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Doll. 8370, ober pr. Acre Doll. 26 circa. Und dies gilt nur von den ordinärsten Farmen; bessere kosten schon pr. Acre Doll. 30 bis 60, je nach den Meliorationen, während die Musterfarmen im östlichen Bennsylvanien, z. B. in Lehigh, Berks- und Lancaster-Counth der Acre mit Dell. 100 bis 200 bezahlt werden. Eben so verhält es sich im Staate Ohio.

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Außerdem ist nicht zu übersehen, daß das beste, fette Congreß-Land sich längst schon in den Händen der Speculanten befindet, die es nicht für Doll. 1. 25 C., vielleicht nicht einmal für Doll. 10 oder Doll. 20 wieder abgeben, je nachdem sie Aussicht haben, den Strom der Emigranten nach dieser Gegend hinzulenken. Ferner muß der Eingewanderte nicht allein die Sprache, Gesetze und Sitten kennen lernen, sondern auch die einheimischen Vortheile beim Betriebe der Landwirth schaft. Der Amerikaner sucht nämlich in der kürzesten Zeit ein großes Stück Arbeit hinter sich zu bringen, um Geld zu sparen; denn Geld und Zeit sind hier gleichbedeutend. kann 100 bis 300 Stück Fence-Riegel (zur Einfriedigung der Felder) machen; der Eingewanderte macht keine 50 in einem Tage. So geht es mit Bearbeitung der Felder, mit dem Mähen, Dreschen u. s. w.; ja, der Eingewanderte muß sogar die Fütterung und Behandlung des Viehes lernen. Und all? dies erfordert Zeit. Am ausführlichsten hat darüber E. V Fleischmann, Ehrenmitglied des „American Institute" 2c. gee schrieben, unter dem Titel:,,Der amerikanische Landwirth. Ein Handbuch für Ansiedler in den Vereinigten Staaten. Mit 247 Holzschnitten. New-York. Gießen und Frankfurt a. M. G. F. Heher's Verlag." Derselbe verbreitet sich darin mit großer Kenntniß über Alles, was dem Emigranten, der Ackerbau betreiben will, zu wissen nöthig ist, z. B.: I. Ueber die Wahl des Aufenthalts; II. Waldbäume, als Kennzeichen der Bodenbeschaffenheit; III. Ankauf des Landes und erste Arbeit der Niederlassung (Construction der Loghäuser, der Shanth Loghäuser, der Prairie-Häuser); IV. Urbarmachung des Waldlandes; V. Urbarmachung der Prairien; VI. Zäune; VIL Pflanzen und Getreidearten u. f. w. Es wird genügen,

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hierauf hinzudeuten, da der Raum und der Zweck dieser Schrift es nicht gestatten, über Ackerbau und Viehzucht nach amerikanischer Methode hier in's Detail zu gehen. Die darüber gründliche Belehrung wünschen, mögen Fleischmann's amerika nischen Landwirth lesen.

VI. Detailhandel, Marktschreierei, Handwerker und das motor 91 dagen goldland California.

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...Amerikas ist bisher hauptsächlich für den Arbeiter und Handwerker aus Irland und Deutschland ein ergiebiges Land get wefen. Der Frländer hat seine Chausseen und Canäle gegraben, er hat die Felsen gesprengt, die Erde gefahren, Wälle gemacht und die Eisenbahnen gebauet, furz: wo es schwere Arbeiten gab, da mußte sie ein Neger oder ein Frländer verrichten, und von ihren Schweißtropfen lebte der Native (der im Lande geborene Amerikaner) in Ueppigkeit. Nicht minder mußte dazu auch der Deutsche sein Scherflein hergeben: durch ihn fam Kunst und Geschicklichkeit in's Land; sein Fabrikat war immer besser und preiswürdiger als das des Native's. Aber letzterer wußte mit der Arglist eines Fuchses und mit der Klugheit einer Schlange so lange um den Deutschen her umzuschleichen und ihn mit füßer Reden zu bezaubern, bis er ihn in seine Dienste gelockt und all' seine Fähigkeiten zu seinem Vortheile ausgebeutet hatte. Bis dahin war ihm der Fremde (Foreigner), deffen Geld, Wissenschaft und Kunst er brauchen konnte, sehr willkommen; als er aber durch ihn seine Zwecke erreicht, nämlich seine Wälder geklihrt (cleared, gelichtet), seine Wildnissé cultivirt, seine Maschinen verbessert, seine Fabriken eingerichtet, feine Städte gebauet; kurz: als er durch den Deute schen Landwirthschaft, Handel und Industrie gehoben und ver vollkommnet hatte, da machte er sich kein Gewissen daraus, ihn wie einen Wurm zu zertreten. Damals war der Deutsche nur das Mittel, ihn reich zu machen; jest aber fängt auch

der Deutsche an, reich zu werden, oder wenigstens fein Concurrent zu seyn. Dadurch ist er dem Native ein Hinderniß beim Uebervortheilen; so daß die Aussicht, in kurzer Zeit reich zu werden, nun für die Mehrzahl auf immer dahin ist. Zudem hält der Deutsche dem Yankee so oft seine Betrügereien vor, daß er unwohl wird, wenn er ihn nur sieht; und der Katholik ärgert ihn durch die Wahrheiten seiner Religion, die ihm wie Dorne in Herz und Auge stechen. Grund genug, deshalb den Foreigner zu haffen und ihn durch die fanatische Partei der Know-Nothings zu verfolgen, so weit er tann.

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Zwar sind nicht alle aus Deutschland, eingewanderte Handwerker und Farmer Meister in ihrer Wissenschaft und Kunst, sondern Mancher blieb daheim schon zurück und tappte dann in irgend ein anderes Gewerbe hinein, in der Hoffnung, darin besser sein Glück machen zu können. Und da in dem Lande der Freiheit und Unabhängigkeit mit etwaiger Ausnahme der Schenk- und Gastwirthschaft, die gefeßlichen Beschränkungen unterworfen sind, ein Jeder was immer für ein Geschäft betreiben darf, welches ihm beliebt, ohne Nachfrage, ob er es auch erlernte, so ist's nicht zu verwundern, wenn man daselbst mehr Pfuscher findet, als in Europa. Daheim war Diefer ein Müllerknecht, in Amerika bauet er hölzerne Häuser; Jener war Handlanger beim Maurer, jezt näht er für einen Merchant - Tailor; ein Anderer war Holzschuhmacher (die in Amerika nicht existiren), jetzt ist er Farmer u. dgl. m. Auch ist die Arbeit der Handwerker und Fabrikanten nicht so gut und dauerhaft, als in Europa: es genügt dem Yankee, wenn sie äußerlich schön erscheint und in der kürzesten Zeit angefertigt wurde. Diese Fertigkeit aber muß der Eingewanderte noch erlernen, wenn er Geld verdienen will; denn der Kaufmann (z. B. Merchant-Tailor) oder Fabrikherr bezahlt, wenn immer möglich, nach der Stückzahl und Qualität der gelieferten Arbeit. Je mehr Stücke, z. B. Röcke, Schuhe, Schraubstöcke u. s. w. ein Fabrikarbeiter in der kürzesten Zeit anfertigen kann, desto größer wird sein Tagelohn seyn, und

nach dem Maße äußerer Schönheit wird sein Fabrikat einen um so höhern Preis erzielen.'

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Der große Tagelohn von Doll. 1 für gewöhnliche Arbeiten, bis zu Doll. 2 oder 3, oder Doll. 4 für Arbeiten, die mehr Kunst und Wissenschaft erfordern, trieb den Amerikaner dahin, feine Erfindungsgabe auf Maschinen zu verwenden, die in der fürzesten Zeit die meiste und die beste Arbeit liefern können. Auch that die Regierung ihrerseits, was sie kennte, den Erfindungsgeist anzuspornen und das Genie durch Verleihung von Patenten zu belohnen. Sie ließ den Erfinder Muster ober Modelle von seiner Erfindung einsenden. Um aber die eingesandten Muster zu prüfen, und die mit dem Patente verliehenen Rechte vor Nachahmung u. d. m. zu sichern, er"richtete die Regierung in Washington Eith das f. g. PatentOffice. Dasselbe bewahrt nun die zur Prüfung eingesandten Muster (b. h. in verkleinertem Maße) in einem folossalen, von aschgrauem Granitstein erbaueten Hause; worin auch Scelette, aufgestopfte Thiere und Curiositäten aus verschiedenen Weltgegenden zur Schau gestellt sind. Vor 7 Jahren war nur der mittlere Theil des Gebäudes vollendet. Durch das Ueberhandnehmen der Erfindungen und die Ueberfüllung der Räume durch Winster wurde es nothwendig, größern durch Anbau der Flügel an seinen scheuete die Kosten nicht, welche die Erweiterung des Museums und Patent Office veranlassen mußten; denn ein Volk, das alle Hebel der Industrie in Bewegung setzt, um einerseits mit den cultivirtesten Staaten Europa's (vereinst) concurriren zu können, und andererseits um schnell reich zu werden, durfte derartig nothwendige Mittel zur Ermunterung des Verdienstes und zur Hebung von Wissenschaft und Gewerbfleiß nicht_unbeachtet lassen. Hierauf verwendet es auch all' seine Kraft, so daß bei einem Fremden schon der Bau der Fabrikgebäude Verwunderung erregt. Nicht minder der äußere, in die Sinne fallende Theil jener Gebäude, worin seine Geldinteressen verfochten werden; `wir ́ meinen die Gerichtshöfe, welche derartig mit Thürmen versehen wurden, daß man sie

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dasselbe zu ber

Seiten. Man

manchmal von Kirchen nicht unterscheiden kann. Ebenso sieht man auch Thürme auf großen Fabrikgebäuden. Die Glocken darin rufen zum Dienst des Göhen unserer Tage, der menschliche Herzen versteinert und gefühllos macht.

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Die Manie der Schatzgräberei trieb Tausende nach Californien; und da eine Leidenschaft nie allein bleibt, besonders unter der Hefe der Menschheit, die sich, wie eine vom Sturm/ getriebene Woge, fortwährend nach dem Westen hinwälzt, so fann es nicht in Erstaunen sezen, daß Schlägereien, Mord und Brand bei ihnen an die Tagesordnung kamen, ohne daß die schnellste Vollziehung des s. g. Lynch-Law dem fortwährenden Sittenverderben Einhalt thuen konnte. Auf den Untergang des Einen gründete der Andere fein Glück. In Baltimore und in andern östlichen Städten verfertigte man Anno 1848 und 1849 hölzerne Wohnhäuser, und verschiffte sie nach Californien. Aber die rasenden Leidenschaften (der Geldgier und Rache, des Neides und Hasses, des Zornes und der Bosheit), legten das ran die Brandfackel. So ward St. Francisco schon viermal, Andere sagen siebenmal" in Brand gesteckt; und troß dem immer wieder aufgebauet, so daß es jetzt, als eine von Stein prachtvoll erbauete Stadt, seinen Feinden gleichsam Hohn läs chelt. Im Anfange der Goldgräberei waren Lebensmittel in einem übermäßig, hohen Preise, sobald auf dem Markte Mangel eintrat. Daher vereinigten sich die Capitalisten zu Zeiten, wo an neue Zufuhren nicht zu denken war, kauften die Vorräthe an Mehl, Schinken, Speck, Pöckelfleisch u. f. w. weg, und trieben durch ein gemeinsames Agiren die Preise auf eine unglaubliche Höhe, z. B. das Barrel Mehl, welches im Westen etwa Doll. 6 kostete, auf Doll. 200; und in ähnlicher Weise stiegen auch die Preise der andern Lebensmittel. Ein Schneider Börgerling zu Newark, N. F., erzählte uns, daß er, vermöge eines ihm eröffneten Credits, bei einem einzigen derartigen Handels-Manoeuvre Doll. 30,000 Netto gewonnen habe. Hiermit zufrieden und von Krankheiten niedergebeugt, zog er heim. Glücklich in Landspeculationen und Häuserbau, ward er ein so reicher Mann, daß im Jahre 1855 über 60 Familien, Jede

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