tod durch A stand; der intensiv gefärbte Harn enthält b weiss, der Darm ist post mortem hyperämisch

21. Petroleum und andere Minera

1) Reihlen, M. (Nürnberg), Selbstmordren. telst Petroleum. Bayr. ärztl. Intell.-Bl. No. 35(Selbstvergiftung einer 22 jährigen Magd mit e Petroleum, mehrstündige complete Bewusstl erhaltener Reflexfunction und etwas gesteigert frequenz, kein Erbrechen; Petroleumgeruch des " der Harn zeigte nach 48 Stunden nicht nur ristischen Erdölgeruch, sondern auch auf der schwimmende grosse Petroleumtropfen, der ta noch vorhandene Petroleumgeruch des Harns ver am 3., der des Athems am 5. Tage; weder E. Verwandlungsproducte des Erdöls im Harn. R ausserdem über einen Fall, wo ein Mann si

enuss kleiner Mengen Petroleum als Ersatz für Schnaps wöhnt.) 2) Richardson, Benjamin Ward, Rhiolene; amyl hydride. Lancet. Jan. 17. p. 101. 8 Dubois, R., Note sur la vaseline et son emploi dans l'alimentation. Gaz. des Hôp. No. 134. p. 1067. - 4) Roberts, John (Chester), Oleum Deelinae in kin diseases. Practitioner. June. p. 401. — 5) Loenz (Berlin), Ichthyol. Deutsche med. Wochenschr. No. 36. S. 627.

Richardson (2) betont, dass das von ihm früher is locales und allgemeines Anästheticum empfohlene Rhigolen (Amylhydrid) sich als Lösungsmittel für Walrath und Camphor (ana 1:16) behufs Behandlung

Brandwunden, die es beim Verdunsten schmerzlos nacht und gleichzeitig mit einer Cetaceumschicht überbt, zweckmässig verwenden lasse. Ferner benutzt R. he Lösung von Jod (1:9) zur Application auf fötide Warden und (als Spray) bei Geschwüren im Pharynx, wie eine ammoniakalische Solution zu antiseptischen Zwecken, besonders auch zur Aufbewahrung faulender aturhistorischer Objecte.

Das vom französischen Handelsminister und vom Conseil d'hygiène erlassene Verbot der Verwendung tes Vaselins zu Backwerk ist nach Dubois' (3) Versuchen an Hunden, welche 15,0-25,0 in der Mahlzeit 10 Tage hindurch erhielten, ohne irgend welche Störungen der Gesundheit zu erleiden, etwas soreilig. Die Giftigkeit der flüchtigen Kohlenwasserstoffe des Petroleums bestätigt D. durch einen Fall ven Vergiftung mit Mineralöl bei einem robusten Marne, welche sich durch furibunde Delirien, klonische Krämpfe, Röthung des Gesichts. Brennen im Schlunde und Magen, sowie durch reichliche Salivaon characterisirte, jedoch, nachdem auf Ingestion on Thierkoble Erbrechen erfolgt war. rasch günstig verlief, so dass am folgenden Tage nur noch etwas Abgeschlagenheit, Pyrosis und Kopfweh persistirte.

Ein neues Mineralöl, Oleum Deelinae genannt, n den Ufern des Dee fabricirt, geruchlos und sehr asch absorbirt, so dass es keine Fettspur auf der Haut hinterlässt, rühmt Roberts (4) nach eigenen and fremden Erfahrungen bei chronischem Eczem des Horpers und Kopfes und Pityriasis capitis als souveanes Mittel.

Zur Zusammensetzung und Verwendung des lehthyols giebt Lorenz (5) Mittheilungen auf Grund ihm von Schröter mitgetheilter Data. Hiernach ist das Ichthyol ein aus einem bituminösen Kalkschiefer dargestelltes, stark schwefelhaltiges Mineralöl, welches zach der Analyse von Baumann 77,25 C, 10,52 H, 10,72 S und 1,10 N enthält und aus dem man durch Behandeln mit concentrirter Schwefelsäure eine in Wasser lösliche Verbindung, die Ichthyolsulfonaure, aus welcher zu therapeutischen Zwecken ichthyolsulfonsaures Kalium, Natrium und Ammonium hergestellt werden, von denen das Natriumalz nach Baumann der Formel C28 H36 S3 Na 2 06 Etspricht. Nach Baumann und Schotten sind diese Salze ungiftig, so dass sie zu 18,0-24,0 pro die bei Kaninchen höchstens Durchfall erzeugen und selbst in Einzeldosen von 10,0—12,0 intern bei grösseren Thieren de Gesundheit nicht afficiren. L. befürwortet die Anwendung des dünnflüssigen Ammoniumsalzes wegen ner besonders grossen Löslichkeit in Wasser zur exfernen Anwendung, sowie zur inneren Verwendung in Solutionen, denen aber des Geschmackes wegen Pillenand Kapselform vorzuziehen ist, zu welcher das Kalium

und Natriumsalz geeigneter sind. Auch alcohol-ätherische Lösungen (oder richtiger Tincturen) sind gegen rheumatisches und nervöses Kopfweh, Hüftweh und Contusionen verwendbar. Als Geruchscorrigens dient alcoholische Vanillin- oder Cumarinlösung zu wenigen Tropfen.

b. Pflanzenstoffe und deren Derivate.
1. Fungi.

1) Kobert, Ueber die Deutung der Muscarinwirkung am Herzen. Arch. f. exper. Pathol. und Pharmacologie. Bd. XX. S. 92. - 2) Böhm, R., Ueber das Vorkommen und die Wirkung des Cholins und die Wirkungen der künstlichen Muscarine. Ebendas. Bd. XIX. S. 87. 3) Derselbe, Beiträge zur Kenntniss der Hutpilze in chemischer und toxicologischer Beziehung. Ebendas. S. 60. — 4) Böhm, R. und E. Külz, Ueber den giftigen Bestandtheil der essbaren Lorchel (Helvella esculenta), Ebendas. S. 403. 5) Grossman, Ueber toxisches Lungenödem. Anzeigen der Wiener Gesellsch. der Aerzte. No. 25. S. 170. — 6) Mc Ilvaine, Charles, Amanitine and its antidote. Boston med. Journ. Dec. 12. p. 684. Decembre 19. p. 713. 7) Beiträge zur Kenntniss der Schwammvergiftungen. Ueber die Vergiftungen mit Knollenblätterschwamm (Amanita phalloides, Agar. bulb.) in Bern im Jahre 1884. I. Botanischer Theil von B. Studer jun. II. Pathologische Anatomie und Toxicologie von Hermann Sahli III. Klinischer Theil von Ernst Schärer. Sep.- Abdr. aus den Mittheilungen der Naturforsch.-Gesellsch. in Bern. H. 1. 8. 50 Ss. Bern. 8) Schärer, Ernst (Bern), Ueber Vergiftungsfälle mit Knollenblätterschwamm (Amanita phalloides, Agaricus bulbosus). Corresp. Bl. d. Schweiz. Aerzte. No. 19. S. 466. 9) Kobert, Rudolf, The Practitioner. present state of the ergot question.

p. 414. (Vgl. Ber. 1884. I. S. 389.) 10) Derselbe, Ueber die Bestandtheile und Wirkungen des Mutterkorns. gr. 8. Leipzig. (Abdruck aus Arch. f. exp. Pathol. 1884. bereits im vorj. Bericht referirt.)

11) Bouwens (Alost), De l'iode et de l'ergotine d'Yvon, dans le goître, et surtout de l'injection parenchymateuse de ces substances. Mém. de l'Acad. de méd. de Belgique. 1884. No. 2. p. 262.

Die Auffassung der Muscarinwirkung auf das Herz als Reizung der Hemmungsganglien (Schmiedeberg) vertheidigt Kobert (1) gegenüber der Ableitung des Muscarinstillstandes von Lähmung der Muskelsubstanz (Luchsinger u. A.) auf Grund einer ausgedehnten Reihe physiologischer Experimente, wobei er die muskellähmende Wirkung grosser Muscaringaben nicht in Abrede stellt, aber die Effecte von 1 mg auf das Froschherz nicht davon abhängig erklärt. Die von Luchsinger für die Muscarinwirkung in Betracht gezogenen Effecte verschiedener sog. Glieder der sog. Muscaringruppe (Trimethylbenzylammoniumbromid, Tetramethylammoniumchlorid, Neurin, Glyceryltrimethylammonium, Acetaltrimethylammonium, Aldehydtrimethylammonium. Taurobetaïn), welche sämmtlich erst in grossen Dosen Herzstillstand bedingen, wobei sie durch kein Gegenmittel rückgängig zu machende Abschwächung der Herzmuskelthätigkeit hervorbringen, lassen sich mit denen des reinen Fliegenpilzmuscarins nicht in Parallele bringen.

Dass das Atropin nicht muskelerregend wirkt, geht

daraus hervor, dass die abgebundene Herzspitze, welche durch Physostigmin wieder zum Schlagen gebracht wird, nicht die gleiche Beeinflussung durch kleine oder grosse Mengen von Atropin erfährt. Auch der durch temporäre Abklemmung an der Atrioventriculargrenze zum Stillstande gebrachte Ventrikel wird wohl durch grössere Dosen Physostigmin und Campher, nicht aber durch Atropin zu regelmässiger Contraction gebracht; der durch Physostigmin wieder zum Schlagen gebrachte Ventrikel wird wohl durch muskellähmende Gifte (Apomorphin), nicht aber durch Muscarin, selbst nicht in der fünffachen der zur Sistirung des Froschherzens ausreichenden Dosis sistirt. Von excidirten und durch mässiges Erwärmen zu Contractionen veranlassten Herzstückchen hebt Muscarin die Bewegung nur an den aus den Sinus stammenden, Ganglienzellen (Hemmungsganglien) enthaltenden auf, nicht an den aus benachbarten Theilen, auch nicht in doppelter Menge; Atropin stellt die Contraction der ersteren wieder her. Versuche mit dem William'schen Apparat erwiesen, dass Muscarin die Leistungsfähigkeit des Froschherzen steigert, Atropin dieselbe herabsetzt. Bei sehr stark atropinisirten Fröschen bleibt der Muscarinstillstand häufig aus, während muskellähmende Gifte (Apomorphin, Kupfer) constant zur completen Herzlähmung führen. Auf das durch letztere stark geschwächte Herz wirkt Campher und Physostigmin, nicht aber Atropin belebend. Bei künstlicher Circulation der Schenkel oder Nieren warmblütiger Thiere setzen Physostigmin und Veratrin die Ausflussgeschwindigkeit rasch herab, Atropin beschleunigt dieselbe nach vorübergehender Verlangsamung. Dass das Muscarin nicht lähmt, ergiebt die Beschleunigung der Peristaltik durch dasselbe, welche Atropin sistirt, und die Pupillenerweiterung durch Sympathicusreizung nach Muscarinmyose bei Katzen. Am Herzen der Weinbergschnecke bedingten Helleboreïn und Digitalin (wie Iné und andere Herzgifte) deutlichen systolischen Herzstillstand; die durch Kupfer deutlich geschwächte Herzthätigkeit wird durch Physostigmin wieder erhöht; Muscarin macht keinen ausgeprägten diastolischen Herzstillstand, nur bei grossen Dosen resultirt Schwäche, die durch Atropin nicht gebessert wird. Auf das Herz von Krebsen (Astacus, Daphnia, Gammasus), Blutegel, Würmern und Insectenlarven war Muscarin ohne Einfluss. Interessant sind Kobert's Versuche an embryonalen Herzen, wobei die beobachteten Erscheinungen sich wohl mit der Erregungstheorie, nicht aber mit der Lähmungstheorie vertragen, wenn man die Thatsache erwägt, dass die Entwickelung der Muskeln derjenigen der Nerven vorangeht. So hat es nichts Auffallendes, dass Frosch- und Krötenlarven (Kaulquappenherzen besitzen übrigens Ganglienzellen) 10-100 mal weniger empfindlich gegen Muscarin, als fertige Frösche und Kröten, dagegen gegen Helleboreïn gleich empfindlich sind; Atropin hebt den Muscarineffect so vollkommen auf, dass er auch bei weiterer Muscarinapplication nicht wieder eintritt, während Helleboreïn danach raschen systolischen Herzstillstand und baldiges Absterben bedingt. Analog verhalten sich junge Fische; nur bei Petromyzon (Ammocoetes) hat Muscarin auf das Herz keinen Effect.

Am

Herzen des bebrüteten Hühnchen bewirkt Helleboreïn bereits am 4. Tage systolischen Stillstand, Muscarin bleibt noch 2 Tage vor dem Ausschlüpfen ganz wirkungslos und ist erst vom 7. Tage nach dem Ausschlüpfen von der Wirkungsintensität, wie beim ausgewachsenen Thiere. Bei völlig ausgetragenen Kaninchen- und Katzenjungen ist der Muscarinstillstand und dessen Aufhebung durch Atropin zu erzielen, jedoch erst durch grössere Dosen als 2 Wochen nach der Geburt; bei Föten kommt es nicht zu ordentlichem Herzstillstand, während Kupfer und Digitalin auf dieselben um so intensiver wirken, je jünger sie sind.

Die Ansicht, dass Muscarin das Froschherz lähme,

beruht nach Kobert auf der Beimengung einer ar pinähnlich wirkenden Base im käuflichen Mascar das daher nur in grossen lähmenden Dosen wint doch büsst auch ein durch geringere Mascaring in Stillstand versetztes Herz noch längere 7: (1 Stunde) an seiner mechanischen und electrisch Reizbarkeit ein.

Böhm (2) urgirt nach Versuchen, welche er natürlichem Fliegenpilzmuscarin und künstlichen, t Oxydation von Cholin aus Boletus luridus und Eat wollsamenpresskuchen gewonnenem anstellte. Differenz der Wirkungen künstlichen natürlichen Muscarins, indem erstere neber eigentlichen Muscarinwirkung auch eine curarea, Action besitzen, wonach es allerdings zweifelhaft v ob überhaupt das künstliche Muscarin wirklin: = dem Fliegenpilzmuscarin für identisch ang werden kann.

Qualitativ erwies sich das aus Eiercholin darger synthetische Muscarin mit dem aus Boletuschein : Baumwollsamencholin gewonnenen identisch, ja u: quantitativ, indem 0,1 mg beider bei Fröschen Curareparalyse hervorruft und 0,5 mg diasto s** durch Atropin zu beseitigenden Herzstillstand bel nach intravenöser Injection verliert electrische E des peripheren Vagusstammes bald ihre Einwirk die Herzthätigkeit, auch veranlassen die kuns? Muscarine nach vorausgehender Atropinisirung seb deutende Blutdrucksteigerung. Die Action auf 4pille ist geringer, die Darmwirkung die gleiche, Fliegenpilzmuscarin.

Eine analoge curare ähnliche Action besit Böhm das von ihm in Amanita pantherina. B luridus und Helvella esculenta aufgefundene an muthlich in vielen Pilzen vorhandene Choliches er auch in Baumwollsamenschlagkuchen, de tige Wirkung bei Rindvieh gehabt hatten, Bucheckernpresskuchen, sowie in menschlichen i ten aufgefunden hat; dagegen fehlt ihm nach de suchen B.'s die Muscarinwirkung auf das Fr. (auch bei Dosen von 0,1). Die Wirkung a blüter differirt sehr nach der Species, inde a. chen auch durch 0,7 nicht gelähmt werden, w.. 0,3 bei Katzen Paralyse und 0,5 den Tod in it Zeit zur Folge haben. Postmortale Zuckungen sehr ausgeprägt, Speichelfluss viel geringer künstlichen Muscarin. das übrigens mindestens 5 so giftig ist.

Einwirkung auf die Pupille resultirt nur be venöser Injection an Warmblütern, ist aber bei F stark, Darmwirkungen sind nur andeutungswe handen; der Blutdruck wird vorübergehend ges Der Tod durch Respirationsstillstand ist nach : leicht auf Lähmung der peripherischen Innerva: Zwerchfells zu beziehen.

Studien von Böhm (3) über das Gift v letus luridus und Amanita pantherins g in ersterem 0,1 pCt. Basen (im trockenen Pils von der grösste Theil Cholin wat, während L geringe Menge einer Muscarin ähnlichen oder mit identischen Base constatirt wurde (möglein Folge von Reduction einer grösseren Quant letzteren bei der Zersetzung des Platinsalzes

Schwefelwasserstoff). Auffallend ist die grosse Diffeenz der Giftigkeit dieses Pilzes in verschiedenen Jahrringen, indem die erhaltenen Basen 1881 giftiger als lie von 1882, diejenigen von 1883 und 1884 per kaum toxisch waren. Möglicherweise beruht dies uf einen Wechsel des Muscaringehaltes, das auch in Thegenpilzen der Marburger Gegend dem Cholin gegenüber in geringeren Mengen als in russischen Fliegen

zen vorhanden zu sein scheint. Auch Amanita panberina ergab beide Basen, jedoch die die Wirkung des Muscarins zeigende in grösserer Menge als Boletus luidus.

Von Interesse ist auch, dass Böhm in beiden Pilzen Len cholesterinähnlichen Körper und eine eigenthümche, etwas flüchtige, den Farbstoff darstellende Säure uffand. Der erstere, dessen Elementaranalyse, Lösungs-rhältnisse und Schmelzpunkt gut zu Cholesterin mmen, unterscheidet sich durch die Crystallform seitige Täfelchen) und giebt in Chloroform gelöst mit Schwefelsäure nur dunkelrothbraune Färbung der Säureschicht (nicht blutrothe Färbung), sowie beim Eintampfen mit Salpetersäure und Befeuchten mit AmmoLas orangegelbe (nicht blutrothe) Färbung. Die in B. uridus aufgefundene Säure (Luridussäure) bildet rdeauxrothe Nadeln und Prismen, deren gelbrothe Losung mit Natrium carbonatsolution smaragdgrün und später tief indigblau, bei vorsichtiger Neutralisation purpurroth wird. Zu 0,05-0,2 subcutan ist sie auf honde nicht giftig. Die entsprechende Pantherinusaure bildet gelbbraune Krusten.

Verschieden von den Giften der genannten Hutlze ist natürlich das Hämoglobinurie erzeugende active Princip der Lorchel, von welchem die Untersuchungen von Böhm und Külz (4) es wahrscheinlich machen, dass es sich um eine als Helvellasäure bezeichnete Säure handelt, die nach der Analyse des Bariumsalzes der Formel CH200, zu entsprechen scheint, neben welcher übrigens auch Cholin in reichcher Menge vorkommt.

Das Gift der Lorcheln, welches nach B. und K. auch at Kaninchen giftig wirkt, wird aus wässeriger Lösung durch neutrales und basisches Bleiacetat nicht gefällt; he mit diesen ausgefüllten Liquida büssen beim Einkochen ihre Giftigkeit keineswegs ein. Den sehr activen Extracten, welche alcoholische Macerationstincturen hefern, lässt sich durch Aether das giftige Princip entehen und mit heissem Wasser noch mehr isoliren, konnte aber nicht völlig rein erhalten werden, sondern urals hellgelblicher, durchsichtiger, zäher Syrup von ark saurer Reaction, unbedeutendem Morchelgeruche and solcher Wirkungsintensität, dass 0,16 bei einem dande von 5 kg Hämoglobinurie bedingte. Das Gift wirkt subcutan schwächer als intern.

Nach Grossman und v. Basch (5) erzeugt Muscarin Lungenödem, indem es die Ungleichheit in der Arbeit beider Ventrikel verschwinden macht, so dass beide Herzhälften unter fast gleichem Druck arheiten; Reizung der Nn. accelerantes, Compression der Brustaorta und Atropininjection beseitigen die Herzwirkung und das Oedem.

In einem Falle von Intoxication einer ganzen Familie mit einer Varietät von Amanita phalloides, welche M'Ilvaine (6) als Amanita verna bestimmte, Will Shadler das Atropin im Stadium des Collaps von sehr günstiger Wirkung gefunden haben, doch starben von den fünf Vergifteten trotz der Aropinbehandlung zwei (in 56 bez. 63 Stunden nach

Einführung der Pilze) und die Genesenden hatten viel weniger von dem Pilzgericht genossen. Ob das Atropin, von dem die beiden Verstorbenen im Ganzen 3 mg, die Genesenen weniger erhielten, an dem günstigen Ausgange schuld ist, wie M'Ilvaine annimmt, bleibt sehr problematisch. Symptome und Verlauf der Intoxication (Auftreten choleriformer Erscheinungen am Morgen nach den Abends genossenen, in Milch gestorten Pilzen, nach 30 Stunden Collaps und Stupor, später bei Steigerung der Pulsfrequenz und der Temp. Coma vigil) entsprechen ganz der Vergiftung mit A. phalloides; die Pupille nicht verändert, doch traten intercurrent wenige Minuten anhaltende Perioden von Blindheit ein.

war

Von besonderem Interesse für die Intoxication durch Amanita phalloides ist die von Studer jun., Sahli und Schaerer (7) untersuchte Pilzvergif tung von 7 Personen in Bern (Aug. 1884), als deren Veranlassung Studer die weisse Varietät der genannten Pilzspecies nachwies, welche auf dem Markte mit Amanita vaginata gemischt öffentlich feilgehalten wurde, indem bei den zwei tödtlich verlaufenen Fällen durch Sahli Erscheinungen der fettigen Degeneration der Leber, deren Beziehung zu der fraglichen Vergiftung Ref. schon 1867 betonte, der Nieren (besonders in der Rindensubstanz) und des Herzmuskels, in dem einen Falle auch prägnant verschiedener Körpermuskeln (Pectorales. Deltoidei, Recti abdominis, Adductores. Ileopsoas), der Zunge und des Diaphragma nachgewiesen wurden. Auf Verfettung deutet auch die gleichzeitig beobachtete intensive Trübung eines Theiles der Magen- und Darmschleimhaut (von entzündlichen Erscheinungen fand sich nur Schwellung der Peyerschen Plaques und Solitärföllikel des Darmes) hin. welche in Verbindung mit subpleuralen und intrapulmonalen Ecchymosen (in dem bräunlichen. atrophischen Panniculus adiposus und in den Schleimhäuten fanden sich Blutungen nicht) nach Sahli eine Analogie mit der Phosphorvergiftung begründen, von der freilich die Symptome bei Lebzeiten, namentlich die Seltenheit des Icterus, den Schaerer bei keinen der Vergifteten constatirte, erheblich abweichen.

Das von Maschka als für Pilzvergiftung characteristisch erachtete Fehlen der Todtenstarre wurde auch von Sahli constatirt. In Bezug auf Verlauf und Symptomatologie ist das lange Intervall im 1. Fall (24 Stunden gegen 11-12 Stunden in den anderen Fällen) beachtungswerth; auch im 3. Falle kam es zu Cerebralerscheinungen, in dem einen zu Stupor, in den beiden letalen Fällen zu Coma mit hydrocephalischem Schreien, Contracturen in den Extremitäten, halbseitigen convulsirischen Bewegungen und Tendenz zur Drehung um die Längsachse von links nach rechts. In dem 1. Fall traten die Gehirnerscheinungen nach heftigen Brechdurchfällen am 4. Tage auf und dauerten 4 Tage, in dem 2. nach milden Initialsymptomen von 3 Tagen mit tödtlichem Ausgange in 11 Stunden. Pathologische Veränderungen im Gehirn wurden nicht gefunden.

Mit grosser Entschiedenheit tritt Bouwens (11) für das von ihm seit 1881 ausgeübte Verfahren der parenchymatösen Ergotininjectionen zur Behandlung verschiedener Tumoren und insbesondere des Kropfes, unter Mittheilung verschiedener damit geheilter Fälle von Struma, ein.

Gegenüber der Jodbehandlung des Kropfes vindicirt B. seiner Methode eine weit grössere Ausdehnung der Anwendbarkeit, indem man damit nicht allein beim Cystenkropfe und bei weichen diffusen frischen Kröpfen, wo man mit Jod günstige Resultate erhält, Heilung bewirkt, sondern auch da, wo Jod nicht hilft, z B. bei vasculären Blutkröpfen, wie sie durch anstrengende Arbeit entstehen, bei fibrösen und selbst bei degenerirten Kröpfen, wie z. B. in einem Falle von ossificirtem Struma. Selbst bei dem Struma der Basedowschen Krankheit hält B. das Ergotin innerlich und parenchymatös für indicirt, während dasselbe bei carcinomatösem Kropf wie Jod erfolglos bleibt. Als besonderen Vorzug der Ergotininjection vor der Jodeinspritzung hebt B. hervor, dass letztere constant heftige entzündliche Anschwellung bedingt, aus welcher Erscheinungen der Compression der Trachea, der Gefässe und der Nerven mit drohender Hirncongestion oder Asphyxie hervorgehen, während die Anschwellung bei B.'s Methode nur ausnahmsweise, wo die Zerstörung des Gewebes bei degenerirtem Kropfe beabsichtigt wurde, nicht aber bei Blut- u. Cystenkropf eintrat, u. dass auch in ersterem Falle, wo Abscedirung in Aussicht steht, man mittelst des Bistouri oder Trocart alle Compressionsphänomene beseitigen kann. Ausserdem sind nach B. die Schmerzen bei der Injection weit geringer als bei der Jodinjection und keinerlei Lebensgefahr vorhanden; auch ist die Ausführung derselben, bei welcher nur die Pravaz'sche Spritze gebraucht wird, leichter als die Jodtherapie, bei welcher 1-6 g in einer Sitzung mittelst eines besonderen, noch dazu vergoldeten Instruments und der Schmerzhaftigkeit wegen unter Anwendung localer Aetherverstäubung injicirt werden müssen, und wo die Resultate mitunter erst nach 2-5 Monaten kenntlich werden, während B. alle 3-4 Tage die Ergotininjection vernimmt. Für seine günstigen Erfolge spricht die complete Heilung in sämmtlichen 8 von ihm behandelten Fällen, während die Statistik der Jodinjection nach Levèque nur 32 Heilungen auf 48 Operationen bringt und die Zahl der Rückfälle eine äusserst grosse ist Zur Erzielung der Verkleinerung der Drüse bedarf es übrigens erheblich grösserer Mengen als früher bei Subcutanapplication des Ergotins üblich waren; 1,0 einer Lösung von 3,0 Ergotin auf aa 7,0 Wasser und Glycerin (= 0,18 per Einspritzung) blieb unwirksam, wo die Einspritzung von 0,26 raschen Erfolg hatte. B. zieht das Ergotin von Yvon dem nur halb so kräftig wirkenden Ergotin von Bonjean vor, welches ausserdem an Stelle einer klaren Flüssigkeit einen körnigen Syrup bildet, welcher auch bei Anwendung kleiner Mengen, wo nicht die reizende, sondern die gefässcontrahirende Wirkung des Präparats beabsichtigt wird, leicht zu Abscedirung führt.

(1) Budde, V., C. Mundt, C. Mundt og V. Budde, Joh. Olsen og V. Budde, Om Forgiftninger med spiselige Svampe. Ugeskr. f. Laegev. R. 4. Bd. 12. p. 143, 174, 369, 389, 417, 543. (Discussion über die Vergiftungen mit essbaren Morcheln. Nichts Neues.) 2) Olsen, Johan, Spiselig Sop. Kristiania. (Populäre Anweisung zur Benutzung der essbaren Schwämme.) Buntzen.

Lazarski, Jos., Z zakładu farmakologicznege w Un. Jag. V dziaianiu ergotyny na krążenie i na macicę. (Aus dem pharmacolog. Laboratorium der Jag. Univ. Ueber die Wirkung des Ergotins auf BlutCirculation und Gebärmutter.) Przegląd lekarski. No. 44, 45.

Verf. untersuchte zunächst den Einfluss des aus verschiedenen Quellen bezogenen und auch von ihm selbst bereiteten Ergotins Bonjean auf die Capillaren der Schwimmhaut schwach curarisirter Frösche. Es erfolgte auf Einspritzung unter die Haut einer Lösung von 1 zu 10 nach 1-2 Minuten eine Gefässver

engerung oft mehr als um die Hälfte der Breite Diese Erscheinung war um so augenscheinlicher und betrachtlicher, je saurer das Ergotin reagirte. Nach Neutral sirung dieser Arzeneistoffe mit Natrium Carbonat war die Wirkung viel schwächer. Eine Gefässverengerung bewirkte auch die Anwendung von verdünnter Milchsäure 1 zu 200, welche ebenfalls nach Neutralisirurg mit Natrium-Carbonat kaum wahrzunehmen war. Dr Verf. schliesst daraus in Uebereinstimmung mit Zweifel, dass die Verengerung der Capillaren nach Anwerdang von Ergotin nicht die Folge einer specifischen Wirkung sondern der peripheren Gefühlsnervenreizung ist.

Den Einfluss des Ergotins auf den Blutkre.s lauf untersuchte der Verf. an curarisirten Kanirchen und Hunden bei künstlicher Respiration. Der Ver überzeugte sich, dass die aus verschiedenen Queen bezogenen Präparate einen verschiedenen Einfluss a den Blutdruck ausüben. Diejenigen setzten den Bat druck am meisten herab, nach welchen die stärke Gefässcontraction erfolgte. Eine Neutralisation m Natriumcarbonat hatte dieselbe Wirkung wie die be reits oben erwähnte. Der Verf. schliesst aus ser Versuchen, dass die Herabsetzung des Blutdruckes en Folge der verminderten Reizbarkeit des vasomotorische Centrums ist. Das Wernich'sche Ergotin (Ergotinte dialysatum) zeigte weniger Schwankungen und riet an häufigsten Verminderung des Blutdruckes mit Ver langsamung des Pulses hervor. Der Einfluss des Erg tins auf die Gebärmutter wurde an curarisire Hündinnen und Kaninchen studirt. Verf. beobachte's dass jene Präparate, nach welchen bei den vorge Experimenten der Blutdruck bedeutend abnahm, keinen Einfluss auf die Gebärmutter ausübten. Das selbe war auch bei Anwendung der Sclerotinsäure der Fall. Hingegen wurde nach jenen Ergotinsorten, nach welchen eine Steigerung des Blutdruckes erfolgte, einige Mal Gebärmuttercontraction beobachtet.

Um sich zu überzeugen, welche Unterschiede der Wirkung ein Ergotin, welches aus einem zu verschiedenen Vegetationsperioden gesammelten und aver längere Zeit aufbewahrten Mutterkorne gewonnen word darbietet, stellte der Verf. eine ganze Reihe von Ve suchen an. In einem Falle war der Verf. im Stande ein solches Ergotin darzustellen, welches zugleich der Blutdruck herabzusetzen und die Gebärmutter 1. Contraction anzuregen vermochte.

Aus den Versuchen werden folgende Schlüsse zogen: 1) dass die Gefässverengerung in den durchsichtigen Froschtheilen nach Anwendung des Ergets keine specifische Wirkung desselben, sondern eine Fr der Gefühlsnervenreizung darstellt; 2) dass das rach Bonjean bereitete und im Handel vorkommende F gotin eine verschiedene Wirkung auf den Kreisau ausübt; 3) Ergotinsorten, welche den Blutdruck berat setzen, rufen keine Gebärmuttercontraction hervor 4) um ein Bonjean'sches Ergotin mit constant blu druckvermindernder Wirkung zu erhalten, muss mar dasselbe aus einem kurz vor dem Schnitte des Korts erhaltenen Mutterkorne bereiten; 5) Ergotin Borjest aus Mutterkorn von früherer Vegetationsperiode, 4 b.s 5 Wochen vor der Kornreife, ruft am sichersten Uteruscontraction hervor und steigert den Blutdruck; 6) Ergotin aus lange aufbewahrtem Mutterkorne bereitst steigert den Blutdruck durch Steigerung der Erreg barkeit des vasomotorischen Centrums; 7) jedes längr aufbewahrte Ergotin erleidet eine Zersetzung und daber eine Veränderung der pharmacodynamischen Ergetschaften; 8) von Fett befreites Mutterkorn bewahrt ziemlich lange die den Blutdruck vermindernden Sub stanzen in unverändertem Zustande; 9) die Wirksam keit des Ergotins in activen Blutflüssen kann nicht durch Gefässverengerung, sondern ausschliesslich daret Verminderung des Blutdruckes erklärt werden; 10. solches den Blutdruck am sichersten verminderndes Präparat ist die Sclerotinsäure. Oettinger (Krakau)]

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