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entschlossen haben

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einleuchten: daß mehr Sicherheit für Eigenthum und Person, ja, daß, sogar mehr Freiheit unter dem Scepter eines Fürsten zu finden sei, der ihrer religiösen Ueberzeugung keine Hindernisse in den Weg legt, als in der Union von Nord-Amerika, bei einem Fürsten nämlich, der die Segnungen der Wahrheit und des Rechts Jedem seiner Unterthanen zugänglich zu machen, sich angelegen seyn läßt; wie die Desterreicher einen solchen Fürsten in dem jetzigen Kaiser von Desterreich und die Preußen ihn in Friedrich Wilhelm IV., König von Preußen-gefunden zu haben glauben. Da aber Feder es gern sieht, wenn der Landesvater seines Glaubens ist, so werden die Protestanten lieber nach Ostpreußen wandern und die Katholiken nach den Donau-Prorinzen unter den Scepter des Kaisers Franz Joseph Carl von Desterreich! Oder will man überhaupt nur Europa verLassen, um in weiter Ferne eine neue Heimath zu gründen? Nun, dann wandert aus nach Algier, und lasset euch in dieser französischen Colonie nieder. Denn nur hier oder dort kann es euch gelingen, eine neue, den Wünschen eueres Herzens entsprechende Heimath zu gründen.

II. Bevölkerung. Christen und Heiden.

Die Bevölkerung der Vereinigten Staaten ist durch Zuwachs und Einwanderung in einer großartigen Zunahme begriffen. Da es aber, in Bezug auf die Partei der Know, Nothings, wichtig ist, die Zahl der Fremden, und insbesondere -die der Katholiken, zu kennen, so wollen wir versuchen, dieselbe ungefähr zu ermitteln; wenn wir es auch nicht ganz genau können, indem der Census zwar alle 10 Jahre aufgenommen wird, aber auf Glaubwürdigkeit keine unbestreitbare Ansprüche machen darf, wie Alles amerikanische Machwerk. Dem Census von anno 1840 zufolge lebten 17,283,783 Seelen (incl. Jowa vom Jahre 1840-1844) auf einer Grundfläche von 1,382,041 □Meilen, und vertheilten sich dieselben nach den einzelnen Staaten, wie folgt:

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1) Der in Virginien liegende Theil wurde später davon wieder aus.

geschieden.

2) Anno 1847 aber 212,000 Seelen.

Späterhin tamen zu diesem Staatenbündel

32. California

33. Nebraska,

sowie 4 Territorien hinzu, nämlich :

34. Minesota,

35. Cansas,

36. Oregon, und

37. New-Mexico,

welche jedes, sobald es 50,000 Einwohner enthält, einen Repräsentanten wählen und um Aufnahme als Staat in der Union beim Congresse einkommen kann.

Ende 1856 beanspruchte A. P. Cork einen Platz im Repräsentanten-Hause zu Washington, D. C. als Vertreter des neuen Territoriums Arizona, welches die U.-St. in Folge des Gadsden-Vertrages von Mexico acquirirt haben.

Die Einwohnerzahl hatte sich bis 1850 auf 21 Millionen und bis heutigen Tages auf 26 Millionen vermehrt, was jezt, im Vergleiche mit anno 1840 eine Zunahme von 9 Millionen nachweiset. Unter diesen mögen wenigstens 7 Millionen sehn, welche als Foreigners, d. h. Fremde, durch die Platform der Nichtswisser proscribirt werden; und gehen wir fünf Jahre in der Vergangenheit weiter zurück, also etwa 20 Jahre, dann würde die Bahl der Proscribirten - abgesehen davon, daß sie durch die tägliche Einwanderung immer noch Zuwachs erhält - fich wenigstens auf 9 bis 10 Millionen belaufen. Dies stimmt auch einigermaßen mit andern Auswanderungs-Listen überein, als z. B. dem 16. Jahresberichte der Emigrations - Commission in England zufolge betrug die Auswanderung von anno 1815 bis 1856 im Ganzen 4,293,765 Bersonen; dahingegen bloß in den letzten 9 Jahren 2,621,609 Personen. Aber wie viel Auswanderer sind in diesen Listen gar nicht eingetragen? Von Deutschland war in den letzten Jahren die Auswanderung eben so zahlreich, als von Irland. Rechnet man zu Beiden noch die Zahl der aus andern Ländern nach Amerika gewanderten Personen, dann erscheint unsere Angabe nicht zu hoch gegriffen.

Pilgerfahrt.

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Nun nimmt man in Amerika an, daß unter 26 Millionen Einwohnern 3 Millionen Katholiken und 5 Millionen (Andere behaupten 10 Millionen? Siehe unten Cap. XIX.) Protestanten, d. h. von allen 666 verschiedenen Glaubensmeinungen, enthalten sind. Die Ansichten variiren um so mehr, als fie in's Wilde hineinrechnen, und sich die Zahl der zu einer Kirchen-Gemeinde gehörenden Gläubigen, selbst vom Pfarrer oder Wortsdiener, nicht mit Bestimmtheit angeben läßt; da wohl in keinem Theile der Welt ein derartiges Hin- und Her= wogen von einer Kirche in die andere Statt findet, als in Amerika. Ja, bei der Verachtung der Kirche, als Autorität in Glaubenssachen, und der dafür acceptirten freien Forschung" der Protestanten (d. H. beliebigen Auslegung der h. Schrift) dürfte es uns nicht in Erstaunen setzen, wenn wir in Einer Kirche 666 verschiedene. Lehrmeinungen, und darunter wieder Viele träfen, welche nur an den Menschen Christus glaubten, aber nicht, daß Er Gottes Sohn seh. Nach dem Metropolitan Catholic Almanac und Laith's Directory by Fielding Lucas jr. in Baltimore zählte man nach den österlichen Communionen circa 2 Millionen Katholiken. Die Zahl der nichtcommunicirenden, lauen oder falten Katholiken wird gewiß eben so groß seyn, mithin ist obige Zahl nicht überschäßt. Ebenso soll es unter den Protestantén Viele geben, welche die Kirche nicht mehr besuchen, so daß sie die zur Kirchengemeinde gehörenden mit ,,Church going members," d. h. die Kirche besuchenden Glieder, bezeichnen. Wollte man hierzu noch die Ungläubigen, es seien Atheisten, Arianer, Manichäer, Materialisten, Pantheisten, Odd-Fellows (i. e. eine eigenthümliche Art Freimaurer), Naturphilosophen rechnen, die nur dem äußern gefälligen Scheine nach, oder aus Rücksichten, sich noch einer Kirchengemeinde anschließen, dann möchte die Zahl der Katholiken auf 4 und die der Protestanten auf 10 Millionen anschwellen, obschon besagte Ungläubige den Namen,,Christen“ nicht verdienen. Scheiden wir Lettere aber aus, ohne uns mit dem Aufsuchen der s. 8. Auserwählten, deren Zahl äußerst klein ist 1), zu be1) Matth. 22, 14.

fassen, da Gott allein sie fennt, so könnten wir etwa Acht Millionen annehmen, die wenigstens dem Scheine nach Christen find. Diese von 26 Millionen abgezogen, hinterläßt 18 Millionen Seelen Ungläubige und auch Heiden, d. h. solche, die nie das Sacrament der Taufe empfangen haben.

Wollte jetzt Einer voll Erstaunen ausrufen: Wie ist es möglich, daß in Amerika der Glaube an Christus und Seine Kirche so sehr nachgelassen, und dagegen Irrglauben und Heidenthum so Ueberhand genommen haben? da ihre Vorfahren "doch ursprünglich Christen gewesen sind; - so könnten wir ihm nur antworten :

Wenn auch die Vorfahren Christen waren, so waren sie es doch mehr dem Scheine nach, als in der Wirklichkeit; und vom Scheine zu gar nichts ist nicht so weit, als gar Viele meinen. Denn Gott will nicht den Schein, sondern das Herz des Menschen; wer 3hm dies verweigert, der verdorret, wie eine abgerissene Rebe 1). Die Offenbarung belehrt uns, und die Erfahrung bestätigt es, daß die drei bösen Begierden 2) der Teufel 3) und die Welt 4) uns immerwährend zur Sünde und zum Abfall vom Glauben anreizen, sowie auch, daß die Todsünde den Verlust der Fähigkeit, übernatürliche Wahrheiten erkennen und danach sein Leben ordnen zu können, nach sich zieht. Wollten wir uns hierüber mit Bezug auf unsere jetzige Generation aussprechen, so würden wir sagen, Abfall und Unglauben entstehen vor und nach:

1) Wenn man die bösen Begierden nicht bei Zeiten abzutödten und dem Geiste die Herrschaft über das Fleisch zu erringen trachtet 5),, so arten sie aus in Genußsucht, Wollust 6) Un

1) Johannes 15, 4, 5, 6. 2) I. Joh. 2, 15, 6. 3) I. Petri 5, 8. Ephef. 6, 11, 12. 4) Offenb. 17. Cap. 5) Matth. 16, 24. seq. Römer 7. und 8. Cap. 6) Bei den alten heidnischen Völkern war der Gößendienst gewöhnlich mit Hurerei verbunden, und da der Mensch das im Werke vollzieht, was er bereits im Geiste vorbereitet, so war die Unzucht die Ursache, weshalb sie vom Glauben abfielen und sich dem Gößendienste ergaben. (B. d. Weish. 14, 12. 22. seq.) Und so ergeht es noch heutigen Tages.

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