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Beobachtung und die fünfte die Nomenclatur, zu der ausser dem oben Gesagten noch zu bemerken ist, dass die Hevel'sche Bezifferung durch eine Klammer kenntlich gemacht ist, und dass sich die Lacaille'schen Nummern nicht auf den Catalog der British Association beziehen, sondern auf Lacaille's eigenen Catalog von 1942 Sternen.

Die Karten sind im Maassstabe von 3.3 Millimeter auf den Grad des grössten Kreises gezeichnet und umfassen einzeln die Räume:

Blatt

den Nordpol bis +40° Decl.,

2 die Aequatorealzone von 500 bis
23h 40m bis 8h 20m,

3 dieselbe h 40 bis 16h 20m,

4 dieselbe 15h 40m bis oh 20m,
5 den Südpol von 40° an.

50°, AR.

Blatt und 5 zeigen die Declinationskreise als äquidistante Radien und die Parallelen ebenso als äquidistante Kreise; bei den andern sind beides eben solche Gerade, so dass also bei diesen die Verzerrung oben und unten schon recht merklich ist. Die Sternzeichen sind bis 6mm gross, die Grössen durch die Zahl der Strahlen an den Sternzeichen, jede Zwischengrösse von der zugehörigen helleren durch dunkle Füllung des Raumes innerhalb der Strahlen unterschieden. Jeder Stern hat auch auf den Karten die Bezeichnung, die er im Sternverzeichniss führt; die Grenzen und Namen der Sternbilder, letztere in blauer Farbe, sind ebenfalls angegeben, und für astrognostische Anfänger auch Alignements zwischen den Hauptsternen der Bilder oder sonst gut hervortretender Gruppen beigefügt. Endlich sind Milchstrasse und einzelne Nebel (wie Præsepe, Andromedanebel) in grüner und ihre hellsten Parthien in bläulicher Farbe gegeben. Die Ausführung ist sauber und an den meisten Stellen auch hinreichend genau zur Orientirung, kommt aber hierin früheren Karten doch nicht gleich. Im Gradnetz hat Ref. Ungleichheiten bis 1 Mill. gefunden (auch abgesehen von dem sichtbaren Fehler im Stich der Aequatorlinie auf Blatt 2), der durchschnittliche Fehler eines den Karten entnommenen Sternorts wird auf 9' bis 12' zu schätzen sein, wenn die Fehler des Netzes vernachlässigt und eine Anzahl grösserer Abweichungen, die einzelnen Constellationen gemeinsam sind, nur je einmal gezählt werden.

Auf die Aufnahme der Milchstrasse hat Herr Houzeau nach seinen Auseinandersetzungen S. 15 ff. viel Sorgfalt verwandt. und insbesondere die Helligkeiten der einzelnen Theile dadurch in Zahlen auszudrücken unternommen, dass er ihr Erscheinen und Verschwinden in der Dämmerung oder bei

Er

Mondschein zugleich mit dem von Sternen beobachtete. bezeichnet also z. B. die Helligkeit des Sternhaufens im Perseus mit 5.6, weil Sterne dieser Grösse gleiche Sichtbarkeitsverhältnisse zeigten, folgert aber daraus natürlich nicht, dass bestimmte Flächen der Milchstrasse uns gleich viel Licht zusenden, wie die Sterne der gleich bezeichneten Grösse. In einer Zusammenstellung der Punkte grösster Helligkeit (d. i. relativ zur Umgebung, an Zahl 33) sind alle Grössen von 4 bis 6.7 vertreten. Die Karten scheinen nur fünf Stufen zu unterscheiden. Die hellsten Stellen sind:

Nr. II

m

α=16h 4 d 8543 5"

m

m

m

Messier 7.

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23 31

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+45.5

5

also sämmtlich in dem folgenden Zweige des Zuges gelegen und überwiegend der Südhälfte angehörig. In den Theilen. von Lacerta bis Norma, also auch z. B. in Argo, Crux, Centaurus, kommt keine grössere Helligkeit vor als 5.6m.

Die Vergleichung der Darstellungen bei Houzeau und Heis zeigt Unterschiede, die geradezu enorm sind. Bei Letzterem ist der Zug der Milchstrasse, wenn auch sehr ungleich an Helligkeit, so doch, mit Ausnahme einiger Stellen in Ophiuchus und Serpens, continuirlich. Herr Houzeau sieht dieselbe an vielen Stellen ganz unterbrochen (morcelée) und meint, die gegentheiligen Darstellungen beruhten auf einer Täuschung, hervorgerufen durch den allmählichen Uebergang des Lichtes in die Dunkelheit.*) Nun erklärt sich zwar ein Theil der Unterschiede gegen Heis daraus, dass dieser überhaupt mehr schwache Theile der Milchstrasse gesehen hat; in manche der Houzeau'schen Lücken fallen aber nicht schwache, sondern mittelstarke Lichtstufen von Heis, und überhaupt genügt schon ein oberflächlicher Blick auf die Sternbilder Aquila, Scutum, Ophiuchus, Sagittarius und an andern Stellen auf Cassiopeia und Umgebung, um zu zeigen, dass dieser Umstand oder kleinere Ungenauigkeiten in der Zeichnung nicht hinreichend sind, um die Verschiedenheiten zu erklären. Die Erfahrungen des Ref. sind nicht bedeutend genug, um ihn zu einem Urtheil zu berechtigen. Doch nimmt er als sicher an, dass für ihn eine solche Stückelung, wie Herr Houzeau sie in Hora 18

*) S. 16: C'est plutôt une idée resultante engendrée par la disposition générale des plaques qu'une véritable impression physique.

zeichnet, nicht vorhanden ist. Auf der andern Seite aber hat er die Heis'sche Zeichnung, insbesondere des westlichen Zweiges, in dieser Gegend mit dem Himmel nie in Uebereinstimmung bringen können, und, was sehr wichtig ist, Herrn Houzeau's Zeichnung stimmt auch hier und südlicher sehr viel besser mit der Uranometria Argentina, die ihrerseits nur sehr viel schwächere Stellen den helleren hinzufügt. Es ist also kein Zweifel, dass die Arbeit des Verfassers hier, wenigstens an manchen Stellen, die früheren berichtigt.

Auf die 33 Maximalhelligkeiten gründet Herr Houzeau eine Untersuchung über die Lage der Milchstrasse am Himmel. Indem er zuerst allen gleiche Gewichte gibt, findet er für die Lage des Nordpols (Aeq. 1880)

12 445 +- 28° 47'

und für den Abstand des Kreises, welcher sich den 33 Punkten am besten anschliesst, von diesem Pole 90° 48′. Eine zweite Lösung ist unter der Annahme geführt, dass den hellsten Punkten grösseres Gewicht beizulegen sei, als den schwächeren. Setzt man dies für die sechs Lichtstufen 6.7m bis 4m der Reihe nach }, 1, 11, 2, 3, 4, so findet sich

h
12 491 +27° 30', 90° 20'

also, wie zu erwarten, näher den helleren Parthien in 18h als in der ersten Lösung. Die Abweichung vom grössten Kreise ist beide Male nur aus den ohne ihre Berücksichtigung übrig bleibenden Fehlern erschlossen. Dieser Umstand, sowie der Wunsch, zu sehen, ob die Wahl der zu Grunde gelegten Näherungswerthe für den Ort des Pols (bei Houzeau 12h 40m +313) starken Einfluss auf das Resultat habe, haben Ref. zu einer dritten Lösung, die von den Werthen 12h 44m+30.0 ausging, veranlasst, welche die Zahlen und zugehörigen wahrscheinlichen Fehler

190° 14' 58' +28° 44′ 49′ 91° 7' 35' und die wahrscheinliche Abweichung eines Punktes von dem so bestimmten Kreise 3:08 ergab. Hierbei haben alle Punkte gleiches Gewicht erhalten, was Ref. für richtiger hält, weil sich dann die Lösung einer auf die Ermittelung der Mittellinie der Milchstrasse gegründeten etwas näher anschliesst wenigstens dann, wenn man die grössere Breite der Milchstrasse an vielen Stellen geringerer Helligkeit, wie Heis und zum Theil auch Houzeau selbst sie zeichnen, für reell hält. Diese Lösung weicht also von der ersten des Verfassers nur in AR. etwas ab, aber auch hier ist der Unterschied praktisch Null. Die Summe der Fehlerquadrate ist in Graden 625, bei Herrn Houzeau 636.

Um über Genauigkeit und Vollständigkeit ein wenn auch nur beiläufiges Urtheil zu erlangen, hat Ref. die Sternbilder Cepheus*) und Leo der Uranometria nova und am Südhimmel mehrere Parthien der Behrmann'schen Karten mit Houzeau verglichen und dabei auch Gould, und wo sich Zweifel fanden, Heis und die Bonner Durchmusterung zu Rathe gezogen.

Im Folgenden sind die Resultate dieser Vergleichungen mitgetheilt. Dabei gelten alle aus Argelander und Behrmann entnommenen Positionen, wenn die AR. in Graden angegeben ist, für 1840, die von Houzeau für 1880.

In der Nordparthie (Cepheus) wurden zuerst folgende Fehler bei Argelander verbessert:

die Position 315° 41′+70° 41′ ist nach Astr. Nachr. 26, Nr. 620 verwandelt in 316° 21′ +70° 48′;

die irrige Position von 48 Hev. Cephei 345° 3′+77° 9' ist als überzählig gestrichen (die richtige, AR. 45° 5', ist beibehalten);

der Stern 6m 72° 34′+85° 30′ ist als unsichtbar für das freie Auge und mit DM. +85° 74 verwechselt (nach Heis Cepheus 157, DM. und eigenen Beobachtungen) gestrichen und durch den letzteren ersetzt. (Houzeau hat keinen von beiden.)

Es fanden sich dann als mit Sicherheit identisch von den Argelander'schen Sternen 92 bei Houzeau wieder**), darunter 23 heller als 5.6m bei Letzterem. In die weiterhin folgende Vergleichung der Grössen sind aber vier davon nicht eingegangen, nämlich ausser & und u Cephei:

6 337° 6' +69° 5', weil Houzeau ihn als duplex erkannt hat (DM. 6o und 62);

m

6TM 6° 49′+53° 17', weil Houzeau ihn nur als Begleiter von Cassiopeiae ohne Grössenangabe erwähnt.

15 Argelander'sche Sterne 6m fehlen bei Houzeau. Hiervon hat Heis 5 als 6.7", 9 als 6m und einen (335° 31′+69° 58' = DM. +70° 1240 60) als 6.5TM.

26 Houzeau'sche Sterne (7 davon 6", die übrigen 6.7") fehlen bei Argelander, sind aber der Position und ungefähren Grösse nach durch die Bonner Durchmusterung bestätigt; 12 davon fehlen auch bei Heis, von den übrigen sind bei diesem 5 als 6 angegeben, 9 als 6.7. Ein Theil davon sind bei Houzeau Doppelsterne, deren Componenten DM. schwächer

*) Mit Hinzuziehung einiger Nachbarsterne, nämlich aller in Hora o, welche bei Houzeau zwischen +45° und +90° vorkommen. Es bestand nämlich anfänglich die Absicht, die Vergleichung weiter auszudehnen. **) Wobei ein stärkerer Fehler bei Houzeau bemerkt wurde: 3" 54"4 +80° 23' lies 3" 500.

Vierteljahrsschr. d. Astronom. Gesellschaft. 16.

7

als 7 hat. Der auffälligste Fall ist DM. +47° 21 55, Houzeau und Heis 6, sonst überschreitet keine Grössenangabe der Durchmusterung die Grenze 6o.

Folgende Stellen, die in den obigen Zahlen noch nicht berücksichtigt sind, machen bei der Identificirung Schwierigkeiten. Sie sind nach der Rectascension geordnet (H. = Heis, Ho. Houzeau).

m

h

=

6.7 21 97 59° 37′ Ho. DM. + 59° 2342 70 fehlt bei A. und H., welche dafür + 59° 2334 (670 — 170 9) als bez. 6.5m und 6m haben (Ho. fehlerhaft). 6 21h 39562° 9′ Ho. Dieser Position entspricht kein Stern. Der nächste helle ist DM. +61° 2193 62 2115', A. 6, H. 6.7m.

m

6 21h 50956° 1' Ho.13 Cephei, DM.+55° 2644 62, fehlt bei A., der dafür 55° 2639 60 29 55' als 6m hat. H. hat beide Sterne als 6m (Cepheus 55 und Cygnus 196).

m

6.7 22 0462° 32′ Ho. = 18 Cephei, DM. +62° 2028 59. Statt dieses haben A. (6) und H. (6.5TM)

m

m

20 Cephei + I - 20', DM. + 62° 2029 60.

6.7 22h 45+59° 42′ Ho. Existirt nicht. A. und H. haben dafür DM. +60° 2358 54 +34 + 25′ als 6TM. Auch auf den Karten Blatt I ist hier die Constellation

unrichtig. B.A.C. 7736 gibt für 1880 22h 45+58° 42'. Ist hier ein Reductionsfehler die Veranlassung des Irrthums?

=

6.7m 22h 4471° 47' Ho. DM. +71° 1109 72? 6.7m 10.9 47 Ho. fehlt in DM.

m

Bei Ho. fehlt hier der helle Stern 24 Cephei in 22 7671° 45', A. 5.4", H. 5, DM. + 71° 1111 52. +71° 1109 gibt für 1880 AR. 22h 5o. Ho. ist jeden

falls fehlerhaft.

=

6.7 22h 403+ 57° 30' Ho. DM. + 57° 2595 67, fehlt bei A. u. H. Der Letztere hat dafür + 57° 2612 63 +24+20' als 6.7m.

m

6.7 ob 14652° 23′ Ho.

6.7m 17.7 +51 21 Ho.

Die richtigen Rectascensionen sind oh 183 und oh 175, wie auch H. hat. Auf Blatt I sind beide Sterne bei 15 eingetragen.

= ·

6.7m oh 577 +50° 24′ Ho. DM. + 50° 212 68, fehlt bei A. und H. Der Letztere hat dafür +50° 202 69 -241' als 6.7.

m

m

6.7 2h 206 +81° 7' Ho. mit der Bezeichnung 46 Hev.

Cephei. Der dieser Position entsprechende Stern DM.

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